Landung - Cirrus Design SR22 Pilotenhandbuch Und Von Der Easa Genehmigtes Flughandbuch

Abschnitt 4 Cirrus Design
Normal Procedures SR22

Landung

Normale Landung
Der normale Landeanflug kann mit oder ohne Triebwerkleistung und
jeder Klappenstellung erfolgen. Die maßgebenden Faktoren für die
Bestimmung der besten Anfluggeschwindigkeit sind Bodenwinde und
Turbulenzen.
Das Aufsetzen sollte bei ganz zurückgenommenem Gas und mit den
Haupträdern zuerst erfolgen, um die Landegeschwindigkeit und den
anschließenden Bremsbedarf zu reduzieren. Nach Verringerung der
Geschwindigkeit das Bugrad weich aufsetzen. Das ist besonders bei
Landungen auf rauen oder weichen Landebahnen wichtig.
Kurzlandungen
Bei Landungen auf kürzen Plätzen in ruhiger Luft mit 77 KIAS und
ganz ausgefahrenen Klappen sowie ausreichender Triebwerkleistung
zur Kontrolle des Gleitweges anfliegen (bei Turbulenzen sollten etwas
höhere Anfluggeschwindigkeiten verwendet werden). Nachdem alle
Anflughindernisse überflogen sind, die Triebwerksleistung durch
absenken des Bugs langsam bis zum Leerlauf (direkt vor dem
Aufsetzen) verringern. Das Aufsetzen erfolgt ohne Triebwerkleistung
und mit den Haupträdern zuerst. Unmittelbar nach dem Aufsetzen das
Bugrad senken und nach wie erforderlich bremsen. Um die höchste
Bremswirkung zu erzielen, die Klappeneinfahren, das
Steuerungsruder voll ziehen und stark bremsen, ohne jedoch die
Räder zu blockieren.
Landungen mit Seitenwind
Bei Landungen mit starkem Seitenwind die für die Platzlänge
erforderliche Mindestklappenstellung wählen. Eine schiebende
Fluglage anwenden. Dann den Schubwinkel mit dem Ruder
korrigieren. Längere Slips sind zu vermeiden. Nach dem Aufsetzen
unter Verwendung des Ruders und der Bremsen einen geraden Kurs
halten.
Der maximal zulässige Seitenwind hängt von der Fähigkeit des Piloten
und der Flugzeuggrenzwerte ab. Der Betrieb bei direktem Seitenwind
von 20 Knoten wurde erprobt.
4-20 Teilnr. 13772-001
Erstausgabe