2.9
DRF-Verschiebung
2.9
Funktion
Mit Hilfe der Funktion "DRF-Verschiebung" (Differential Resolver Function) kann in der
Betriebsart AUTOMATIK über ein elektronisches Handrad eine additive inkrementelle
Nullpunktverschiebung von Geometrie- und Zusatzachsen im Basiskoordinatensystem
eingestellt werden.
Die Handradzuordnung, d. h. die Zuordnung des Handrades von dem die Inkremente für die
DRF-Verschiebung abgeleitet werden zur Geometrie- bzw. Zusatzachse die darüber
verschoben werden soll, muss über die entsprechende Maschinenachsen erfolgen. Die
entsprechenden Maschinenachsen sind dabei diejenigen Maschinenachsen, auf welche die
Geometrie- oder Zusatzachse abgebildet wird.
Die DRF-Verschiebung wird in der Istwertanzeige der Achsen nicht angezeigt.
Literatur:
/BAD/ Bedienungsanleitung HMI Advanced
/BEM/ Bedienungsanleitung HMI Embedded
Anwendungen
Die DRF-Verschiebung ist beispielhaft in folgenden Anwendungsfällen einsetzbar:
● Korrektur des Werkzeugverschleißes innerhalb eines NC-Satzes
● Feinstkorrekturen beim Schleifen
● Einfache Temperaturkompensationen
Geschwindigkeitsreduzierung
Die bei DRF mit dem Handrad erzeugte Geschwindigkeit kann über das axiale
Maschinendatum:
MD32090 $MA_HANDWH_VELO_OVERLAY_FACTOR
(Verhältnis JOG -Geschwindigkeit zu Handradgeschwindigkeit)
gegenüber der JOG-Geschwindigkeit reduziert werden.
Erweiterungsfunktionen: Handfahren und Handradfahren (H1)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0
Bei NC-Sätzen mit sehr langen Bearbeitungszeiten besteht die Notwendigkeit, innerhalb
des NC-Satzes den Werkzeugverschleiß von Hand zu korrigieren (z. B. großen
Flächenfräsmaschinen).
Vorsicht
Die über die DRF-Verschiebung eingebrachte Nullpunktverschiebung ist in allen
Betriebsarten und über RESET hinaus immer wirksam. Sie kann jedoch im
Teileprogramm satzweise unterdrückt werden.
Ausführliche Beschreibung
2.9 DRF-Verschiebung
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