Verzögerungszeit; Rekursive Verschaltung - Siemens SIMATIC S7-1500 Funktionshandbuch

PLC-übergreifender Gleichlauf (S7-1500T)
8.1 Grundlagen (S7-1500T)
Verzögerungszeit
Die Verzögerungszeiten können Sie in der Verschaltungsübersicht (Seite 184) berechnen
und anzeigen lassen. Bei der Berechnung der Verzögerungszeiten werden die
Applikationszyklen der Leitachsstellvertreter und eine gegebenenfalls vorhandene
Kaskadierung einberechnet.
Alternativ können Sie die Verzögerungszeiten an der Leitachse und an den virtuellen
Folgeachsen manuell konfigurieren. Damit können Sie z. B. zusätzliche Anforderungen aus
Ihrer speziellen Applikation berücksichtigen.
Abhängig von der eingestellten Verzögerungszeit wird der Leitwert am Leitachsstellvertreter
automatisch interpoliert oder extrapoliert. Die automatische Inter- und Extrapolation
gewährleistet die Synchronität aller Folgeachsen. In der Verschaltungsübersicht wird für jede
Route eines Leitwerts (Seite 186) angezeigt, ob der Leitwert inter- oder extrapoliert wird.
Bei einer Extrapolation können bei Geschwindigkeitsänderungen Abweichungen der
Folgewerte entstehen. Bei konstanter Geschwindigkeit sind diese Abweichungen
automatisch kompensiert. Bei einer Interpolation entstehen keine Abweichungen der
Folgewerte bei Geschwindigkeitsänderungen.

Rekursive Verschaltung

Wenn alle Achsen aktiv sind, wird bei einer rekursiven Verschaltung die Leitachse zur
Folgeachse des eigenen Leitwerts. Bei der Konfiguration werden in der
Verschaltungsübersicht rekursive Verschaltungen angezeigt. Für rekursive Verschaltungen
können keine Verzögerungszeiten berechnet werden. Zur Laufzeit werden rekursive
Verschaltungen über mehrere CPUs nicht erkannt.
Eine rekursive Verschaltung, die zur Laufzeit wirksam ist, ist nicht zulässig.
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S7-1500/S7-1500T Gleichlauffunktionen V5.0 im TIA Portal V16
Funktionshandbuch, 12/2019, A5E47010823-AA