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Medtronic Melody Gebrauchsanweisung Seite 47

Transkatheter-pulmonalklappe
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2. Einen venösen und arteriellen Zugang herstellen.
Hinweis: Wenn ein Zugang über die V. femoralis ausgeschlossen ist (z. B. aufgrund von Stenose oder Trauma), kann der
Zugang auch über eine andere Vene (z. B. V. jugularis interna oder V. subclavia) erfolgen.
3. Heparin geben, um einen Ziel-ACT-Wert von > 250 Sekunden einzustellen.
4. Einen Katheter in die arterielle Schleuse einführen und in die Aorta ascendens vorschieben. Mittels einer Aortografie den
Nachweis führen, dass die Koronararterien nicht in unmittelbarer Nachbarschaft des rechtsventrikulären Ausflusstrakts
liegen und dass bei Implantation eines Stents oder einer Transkatheter-Pulmonalklappe keine Gefahr einer Kompression
der Koronarien besteht.
Scheinen die Koronarien in unmittelbarer Nachbarschaft der Implantationsstelle zu liegen und scheint die
Möglichkeit einer Kompression der Koronarien zu bestehen, sind weitere Untersuchungen erforderlich, bevor mit
der Implantation der Transkatheter-Pulmonalklappe fortgefahren werden kann.
5. Einen Angiografiekatheter in den rechten Ventrikel oder den proximalen Teil des rechtsventrikulären Ausflusstrakts
vorschieben, um eine Angiografie durchzuführen. Die relative Position des rechtsventrikulären Ausflusstrakts bestimmt,
welche angiografischen Projektionen darzustellen sind.
Bei Beurteilung einer Bioprothese sind die Durchleuchtungswinkel derart zu wählen, dass der Anulus und/oder die
Kommissuren der Bioprothese auf einer Ebene liegen oder im Profil dargestellt werden. Zur Bestimmung der optimalen
Position der Transkatheter-Pulmonalklappe sind die Eigenschaften der Bioprothese zu beachten.
6. Um die Eignung für die Implantation einer Transkatheter-Pulmonalklappe zu beurteilen, ist entweder Schritt a (bei
Conduits) oder Schritt b (bei Klappen-Bioprothesen) durchzuführen.
a. Bei Conduits: Angiografische Messungen der vorgesehenen Implantationsstelle durchführen, um die Eignung des
Conduits für die Implantation einer Transkatheter-Pulmonalklappe zu beurteilen. Wenn die angiografischen Messungen
nicht eindeutig sind oder die Konformität des Conduits ungeklärt ist, kann zur weiteren Beurteilung des aktuellen Zustands
des Conduits ein zur Größenbestimmung vorgesehener Niederdruckballon (< 811 kPa [< 8 atm]) verwendet werden.
Beträgt die geringste Abmessung des Conduits (üblicherweise in der lateralen Projektion) ≤ 18 mm und liegt diese
Abmessung unter dem ursprünglichen Durchmesser des Conduits, ist die obstruierte Stelle des Conduits (die
Implantationsstelle) vorzudilatieren, um eine optimale Beseitigung der Conduitobstruktion zu ermöglichen. Die Größe des
Vordilatationsballons sollte mindestens 2 mm größer als der kleinste Durchmesser des Conduits in allen Projektionen
gewählt werden, jedoch nicht mehr als 110 % des Nenndurchmessers des Conduits betragen. Anschließend wird ein
weiteres Angiogramm des Conduits durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Conduit intakt ist. Wenn keine
Beschädigung des Conduits vorliegt, die Vordilatationsschritte nach denselben Richtlinien mit zunehmend größeren
Ballons wiederholen, bis ein für die Implantation hinreichender Durchmesser erzielt wurde.
b. Bei Klappen-Bioprothesen: Angiografische Messungen der vorgesehenen Implantationsstelle durchführen, um die
Eignung für die Implantation einer Transkatheter-Pulmonalklappe zu beurteilen. Wenn die angiografischen Messungen
nicht eindeutig sind oder sich die Frage stellt, ob der Innendurchmesser (ID) der Bioprothese zu groß für die Implantation
ist (> 22 mm), kann zur weiteren Beurteilung des Innendurchmessers ein zur Größenbestimmung vorgesehener
Niederdruckballon (< 811 kPa [< 8 atm]) verwendet werden. Wenn der aktuelle Innendurchmesser der Bioprothese
< 22 mm beträgt und ≥ 2 mm unterhalb des vom Hersteller angegebenen Innendurchmessers liegt, ist die Bioprothese mit
einem Ballon vorzudilatieren. Der Ballon darf nicht den vom Hersteller angegebenen Innendurchmesser der Bioprothese
überschreiten. Wenn der Innendurchmesser der Bioprothese > 22 mm misst, ist die Bioprothese als für die Implantation
einer Melody™ Transkatheter-Pulmonalklappe zu groß anzusehen.
Hinweis: Wenn eine Obstruktion festgestellt wird, kann eine weitere Vorbereitung der Implantationsstelle (z. B.
Vordilatieren oder Vorstenten) erforderlich sein, um vor Implantation der Transkatheter-Pulmonalklappe eine optimale
Beseitigung der Obstruktion zu ermöglichen.
7. Die abschließende Größenbestimmung erfolgt unter Verwendung eines Ballondurchmessers, der klar den engsten Teil des
Conduits oder der Bioprothese zeigt (bei einem Druck von < 811 kPa [< 8 atm]). Wenn sich die Koronararterien in einem
annehmbaren Abstand zur Implantationsstelle befinden, ist die Anatomie als für die Implantation einer
Melody™ Transkatheter-Pulmonalklappe geeignet anzusehen. Siehe Tabelle 1 für Empfehlungen zur Größenbestimmung.
Sollte die koronare Anatomie weiterhin fraglich sein, ist erneut ein Angiogramm der Aortenwurzel oder eine
selektive Koronarangiografie des Koronarsystems in unmittelbarer Nachbarschaft zum Conduit bei gleichzeitiger
vollständiger Aufdehnung des Größenbestimmungsballons oder des größten Vordilatationsballons anzufertigen.
Wenn es den Anschein hat, dass eine der Koronararterien durch den Ballon zusammengedrückt wird, ist die
Anatomie des Patienten als für eine Transkatheter-Pulmonalklappe ungeeignet einzustufen und der Eingriff sollte
abgebrochen werden.
8. Einen Führungsdraht durch den rechtsventrikulären Ausflusstrakt platzieren, wobei die Spitze des Führungsdrahts
möglichst weit distal in der Pulmonalarterie zu liegen kommt. Anschließend den diagnostischen Katheter entfernen. Den
Dilatator in situ belassen und die Transkatheter-Pulmonalklappe und das Einführsystem vorbereiten.
Gebrauchsanweisung
Deutsch
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