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Ankerkurzschlussbremsung, Gleichstrombremsung - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

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Basisfunktionen

6.11 Ankerkurzschlussbremsung, Gleichstrombremsung

6.11
Ankerkurzschlussbremsung, Gleichstrombremsung
Mit dem Parameter p1231[0...n] sind die Funktionen "Ankerkurzschlussbremsung" oder
"Gleichstrombremsung" einstellbar. Der aktuelle Zustand der Ankerkurzschlussbremsung
oder der Gleichstrombremsung ist in r1239 sichtbar.
Ankerkurzschlussbremsung
Mit dieser Funktion können Sie permanenterregte Synchronmotoren abbremsen. Die
Ständerwicklungen der Synchronmotoren werden dabei kurzgeschlossen. Dadurch entsteht
bei drehendem Synchronmotor ein Strom, der den Motor abbremst.
Die Ankerkurzschlussbremsung wird vorzugsweise in folgenden Fällen eingesetzt:
● wenn ohne Rückspeisung gebremst werden soll
● wenn bei Netzausfall gebremst werden soll
● wenn eine nicht rückspeisefähige Einspeisung verwendet wird
● wenn bei Orientierungsverlust (z. B. bei Geberfehlern) der Motor noch abgebremst
Die Ankerkurzschlussbremsung können Sie intern über das Motor Module oder extern über
eine Schützschaltung mit Bremswiderständen schalten.
Der Vorteil einer Ankerkurzschlussbremsung gegenüber einer mechanischen Bremse ist die
Reaktionszeit der internen Ankerkurzschlussbremsung mit wenigen Millisekunden. Die
Reaktionszeit einer mechanischen Bremse beträgt ca. 40 ms. Bei der externen
Ankerkurzschlussbremsung verursacht die Trägheit des schaltenden Schützes eine
Reaktionszeit von über 60 ms.
Gleichstrombremsung
Mit dieser Funktion können Sie Asynchronmotoren bis zum Stillstand abbremsen. Bei der
Gleichstrombremsung wird ein Gleichstrom in die Ständerwicklungen des Asynchronmotors
eingeprägt.
Die Gleichstrombremsung wird bevorzugt im Gefahrenfall eingesetzt:
● wenn ein geregeltes Herunterfahren des Antriebs nicht möglich ist
● wenn keine rückspeisefähige Einspeisung verwendet wird
● wenn kein Bremswiderstand verwendet wird
290
werden soll.
Funktionshandbuch, (FH1), 01/2013, 6SL3097-4AB00-0AP3
Antriebsfunktionen

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