Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SINUMERIK 802D sl Funktionshandbuch Seite 97

Drehen, fräsen, nibbeln
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINUMERIK 802D sl:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Gantry-Achsen referenzieren
Zunächst sind die Positionen der Referenzpunkte von Führungs- und Gleichlaufachse
näherungsweise identisch einzustellen.
Damit die Synchronisations-Ausgleichsbewegung der Gantry-Achsen nicht automatisch
gestartet wird, ist bei der Erstinbetriebnahme vor dem Referenzieren die Gantry-Warngrenze
auf 0 zu setzen:
MD37100 GANTRY_POS_TOL_WARNING (Gantry-Achsdefiniton)
Dadurch ist während der Verfahrbewegung die Warnmeldung unwirksam.
Falls die momentane Schieflage zwischen Führungs- und Gleichlaufachsen ein zu hohes
zusätzliches Moment auf die Antriebe bewirkt, muss der Gantry-Verbund vor der
Verfahrbewegung ausgerichtet werden. Danach ist das Referenzieren der Gantry-Achsen
vorzunehmen entsprechend Kapitel "Referenzieren und Synchronisieren von Gantry-
Achsen".
Nachdem Führungs- und Gleichlaufachsen referenziert sind, ist die Differenz zwischen
diesen zu ermitteln (Vergleich der Lageistwert-Anzeige im Bild "Service Achsen" des
Bedienbereichs "System" → "Service Anzeige") und als Referenzpunktverschiebung zu
berücksichtigen:
MD34080 REFP_MOVE_DIST (Referenzpunktabstand)
MD34090 REFP_MOVE_DIST_CORR (Referenzpunktverschiebung/Absolutverschiebung)
Gantry-Achsen synchronisieren
Der Gantry-Synchronisationslauf ist mit dem NST "Gantry-Synchronisationslauf starten" zu
aktivieren (siehe Kapitel "Referenzieren und Synchronisieren von Gantry-Achsen"). Nach
Beendigung des Synchronisationsvorganges (NST "Gantry-Verbund ist synchronisiert" = 1)
ist zu kontrollieren, dass der Maßversatz zwischen Führungs- und Gleichlaufachsen gleich 0
ist. Gegebenenfalls sind Korrekturen in den o. g. Maschinendaten vorzunehmen.
Gantry-Warngrenze eingeben
Nachdem die Referenzpunktwerte für Führungs- und Gleichlaufachsen optimal eingestellt
sind, so dass die Gantry-Achsen nach dem Synchronisationsvorgang ohne Schieflage
gegenüberstehen, ist für Führungs- und Gleichlaufachse der Warngrenzwert im folgenden
Maschinendatum einzugeben:
MD37110 GANTRY_POS_TOL_WARNING (Gantry-Warngrenze)
Dabei ist der Wert stufenweise so lange zu erhöhen, dass gerade keine Meldung (Grenze
überschritten) erscheint. Vor allem sind die Beschleunigungsphasen zu kontrollieren.
Mit diesem Grenzwert wird auch festgelegt, bei welcher Lageabweichung der Gantry-
Synchronisationslauf steuerungsintern automatisch gestartet wird.
Kompensationen ermitteln und aktivieren
Falls bei den Gantry-Achsen Kompensationen (Durchhang- oder Spindelsteigungsfehler-
Kompensation) erforderlich sind, müssen die Korrekturwerte für Führungs- und
Gleichlaufachse ermittelt und in die entsprechenden Parameter bzw. Tabellen eingegeben
werden.
Siehe Kapitel "Kompensationen (K3)"
Drehen, Fräsen, Nibbeln
Funktionshandbuch, 06/2009, 6FC5397-1CP10-3AA0
Gantry-Achsen (G1)
6.4 Inbetriebnahme der Gantry-Achsen
95

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis