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Applikationsplanung; Allgemeine Einsatzbedingungen; Antennenkonfigurationen; Datenträgerauswahl - Balluff BIS U-6127-081-1 4-06-ST36 Betriebsanleitung

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BIS U-6127-081-1_4-06-ST36
Auswerteeinheit
6

Applikationsplanung

6.1

Allgemeine Einsatzbedingungen

Das BIS U-6127 kann an vielen Orten zum Einsatz kom-
men. Durch das IP65-Gehäuse und den Umgebungstem-
peraturbereich von −20... +55 °C ist es robust gegenüber
Umwelteinflüssen konzipiert.
Details zur Montage und zur Planung des Montageorts
siehe Kapitel 4 auf Seite 15.
6.2

Antennenkonfigurationen

Am Gerät BIS U-6127 können bis zu vier Antennen ange-
schlossen werden (Montage der Antennen siehe Kapi-
tel 4.4 auf Seite 17).
Die vier Antennen können beliebig auf einzelne Erfassungs-
bereiche aufgeteilt werden und diese einzeln bedienen
oder sie können in Kombination betrieben werden. Z. B.
kann Antenne 1 eine Position auf einem Förderband vor
der Verarbeitung überwachen, Antenne 2 eine weitere
Position nach der Verarbeitung und die Antennen 3 und 4
überwachen gemeinsam eine Tordurchfahrt.
Bei der Ausrichtung der Antennen muss vor allem das
Einsatzumfeld betrachtet werden. Der Erfassungsbereich,
in dem sich Datenträger befinden, muss zu Beginn genau
definiert sein. Anschließend müssen die Antennen so
angebracht werden, dass eine möglichst gute Ausleuch-
tung des Erfassungsbereichs mit den Antennenkeulen
gewährleistet ist.
Ist der gewünschte Erfassungsbereich klein und
genau definiert (z. B. ein Bereich von
30 x 30 x 30 cm), kann eine Antenne ausrei-
chend sein.
Soll eine Tordurchfahrt (Gate-Anwendung) mit
variierenden Datenträgerpositionen erfasst
werden, sind mehrere Antennen notwendig.
Nach Möglichkeit sind metallische Strukturen im Erfas-
sungsbereich oder in unmittelbarer Nähe zu vermeiden.
Metallflächen schatten die dahinterliegende Region ab.
Ebene Metallflächen können durch Reflexion die Strahlrich-
tung der Funkwellen ändern und durch Überlagerung zu
Auslöschungen oder Überreichweiten führen.
Die Antennenkeulen dürfen bzw. sollen sich überschnei-
den, um keine Löcher im Erfassungsbereich entstehen zu
lassen. Kommen mehrere Antennen zum Einsatz, spielt es
keine Rolle, ob diese nebeneinander, im Winkel oder
gegenüberstehend angeordnet werden. Der einzige Fokus
der Antennen muss auf dem Erfassungsbereich liegen.
Mit der Sendeleistung kann die Reichweite der Antenne
gesteuert werden. Die Reichweiten sind auch abhängig
vom Typ der verwendeten Datenträger. Die maximalen
Lesereichweiten sind in der Regel deutlich größer als die
maximalen Reichweiten beim Schreiben auf Datenträger.
Zum Teil kann das durch die Angabe eines Write-Add-Ons
(gezielte Erhöhung der Leistung) in den Parametereinstel-
lungen ausgeglichen werden.
www.balluff.com
Ein weiterer Punkt bei der Antennenkonfiguration ist die
Bewegungsgeschwindigkeit der Datenträger. Muss nur der
EPC eines Datenträgers erkannt und müssen keine weite-
ren Daten auf dem Tag gelesen und geschrieben werden,
dann kann der Erfassungsbereich in Bewegungsrichtung
kleiner gewählt werden, da der Vorgang in kürzerer Zeit
möglich ist.
Bewegen sich Datenträger relativ schnell durch das Anten-
nenfeld und müssen weiteren Daten auf dem Tag gelesen
oder geschrieben werden, müssen die Antennen so ange-
ordnet werden, dass sich die Datenträger möglichst lange
im Antennenfeld aufhalten, um z. B. die Daten vollständig
auf die Datenträger zu schreiben.
Die Antenneneinstellungen können auf unterschiedliche
Weise parametriert werden:
im UHF Manager
auf dem Webserver des Geräts
über den 007-Befehlssatz
über die OPC-UA-Kommandos
Für weitere Informationen siehe Kapitel 7.3 auf Seite 49.
6.3
Datenträgerauswahl
Korrekt ausgewählte Datenträger tragen einen großen Teil
zum Erfolg der Applikation bei. Bei der Auswahl von
Datenträgern sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:
1. Speichergröße
Muss bei dieser Applikation nur der EPC gelesen
werden, sind Datenträger mit kleiner Speichergröße
(User Memory) ausreichend. Müssen jedoch mehrere
Prozessdaten auf einen Datenträger geschrieben
werden, muss die Mindestspeichergröße eines Daten-
trägers definiert werden.
2. Umgebungsbedingungen
Das Umfeld des Datenträgers spielt eine entschei-
dende Rolle für die Funktion der gesamten Applikation.
Ist weder Feuchte noch mechanische Beanspruchung
relevant, können preisgünstige Label-Datenträger
verwendet werden. Wird der Datenträger mit Feuchtig-
keit in Berührung kommen, muss ein Datenträger der
Schutzart IP67 (oder höher) verwendet werden.
Hauptunterscheidung bei den Datenträgern stellt
allerdings das Medium dar, auf dem der Datenträger
montiert wird. Müssen Datenträger auf Metall ange-
bracht werden, muss der Einsatz von On-Metal Tags
geprüft werden (siehe Kapitel 4.5 auf Seite 17).
On-Metal Tags haben generell eine schlechtere
UHF-Performance (vor allem in der Schreib-/
Lesereichweite) als vergleichbare Standard-
Datenträger.
Jede UHF-Applikation muss so konfiguriert werden,
dass die Datenträger prozesssicher erkannt werden.
Dies betrifft besonders die Anordnung der Antennen
und die Position der Datenträger auf den zu erfas-
senden Waren.
3. Schreib-/Lesereichweite
Ein entscheidender Faktor bei der UHF-Applikations-
planung ist der Schreib-/Leseabstand, d. h. der
Abstand zwischen Datenträger und Antenne.
deutsch
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