Ausführliche Beschreibung
2.2 Losekompensation
(Steigungswinkel für positionsabhängige Temperaturkompensation)
Nach obigem Beispiel:
SD43910 $SA_TEMP_COMP_SLOPE = 0,000132
2.2
Losekompensation
2.2
Mechanische Lose
Bei der Kraftübertragung zwischen einem bewegten Maschinenteil und seinem Antrieb (z. B.
Kugelrollspindel) treten in der Regel kleine Lose auf, da eine völlig spielfreie Einstellung der
Mechanik einen zu hohen Maschinenverschleiß zur Folge hätte. Außerdem kann zwischen
dem Maschinenteil und dem Messsystem eine Lose auftreten.
Auswirkung
Bei Achsen/Spindeln mit indirekten Messsystemen führt mechanische Lose zu einer
Verfälschung des Verfahrweges. Eine Achse fährt beispielsweise bei Richtungsumkehr um
den Betrag der Lose zu wenig oder zu viel (siehe die 2 folgenden Bilder).
Kompensation
Zur Kompensation der Lose wird der achsspezifische Istwert bei jedem Richtungswechsel
der Achse/Spindel um den Losebetrag korrigiert.
Dieser Betrag kann bei der Inbetriebnahme für jede Achse/Spindel in folgendes
Maschinendatum eingetragen werden:
MD32450 $MA_BACKLASH (Umkehrlose)
Sofern ein zweites Messsystem vorhanden ist, sind für jedes Messsystem die zugehörigen
Umkehrlose-Werte einzugeben.
Die Lose kann parametersatzabhängig durch einen Faktor bewertet werden.
Dieser Bewertungsfaktor wird durch das folgende Maschinendatum zwischen 0.01 und 100.0
eingestellt:
MD32452 $MA_BACKLASH_FACTOR (Bewertungsfaktor für Umkehrlose)
Die Vorbesetzung ist 1.0.
Anwendung: z. B. Ausgleich der getriebestufenabhängigen Lose.
Wirksamkeit
Die Losekompensation ist nach dem Referenzpunktfahren immer in allen Betriebsarten aktiv.
Positionsanzeige
Die normale Ist- und Sollpositionsanzeige berücksichtigt die Kompensationswerte nicht und
zeigt die Positionswerte einer idealen Maschine an.
2-8
Erweiterungsfunktionen: Kompensationen (K3)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0