Empfehlung - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Beschreibung der Safety Integrated Functions
4.2 Safety Integrated Extended Functions
Berechnung der SAM-Toleranz der Istgeschwindigkeit:
● Für die Parametrierung der SAM-Toleranz gilt:
– Die mögliche Geschwindigkeitserhöhung nach dem Auslösen von SS1 bzw. SS2
– Die Dauer der Beschleunigungsphase beträgt einen Überwachungstakt (ÜT; p9500)
● Berechnung der SAM-Toleranz:
Istgeschwindigkeit für SAM = Beschleunigung · Beschleunigungsdauer
Daraus ergibt sich folgende Einstellregel:
– Bei Linearachse:
– Bei Rundachse:
● Empfehlung
Der eingegebene Wert für die SAM-Toleranz sollte um ca. 20 % größer sein als der
berechnete Wert.
● Die Toleranz stellen Sie so ein, dass der "Unterschwinger", der beim Erreichen des
Stillstands beim Abbremsen an der AUS3-Rampe zwangsläufig entsteht, toleriert wird.
Wie groß dieser ist, kann allerdings nicht berechnet werden.
Hinweis
Erster Überwachungstakt
Bei SAM wird im ersten "SI Motion Überwachungstakt" (p9500) eine höhere SAM-Toleranz
berücksichtigt, um eventuelle Einschwingvorgänge ohne Fehlauslösungen auszugleichen.
Der Erhöhungsfaktor berechnet sich folgendermaßen:
SI Motion Überwachungstakt (p9500)/SI Motion Istwerterfassung Takt (p9511)
Beispiel:
SI Motion Überwachungstakt (p9500) = 12 ms
SI Motion Istwerterfassung Takt (p9511) = 1 ms
SAM-Toleranz (p9548) = 300 U/min
Istdrehzahl = 250
Rotatorische Achse
Der SAM-Grenzwert im ersten Takt nach Aktivierung der Überwachung beträgt damit:
Istdrehzahl + SAM-Toleranz · (12 ms/1 ms) =
250 U/min + 300 U/min · 12 =
ca. 3850 U/min
150
ergibt sich aus der wirksamen Beschleunigung a und der Dauer der
Beschleunigungsphase.
(Verzögerung vom Erkennen von SS1/SS2 bis n
SAM-Toleranz [mm/min] = a [m/s
SAM-Toleranz [Umdr./min] = a [Umdr./s
= 0)
soll
] · ÜT [s] · 1000 [mm/m] · 60 [s/min]
2
] · ÜT [s] · 60 [s/min]
2
Funktionshandbuch, 11/2017, 6SL3097-4AR00-0AP7
Safety Integrated