Ausführliche Beschreibung
2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation
Bild 2-31
In besonderen Fällen kann dennoch eine Umparametrierung der Fehlermesszeiten
notwendig werden:
● Einstellung sehr extremer Werte für die Kompensationszeitkonstante der QFK.
● Parametrierung der Fehlermesszeiten bei Adaption der Abklingzeit des Korrekturwertes
Überkompensation bei kurzen Verfahrbewegungen
Erfahrungen haben gezeigt, dass der aus dem Kreisformtest ermittelte optimale
Reibkompensationswert unter Umständen bei kurzen axialen Positioniervorgängen (z. B. bei
Zustellungen im mm-Bereich) zu einer Überkompensation in dieser Achse führen kann.
Um die Genauigkeit auch für diese Fälle zu verbessern, kann bei kurzen
Verfahrbewegungen die Korrekturamplitude reduziert werden.
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Abhängigkeit der Fehlermesszeit von der Beschleunigung
Erfahrungsgemäß ist eine Fehler-Messdauer kleiner 10ms und größer 200ms nicht
sinnvoll.
Ist die Adaption der Abklingzeit des Korrekturwertes aktiv (siehe oben), so gilt für die
Parametrierung der Fehler-Messdauer für Beschleunigungsbereich 1 folgende
Faustregel:
$AA_QEC_MEAS_TIME_1 = 3 * $AA_QEC_ TIME_2
Beispiel:
Abklingzeit ($AA_QEC_TIME_1) = 10ms
Adaption der Abklingzeit ($AA_QEC_TIME_2) = 30ms
Für die Fehler-Messdauer für Beschleunigungsbereich 1 ergibt sichnach der o.g.
Faustregel:
$AA_QEC_MEAS_TIME_1 = 3 * 30ms = 90ms
Ohne Adaption der Abklingzeit würde sich lediglich für $AA_QEC_MEAS_TIME_1 = 6 *
10ms = 60ms ergeben.
Erweiterungsfunktionen: Kompensationen (K3)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0