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5. Anwendungsbeispiele
Grundsätzliches
Um mit dem Vocoder gute Ergebnisse zu erzielen,
müssen Sie einige wichtige Dinge beachten:
• Mit der Qualität des Sprachsignals steht und fällt
der professionelle Einsatz des Vocoders.
Ein einfaches Mikrophon, angeschlossen am
A-119 bringt mit Sicherheit nicht die gewünschten
Ergebnisse. Jedes Nebengeräusch (Rumpeln, Luft-
geräusche, etc.) verschlechtert das Ergebnis.
Erfahrungsgemäß (z.B. bei "Kraftwerk", A. Merz
und diversen anderen Musikern) wird das Sprachsi-
gnal meist nicht "live" eingespielt, sondern kommt
nach optimaler Aufbereitung aus der "Konserve"
(Band, Sampler).
Für erste Versuche ist deshalb das Signal eines
Nachrichtensenders, der fast den ganzen Tag
Sprachbeiträge sendet, sehr gut geeignet.
Darüberhinaus planen wir, eine Audiokassette mit
einigen Sprachbeispielen zu erstellen und diese
jedem Vocoder-Modul beizulegen.
System A - 100
• Für optimale Ergebnisse müssen Sprach- und In-
strumentsignal ähnliche Frequenzspektren haben.
Eine helle Frauen- oder Kinderstimme benötigt da-
her ein anderes Instrumentsignal, als eine Männer-
Baßstimme.
Wenn Sie für das Instrumentsignal einen VCO
verwenden, so können Sie durch Verstimmen des
VCO's den optimalen Einsatzbereich finden.
• Grundsätzlich sollte das Instrumentsignal möglichst
obertonreich sein und ein möglichst dichtes Spek-
trum aufweisen. Beim VCO eignet sich daher am
besten des Sägezahnausgang. Die symmetrische
Pulswelle hat nur halb so viele Spektralanteile,
Dreieck- und Sinuswelle sind gänzlich ungeeignet
(s. Anleitung zu A-110, A-111).
• Beim professionellen Einsatz des Vocoders ist eine
Entzerrung des Sprachsignals (mit graphischem
oder parametrischem Equalizer) zu empfehlen, um
das Optimum an Sprachverständlichkeit her-
auszuholen. Gute Ergebnisse liefert auch die Ver-
wendung eines Sprachcomputers (auf A-100
Demo-CD verwendet).
Modularer Vocoder
A-129 /1/2
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