Betrieb - Cirrus Design SR22 Pilotenhandbuch Und Von Der Easa Genehmigtes Flughandbuch

Abschnitt 9 Cirrus Design
Anhänge SR22
Nach Aktivierung baut eine 2-Stufen-Dosierpumpe, die unter dem
linken Passagiersitz montiert ist, den Druck im System auf. Bei
niedriger Pumpendrehzahl wird der erforderliche Durchfluss für den
NORMAL-Betrieb erzeugt. Für MAXIMUM-Betrieb ist die hohe
Drehzahl notwendig.
Von der Dosierpumpe wird die Enteiserflüssigkeit durch einen Filter
gepresst, der neben der Pumpe installiert ist, und dann an die
Dosiereinheiten im Flügel, Leitwerk und Kabinenboden nach vorne
durch Kunststoffschläuche geleitet. Dosiereinheiten regeln den
Durchfluss zu den porösen Platten, die an den Vorderkanten der
Flügel montiert sind, und an die horizontalen Seitenflossen und den
Propeller-Slingerring.
Die Enteiserflüssigkeit wird von den Dosiereinheiten an die porösen
Platten geleitet und dort mit langsamem, konstantem Durchsatz durch
feine, lasergebohrte Löcher verteilt.
Die Enteiserflüssigkeit schützt den Propeller durch einen Slingerring,
der an der Spinner-Anbauplatte montiert ist. Durch ihn wird die
Flüssigkeit mit Zentrifugalkraft auf die Wurzeln der Propellerflügel
gesprüht.

Betrieb

Bei einer unvorgesehenen Vereisung schaltet der Pilot den
Vereisungsschutzschalter auf NORMAL oder MAXIMUM, um die
Enteiserflüssigkeit auf die zu schützenden Flächen zu sprühen. Die
Pitot-Heizung wird eingeschaltet und die Zeit des Einschaltens des
Vereisungsschutzsystems wird notiert, um die Schätzung der
restlichen Flüssigkeit zu erleichtern.
Der Pilot versucht dann, die Vereisungsbedingungen so schnell wie
möglich zu verlassen, schaltet die Kabinenheizung auf maximale
Einstellung und den Entfroster der Windschutzscheibe und die
alternative Induktionsluft ein. Nach Verlassen der
Vereisungsbedingungen wird das System ausgeschaltet.
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Geändert: 22. 01. 04