deu
Flasche an der Desinfektionseinheit REMS V-Jet TW wie in Fig. 7 (21) darge-
stellt montieren. Die in REMS V-Jet TW bzw. REMS V-Jet H eingebauten Düsen
zur automatischen Dosierung von Dosierlösung, Reiniger und Korrosionsschutz
sind unterschiedlich dimensioniert und den Eigenschaften der zu fördernden
REMS Wirkstoffe angepasst. Deshalb unbedingt darauf achten, dass zur
Desinfektion von Trinkwasserleitungen REMS V-Jet TW angeschlossen wird.
Programm Wirkstoffe \ Desinfektion TW wählen. Während des Füllvorganges
müssen alle Entnahmestellen an der Trinkwasserinstallation, beginnend mit
der am weitesten entfernten, nacheinander solange geöffnet werden, bis die
eingefärbte Desinfektionslösung an der jeweiligen Entnahmestelle austritt. Bei
dunkler Umgebung der Entnahmestelle ist es vorteilhaft, einen weißen Hinter-
grund (z. B. ein Blatt Papier) hinter den Ausfluss zu halten, um die Einfärbung
der Desinfektionslösung besser erkennen zu können.
Am Ende des Desinfektionsvorganges oder zum Flaschenwechsel muss der
Zufluss zur Desinfektionseinheit vor REMS Multi-Push und der Abfluss zur
Trinkwasserinstallation abgestellt werden. Danach ist die Flasche (21) langsam
zu demontieren, damit der Überdruck entweichen kann.
Nach der Einwirkungszeit von 24 Stunden (Empfehlung des Zentralverband
Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland und Empfehlung des Deutschen
Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW)) muss die Desinfektionslösung
mit REMS Multi-Push aus der Trinkwasserinstallation gespült werden. Dazu
müssen wiederum alle Entnahmestellen, beginnend mit der am nächsten
liegenden, nacheinander solange geöffnet werden, bis die eingefärbte Desin-
fektionslösung nicht mehr feststellbar ist.
Zusätzlich können bei Bedarf Peroxid-Teststäbchen zur Kontrolle der Konzen-
tration verwendet werden (Zubehör, siehe 1.2 Artikelnummern).
HINWEIS
HINWEIS
Zur Desinfektion verwendete Schläuche sollten nicht mehr zur Druckprüfung
mit Wasser und zum Spülen von Trinkwasserleitungen verwendet werden.
3.3 Programme Prüfen von Trinkwasserinstallationen mit Druckluft (REMS
Multi-Push SL/SLW)
WARNUNG
WARNUNG
Für Deutschland gilt: Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-In-
stallationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser" (Januar 2011) des
Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland
Allgemeines" zusätzlich zu den nationalen Bestimmungen beachten, um
Personen-, Sach- und Umweltschäden zu vermeiden.
Bei Belastungs- und Dichtheitsprüfungen für Gasleitungen maximale Prüfdrücke
von maximal 0,3 MPa/3 bar/43,5 psi einhalten.
Es sind die für den Einsatzort jeweils geltenden nationalen Sicherheits-
bestimmungen, Regeln und Vorschriften zu beachten und zu befolgen.
Vor der Durchführung einer Prüfung mit Druckluft muss unbedingt beurteilt
werden, ob die zu prüfende Installation dem voreingestellten/gewählten Prüf-
druck „p refer" standhalten wird.
Die Umgebungstemperatur, die Temperatur des Prüfmediums und der atmo-
sphärische Luftdruck können das Ergebnis der Prüfung beeinflussen, da sie
auf die gemessenen Drücke einwirken. Die Veränderung dieser Parameter
muss, falls erforderlich, bei der Beurteilung der Prüfergebnisse berücksichtigt
werden.
Im Abschnitt 6 der EN 806-4:2010 wird u. a. festgelegt: „Installationen innerhalb
von Gebäuden müssen einer Druckprüfung unterzogen werden. Dies kann
entweder mit Wasser erfolgen oder, sofern nationale Bestimmungen dies
zulassen, dürfen ölfreie saubere Luft mit geringem Druck oder Inertgase
verwendet werden. Die mögliche Gefahr durch hohen Gas- oder Luftdruck im
System ist zu beachten." Die Norm EN 806-4:2010 enthält jedoch außer diesem
Hinweis keinerlei Prüfkriterien zur Prüfung mit Druckluft.
Die im Folgenden beschriebenen Prüfungen und im REMS Multi-Push hinter-
legten Vorgabewerte entsprechen dem in Deutschland gültigen Merkblatt
„Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas
oder Wasser" (Januar 2011) des Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK),
Deutschland. Zukünftige Änderungen dieses Merkblatts bzw. die für den
Einsatzort jeweils geltenden Bestimmungen, Regeln und Vorschriften sind zu
berücksichtigen, und geänderte Prüfkriterien (Prüfabläufe, -drücke und -zeiten)
sind bei den Vorgabewerten zu korrigieren.
Die Programme können jederzeit mit Taster Esc (10) abgebrochen werden. Es
öffnen dann alle Ventile und der Druck in der Installation wird abgebaut. Die
Prüfungen werden gespeichert, allerdings wird im File „Abbruch" angezeigt.
Ggf. muss die Druckprüfung wiederholt, bzw. die Installation untersucht und
nachgebessert werden.
HINWEIS
HINWEIS
Die Steuerung beendet den Regelvorgang zum Einstellen des gewählten
Prüfdruckes bei Prüfungen mit Druckluft ≤ 200 mbar bei einer Toleranz ±3 mbar
und bei den Prüfungen ≤ 3 bar (ggf. ≤ 4 bar) bei einer Toleranz ±0,1 bar. Dies
bedeutet, dass die Regelung z. B. beim Einstellen von p refer = 150 mbar bei
einem Wert p actual zwischen 147 und 153 mbar, bzw. beim Einstellen von p
refer = 3 bar zwischen 2,9 und 3,1 bar beendet wird. Diese Toleranz ist unschäd-
lich, da bei der Druckprüfung mit Druckluft die relative Druckveränderung vom
Druck p refer maßgeblich ist. Wird ENTER gedrückt, wird der Wert p actual als
p refer übernommen. Es kann also dann die Prüfung auch bei einem p refer
von z. B. 153 mbar begonnen werden.
3.3.1 Dichtheitsprüfung mit Druckluft (ZVSHK)
Prüfdruck 150 hPa (150 mbar)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Druckluft \ Enter
3. Dichtheitsprüfung \ Enter
4. Vorgabewert Prüfdruck Soll (p refer) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
5. Vorgabewert Stabilisierung (t stabi) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
6. Vorgabewert Prüfzeit (t test) prüfen ggf. ändern (11) \ Enter
7. Prüfdruck Ist (p actual) wird an Prüfdruck Soll (p refer) angeglichen \ Enter
8. Stabilisierung-/Wartezeit (t stabi) läuft, nach deren Ablauf wird Prüfdruck
Ist (p actual) zum Prüfdruck Soll (p refer) geändert. Mit Enter kann die
Stabilisierungs-/Wartezeit vorzeitig beendet werden, Prüfzeit (t test) beginnt
dann sofort (\ Esc = Abbruch).
9. Anzeige Bildschirm: Prüfdruck Soll (p refer), Prüfdruck Ist (p actual), Diffe-
renz Prüfdruck (p diff), Prüfzeit (t test) \ Enter
10. Esc >> Startmenü \ Speicherverwaltung, Datenübertragung >> 3.8
3.3.2 Belastungsprüfung mit Druckluft ≤ DN 50 (ZVSHK)
Prüfdruck 0,3 MPa (3 bar)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Druckluft \ Enter
3. Belastungsprüfung ≤ DN 50 \ Enter
Weiteres Vorgehen siehe Dichtheitsprüfung 4. bis 10.
3.3.3 Belastungsprüfung mit Druckluft > DN 50 (ZVSHK)
Prüfdruck 0,1 MPa (1 bar)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Druckluft \ Enter
3. Belastungsprüfung > DN 50 \ Enter
Weiteres Vorgehen siehe Dichtheitsprüfung 4. bis 10.
3.4 Programme Prüfen von Trinkwasserinstallationen mit Wasser (REMS
Multi-Push SLW)
Im Abschnitt 6.1 der EN 806-4:2010 stehen für die hydrostatische Druckprüfung
, „3.1
16)
3 Prüfverfahren A, B, C in Abhängigkeit vom Werkstoff und der Größe der
installierten Rohre zur Auswahl. Die Prüfverfahren unterscheiden sich durch
unterschiedliche Prüfabläufe, -drücke und -zeiten
nationalen Bestimmungen beachten, um Personen-, Sach- und Umweltschäden
zu vermeiden.
WARNUNG
WARNUNG
Die für diese Prüfungen im REMS Multi-Push SLW zusätzlich eingebaute
hydro-pneumatische Pumpe wird vom eingebauten Verdichter des REMS
Multi-Push gespeist. Die hydro-pneumatische Pumpe erzeugt einen Wasserdruck
von max. 1,8 MPa/18 bar/261 psi. Vor der Durchführung einer der Prüfungen
mit Wasser A, B, C muss unbedingt beurteilt werden, ob die zu prüfende
Installation dem voreingestellten/gewählten Prüfdruck „p refer" standhalten
wird.
VORSICHT
VORSICHT
Vor Abkopplung des Hochdruckschlauches (26) vom Abfluss Druckprüfung mit
Wasser (25) bzw. von der Trinkwasserinstallation darauf achten, dass der Druck
vollständig abgebaut ist.
Die Programme können jederzeit mit Taster Esc (10) abgebrochen werden. Es
öffnen dann alle Ventile und der Druck in der Installation wird abgebaut. Die
Prüfungen werden gespeichert, allerdings wird im File „Abbruch" angezeigt.
Ggf. muss die Druckprüfung wiederholt, bzw. die Installation untersucht und
nachgebessert werden.
HINWEIS
HINWEIS
Die Steuerung beendet den Regelvorgang zum Einstellen des gewählten
Prüfdruckes bei Prüfungen mit Wasser bei einer Toleranz 0 bis +0,3 bar. Dies
bedeutet, dass die Regelung z. B. beim Einstellen von p refer = 11 bar bei
einem Wert p actual zwischen 11,0 und 11,3 bar beendet wird. Diese Toleranz
ist unschädlich, da bei der Druckprüfung mit Wasser die relative Druckverän-
derung vom Druck p refer maßgeblich ist. Wird ENTER gedrückt, wird der Wert
p actual als p refer übernommen. Es kann also dann die Prüfung auch bei
einem p refer von z. B. 11,3 bar begonnen werden.
3.4.1 Druckprüfung mit Wasser, Prüfverfahren A (EN 806-4:2010, 6.1.3.2)
Programmablauf ↑ ↓ (8):
1. Prüfung \ Enter
2. Prüfung mit Wasser \ Enter
3. Prüfung mit Wasser A \ Enter
4. Vorgabewert Prüfdruck Soll (p refer) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
5. Vorgabewert Stabilisierung (t stabi) prüfen ggf. ändern (11) \ ↓
6. Vorgabewert Prüfzeit (t test) prüfen ggf. ändern (11) \ Enter
7. Prüfdruck Ist (p actual) wird an Prüfdruck Soll (p refer) angeglichen \ Enter
8. Stabilisierung-/Wartezeit (t stabi) läuft, nach deren Ablauf wird Prüfdruck
Ist (p actual) zum Prüfdruck Soll (p refer) geändert. Mit Enter kann die
Stabilisierungs-/Wartezeit vorzeitig beendet werden, Prüfzeit (t test) beginnt
sofort (\ Esc = Abbruch).
deu
. Diese zusätzlich zu den
17)
11