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Siemens SINUMERIK 802D sl Funktionshandbuch Seite 24

Drehen, fräsen, nibbeln
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Diverse Nahtstellensignale (A2)
1.2 Signale von PLC an NCK
Nahtstellensignal wieder weggenommen, kann die zugehörige Achse wieder normal
verfahren werden. Wird bei einer fahrenden Achse das Nahtstellensignal "Achsensperre"
gegeben, so wird die Achse mit Rampenstopp stillgesetzt.
Spindelsperre (für Spindel):
Wird das NST "Spindelsperre" gegeben, so werden bei dieser Spindel bei Steuerbetrieb an
den Drehzahlregler keine Drehzahlsollwerte bzw. bei Positionierbetrieb an den Lageregler
keine Lageteilsollwerte mehr ausgegeben. Damit ist die Bewegung der Spindel gesperrt. Die
Drehzahlistwertanzeige zeigt den Drehzahlsollwert an. Die Spindelsperre wird durch "Reset"
oder Programmende (M2) und erneutem Programmstart aufgehoben. Wird bei einer
drehenden Spindel das Nahtstellensignal "Spindelsperre" gegeben, so wird die Spindel
entsprechend ihrer Beschleunigungskennlinie stillgesetzt.
Deaktivierung:
Das Aufheben der "Achsen-/Spindelsperre" (Flankenwechsel 1 → 0) wird erst wirksam, wenn
die Achse/Spindel steht (d. h. kein Interpolationssollwert mehr ansteht). Mit neuen
Sollwertvorgaben beginnt die neue Bewegung. (z. B.: neuer Programmsatz mit
Bewegungsvorgaben in der Betriebs-art AUTOMATIK).
Beachte: unterschiedliche Istwerte zwischen simulierter und realer Achse!
Nachführbetrieb (V380x 0001.4)
Befindet sich eine Achse/Spindel im Nachführbetrieb, so wird deren Sollwertposition jeweils
der aktuellen Istwertposition nachgeführt. Bei Nachführbetrieb wird der Lagesollwert nicht
vom Interpolator vorgegeben, sondern von der aktuellen Istposition abgeleitet. Da der
Positionsistwert der Achse weiterhin erfasst wird, ist nach Aufhebung des Nachführbetriebs
ein erneutes Referieren der Achse nicht erforderlich.
Im Nachführbetrieb sind Stillstands-, Klemmungs- und Positionierüberwachung nicht
wirksam.
Wirkung:
Das NST "Nachführbetrieb" ist nur dann relevant, wenn die Reglerfreigabe des Antriebs
weggenommen ist (z. B. durch NST "Reglerfreigabe" = 0-Signal oder steuerungsintern
aufgrund einer Störung), bzw. die Reglerfreigabe erneut erteilt wird.
NST "Nachführbetrieb" = 1:
Bei Wegnahme NST "Reglerfreigabe" wird der Lagesollwert der betreffenden Achse dem
Istwert laufend nachgeführt. Dieser Zustand wird mit dem NST "Nachführen aktiv" (V390x
0001.3) an die PLC angezeigt. Wird dann NST "Reglerfreigabe" wieder gesetzt, erfolgt,
wenn ein Teileprogramm aktiv ist, steuerungsintern ein Rückpositionieren (REPOSA:
Anfahren auf einer Geraden mit allen Achsen) auf die zuletzt programmierte Position.
Ansonsten beginnt die Achsbewegung an der möglicherweise veränderten neuen Istposition.
NST "Nachführbetrieb" = 0:
Bei Wegnahme NST "Reglerfreigabe" bleibt der alte Lagesollwert erhalten. Wird die Achse
aus der Position gedrückt, entsteht ein Schleppabstand zwischen Lagesoll- und Lageistwert,
der beim Setzen NST "Reglerfreigabe" wieder ausgeregelt wird. Die Achsbewegung beginnt
bei der Sollposition, die vor Wegnahme der "Reglerfreigabe" bestand. Im Zustand "Halten"
ist das NST "Nachführen aktiv" (V390x 0001.3) auf 0-Signal. Die Klemmungs- oder
Stillstandsüberwachung ist aktiv.
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Funktionshandbuch, 06/2009, 6FC5397-1CP10-3AA0
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