Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Restrisiko - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINAMICS S120:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

10.6

Restrisiko

Der Maschinenhersteller ist durch die Fehleranalyse in der Lage, das Restrisiko an seiner
Maschine bezüglich des Antriebsgerätes zu bestimmen. Es sind folgende Restrisiken
bekannt:
Restrisiko durch prinzipbedingt mögliche Hardware-Fehler: PFH-Wert
Aufgrund von bei elektrischen Systemen prinzipbedingt möglichen Hardware-Fehlern ergibt
sich ein zusätzliches Restrisiko, welches durch den PFH-Wert ausgedrückt wird.
Beschleunigung des Antriebs durch Fehler in der Absolutspur (C-D-Spur), zyklisch
vertauschte Phasen der Motoranschlüsse (V-W-U statt U-V-W) sowie vertauschten
Regelsinn
Fehler in der Absolutspur (C-D-Spur), zyklisch vertauschte Phasen der Motoranschlüsse
(V-W-U statt U-V-W) sowie vertauschter Regelsinn können eine Beschleunigung des
Antriebs verursachen. Vorgesehene Stop-Funktionen der Kategorien 1 und 2 nach
EN 60204-1 (Störungsreaktionsfunktionen STOP B bis D nach Safety Integrated) werden
aufgrund des Fehlers jedoch nicht wirksam.
Erst nach Ablauf der im Parameter eingestellten Übergangs- bzw. Verzögerungszeit wird
die Stop-Funktion Kategorie 0 nach EN 60204-1 (Störungsreaktionsfunktion STOP A nach
Safety Integrated) ausgelöst. Mit angewählter SAM werden diese Fehler erkannt
(Störungsreaktionsfunktionen STOP B/C) und es wird die Stop-Funktion Kategorie 0 nach
EN 60204-1 (Störungsreaktionsfunktion STOP A nach Safety Integrated) unabhängig von
dieser Verzögerungszeit frühestmöglich ausgelöst. Elektrische Fehler (defekte
Bauelemente u. ä.) können ebenfalls zu oben genanntem Verhalten führen.
Kurzzeitige Antriebsbewegung bei gleichzeitigem Durchlegieren von zwei
Leistungstransistoren
Das gleichzeitige Durchlegieren von zwei Leistungstransistoren (davon einer in der oberen
und einer versetzt in der unteren Wechselrichterbrücke) im Wechselrichter kann eine von
der Polzahl des Motors abhängige, kurzzeitige Antriebsbewegung bewirken. Die Bewegung
kann maximal betragen:
 Synchron rotatorische Motoren: Maximale Bewegung = 180 °/Polpaarzahl
 Synchron lineare Motoren: Maximale Bewegung = Polweite
Safety Integrated
Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4
WARNUNG
WARNUNG
WARNUNG
Systemmerkmale
10.6 Restrisiko
445

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis