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DCS A-10C WARTHOG Flughandbuch Seite 30

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DCS
[A-10C
WARTHOG]
beinhaltet sowohl nachrückende Truppenteile, als auch (Raketen-)-Artillerie, Versorgungstruppen und
Kommandostrukturen. Abhängig davon, wie weit sich die Ziele hinter der Frontlinie befinden, wird
dieser Missionstyp generell in zwei Kategorien eingeteilt: Angriffe tief im Feindesland (Deep
Interdictions) richten sich vor allem gegen logistische Ziele, solche von Bedeutung für die feindliche
Führung, Organisation und Kommunikation sowie Treibstoff- und Öllager, im Englischen kurz POL
genannt (Petroleum, Oil, Lubricants).
Angriffe gegen Ziele (Battlefield Interdictions) direkt hinter der Front haben vor allem nachrückende
Einheiten im Visier und solche, die aus der zweiten Reihe die gegnerischen Truppen unterstützen.
Für viele Jahre wurde die A-10 vor allem gegen Ziele direkt hinter den feindlichen Linien eingesetzt,
also zur Battlefield Interdiction, während Flugzeuge wie die F-15E, F-16, F-117 und F-111 die Angriffe
gegen Ziele tief im Feindesland durchführten. Diese klassische Aufteilung ist auf dem modernen
Schlachtfeld allerdings in Auflösung begriffen, da der Erfolg der Missionen oft von Wetter, Art des
Zieles und Art der Bedrohung sowie dem Gelände abhängig ist. Durch die Flexibilität der A-10 fallen
ihr daher immer mehr Missionen zu, die sich gegen Ziele tief im Feindesland richten.
Bei dieser Art des Einsatzes ist allerdings die direkte Zuweisung von Zielen durch befreundete
Bodentruppen eher die Ausnahme, es sei denn, dass sich Spezialeinheiten weit hinter den feindlichen
Linien befinden und die Rolle des JTAC übernehmen können.
Der Angriff auf Ziele weit hinter den feindlichen Linien war in den Operationen DesertStrom und
Allied Force die primäre Aufgabe der A-10-Besatzungen. Bei Desert Strom wurde ihnen meistens eine
„Kill-Box" zugewiesen, ein Zielgebiet in dem sie feindliche Ziele eigenständig auffinden und zerstören
sollten. Bei Allied Force wurden zusätzlich zu den JTACs auch Flugzeuge für die Angriffskoordination
eingesetzt, sogenannte Airborne Forward Air Controller (AFAC).
Auf kl är un gs fl ü ge
un d
A n gr iffs k oo r d ina t i on
( AF A C
-
Air b o rn e Fo rw ar d Ai r C o n tr ol l er)
Die Rolle der Angriffskoordination aus der Luft kann auch von der A-10 selbst übernommen werden.
Die Vorteile der AFACs liegt dabei klar auf der Hand: Während die JTACs vom Boden aus
hauptsächlich Ziele für die Luftnahunterstützung an der Frontlinie zuweisen, können AFACs durch ihre
Reichweite und Flexibilität auch Ziele hinter den feindlichen Linien zuweisen. Sowohl CAS- als auch
BAI-Missionen können somit vom AFAC zugewiesen werden.
Die verschiedenen Einsatzarten zeigen sich am Vergleich vom Schlachtfeld auf dem Balkan, wo die A-
10 primär Ziele hinter den feindlichen Linien zugewiesen haben und den Auseinandersetzungen im
Irak und Afghanistan, wo vor allem Luftnahunterstützungen für befreundete Einheiten zugewiesen
wurden.
Wird die A-10 in der Rolle des AFAC eingesetzt, verwendet man oft die Kennung OA-10. Dabei liegt
der einzige Unterschied zwischen einer A-10 und einer AO-10 ausschließlich in der zugewiesenen
Mission und gegebenenfalls in der für die Mission angepassten Waffenzuladung, die dann
typischerweise oft Phosphor-Raketen zur Zielmarkierung beinhaltet. Eine A-10 in der Rolle als
Angriffskoordination und Luftnahunterstützung oder dem Angriff bezeichnet man auch mit A/OA-10,
auch „Killer Scout" genannt, was so viel bedeutet wie „Jagd-Aufklärer".
Durch den Einsatz der Litening II AT-Zielgondel ist die A-10 für die Rolle als AFAC besonders gut
geeignet, da sie Tag und Nacht eingesetzt werden kann. Vor Einführung dieser Gondeln war die
Zielzuweisung bei Nacht zuweilen problematisch, da diese im ungünstigsten Fall lediglich über die
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