Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
Menüpunkt "Support". Zielgruppe Die vorliegende Dokumentation wendet sich an den Hersteller/Endanwender von Werkzeug- und Produktionsmaschinen, die SINUMERIK 840Di sl und SINAMICS S120 einsetzen. Nutzen Das Handbuch vermittelt die für die Projektierung und Inbetriebnahme einer SINUMERIK 840Di sl benötigten Informationen.
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Technical Support Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline: Europa / Afrika Telefon +49 180 5050 222 +49 180 5050 223 Internet http://www.siemens.com/automation/support-request Amerika Telefon +1 423 262 2522 +1 423 262 2200 E-Mail mailto:techsupport.sea@siemens.com Asien / Pazifik...
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Produktinformationsseite: http://www.siemens.com/sinumerik > weiter über die vertikale Link- Leiste links: Produkte und Systeme > Automatisierungssysteme > CNC SINUMERIK > SINUMERIK 840Di sl Über die Linkbox (vertikale Link-Leiste rechts) "Alles zu SINUMERIK 840Di sl" erhalten Sie direkten Zugriff auf alle wichtigen Produktinformationen. EG-Konformitätserklärung Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie finden/erhalten Sie im Internet unter:...
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Ausführung der Projektierungsvorschriften und Maßnahmen, die EG- Richtlinie 89/336/EWG. GEFAHR Reparaturen an von uns gelieferten Geräten dürfen nur vom SIEMENS–Kundendienst oder von SIEMENS autorisierten Reparaturstellen vorgenommen werden. Zum Auswechseln von Teilen oder Komponenten nur Teile verwenden, die in der Ersatzteilliste aufgeführt sind.
Allgemeines zur SINUMERIK 840Di sl Überblick SINUMERIK 840Di sl Mit der SINUMERIK 840Di sl bietet Siemens eine vollständig PC-integrierte Steuerung, die Antriebseinheiten und I/O-Peripherie einheitlich über den Standardfeldbus PROFIBUS-DP mit Motion Control-Funktionalität ansteuert und somit einen dezentralen Aufbau des Gesamtsystems ermöglicht. Sie bildet damit die Basis für PC-basierte Automatisierungslösungen und ist allgemein für Anwendungen mit folgenden Anforderungen...
Eine Kombination der genannten Systemkomponenten mit älteren Versionen ist nicht möglich. 1.1.2 Systemsoftware-Pakete und Mengengerüste Systemsoftware-Pakete Für SINUMERIK 840Di sl sind folgende Systemsoftware-Pakete verfügbar: ● Systemsoftware 6 Achsen ● Systemsoftware 20 Achsen Mengengerüst Das jeweilige Systemsoftware-Paket verfügt über folgendes Mengengerüst:...
Die Hardware-Basis einer SINUMERIK 840Di sl bildet ein Industrie-PC von SIEMENS A&D, im Weiteren als PCU (PC-Unit) bezeichnet, in Verbindung mit dem MCI-Board (Motion Control-Interface). Die SINUMERIK 840Di sl ist mit folgenden PCU 50.3-Varianten, jeweils mit 24 V Spannungsversorgung, erhältlich: ● PCU 50.3-C: 1,5 GHz, 512 MByte SDRAM ●...
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PLC zugreifen. Über diese Schnittstelle können daher keine Antriebe und keine NC-I/O- Peripherie betrieben werden. Die Schnittstelle (X102) kann prinzipiell auch als MPI-Schnittstelle betrieben werden. Allerdings wird die Verwendung der MPI-Kommunikation bei SINUMERIK 840Di sl mit der vorliegenden Version nicht mehr empfohlen. MCI-Board-Extension Slot-Variante (Option) Über die optionale MCI-Board-Extension Slot-Variante können je 4 schnelle digitale I/Os, 2...
Der NCK ist durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet: ● Im Hochlauf von Windows wird der NCK automatisch gestartet. ● Der NCK läuft zyklisch im Hintergrund. ● Der aktuelle Status des NCK wird über die SINUMERIK 840Di sl- Standardbedienoberfläche 840Di-Startup angezeigt: Menübefehl Fenster > Diagnose > NC/PLC ●...
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Die PLC-Systemsoftware entspricht wie die NC-Systemsoftware in ihrer Funktionalität ebenfalls weitestgehend der von SINUMERIK 840D. SinuCom NC SinuCom NC ist ein Windows-basiertes Tool zur Inbetriebnahme der SINUMERIK 840Di sl- NC mit den Möglichkeiten zur: ● Dialogbasierten Parametrierung der NC ● Optionsverwaltung und License-Management ●...
Allgemeines zur SINUMERIK 840Di sl 1.1 Überblick SINUMERIK 840Di sl Hinweis Eine detaillierte Aufstellung der installierten oder zur Installation vorbereiteten Software- Komponenten findet sich in Kapitel "Übersicht der Software-Komponenten" (Seite 30). 1.1.5 Echtzeiteigenschaften Windows XP ist kein Betriebssystem, das für harte Echtzeitanforderungen konzipiert wurde.
Systemintegrität Um eine hohe Qualität und Funktionssicherheit des Gesamtsystems bieten zu können, wird eine SINUMERIK 840Di sl daher komplett konfiguriert und funktionsbereit ausgeliefert. Dazu unterliegen die verwendeten Systemkomponenten einem Zertifizierungsverfahren bei Siemens als Systemhersteller. In diesem Zertifizierungsverfahren wird die Einhaltung der Echtzeiteigenschaften der gesamten Konfiguration nachgewiesen und dokumentiert.
PLC zurückgesetzt werden. Spannungsausfall Einen Spannungsausfall von mehr als 5 ms erkennt die POWER FAIL-Funktionalität der SINUMERIK 840Di sl als Fehlerfall und leitet folgende Maßnahmen ein: ● Abschalten der Hintergrundbeleuchtung des Operator Panel Displays ● Ordnungsgemäßes Beenden von NC und PLC ●...
1.1 Überblick SINUMERIK 840Di sl Mit dem nächsten Hochlauf der SINUMERIK 840Di sl, stehen die gepufferten Anwenderdaten wieder zu Verfügung. Die SINUMERIK 840Di sl ist somit ohne Datenverlust sofort wieder betriebsbereit ist. Kehrt die Netzspannung vor dem endgültigen Abschalten der PCU wieder zurück, wird...
SINUMERIK 840Di sl beendet und ausschaltet. 1.1.8 Ausschalten Windows XP Um einen sicheren Betrieb der SINUMERIK 840Di sl zu gewährleisten, muss vor dem Ausschalten der PCU, Windows XP ordnungsgemäß beendet werden. Hinweis Windows XP wird ordnungsgemäß beendet über: • die Windows XP-Startleiste: Start > Beenden •...
Allgemeines zur SINUMERIK 840Di sl 1.1 Überblick SINUMERIK 840Di sl ACHTUNG Bei einem Ausschalten der PCU ohne vorheriges ordnungsgemäßes Beenden von Windows XP sind folgende Punkte zu beachten: Versorgungsspannung Voraussetzung für die Datenkonsistenz der NC- und PLC-Anwenderdaten ist eine Versorgungsspannung der PCU von mindestens 24 V.
Ausnahmefehler von Windows XP (Blue Screen) und bei nicht aktivem PLC-Anwenderprogramm. Voraussetzung: MCI-Board-Extension (Option) Hinweis: zu 3) Zum Hochlaufverhalten der SINUMERIK 840Di sl mit anstehendem Shutdown-Signal siehe Kapitel "Hochlauf mit Shutdown-Signal" (Seite 127). ACHTUNG Zur vollständigen Absicherung muss eine der beiden folgenden Anschlussvarianten ausgeführt werden: •...
● Bei Verwendung von SITOP POWER DC-USV-MODUL 15 (siehe Kapitel "Unterbrechungsfreie Stromversorgung USV" (Seite 82)) mit einem spezifischen Software-Tool. Download: http://www.siemens.de/sitop > Weitere Themen: Download Software DC USV 15 A ● Mit Windows XP Standardmitteln. Startleiste: Start > Settings > Control Panel > Power Options > Registerkarte: UPS Hinweis Ist auf der PCU die SINUMERIK Bedienoberfläche HMI Advanced (Option) installiert,...
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AddOn-Software bereit, die bei Bedarf auf der PCU oder einem externen Rechner installiert werden können. Hinweis Zur Ermittlung des Installationsverzeichnis-Pfades der SINUMERIK 840Di sl Systemsoftware (CD-Pfad) siehe Kapitel "HMI-Explorer" (Seite 134). Bitte beachten Sie vor der Installation einer Software-Komponente die Informationen in der jeweiligen Hinweis-Datei (*.txt, *.rtf, *.wri).
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(Firmware-Datei: <Installationspfad>\611utb\SysPosmo\<version>\posmo.ufw) Hinweis SINAMICS Antriebe Das Antriebsinbetriebnahmetool: STARTER ist nicht Lieferbestandteil einer SINUMERIK 840Di sl. Der STARTER ist separat zu beziehen. Es wird empfohlen immer die aktuelle Version zu verwenden. Literatur: Katalog: NC 61 > Antriebssystem SINAMICS S120 SIMATIC S7-AddOn-Software Die SIMATIC S7-AddOn-Software beinhaltet Beispielprogramme und -applikationen: ●...
● SINAMICS S120 Antriebe ● Ethernet-Kommunikation ● PROFIBUS-DP und DP-Komponenten Hinweis Es wird empfohlen, die Inbetriebnahme der SINUMERIK 840Di sl in der Reihenfolge der im vorliegenden Handbuch aufgeführten Kapitel vorzunehmen. Software Zur Inbetriebnahme wird folgende Software benötigt (Bestandteil einer SINUMERIK 840Di sl): ●...
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– Ethernet-Kabel Hinweis In folgenden Fällen wird kein Programmiergerät benötigt: • SIMATIC Manager STEP7 ist auf der SINUMERIK 840Di sl PCU installiert • Zur Installation zusätzlicher Software wird ein PG/PC verwendet Zu Installation von Software auf der PCU siehe Kapitel "Lizenzmanagement"...
Standard-/Export-Variante Ausfuhrgenehmigungspflicht Infolge der Genehmigungspflicht bestimmter Steuerungsfunktionen gemäß der deutschen Ausfuhrliste ist die SINUMERIK 840Di sl in 2 Varianten lieferbar. Die Standard-Variante SINUMERIK 840Di sl kann den vollen Funktionsumfang der Steuerung enthalten, unterliegt aber deshalb hinsichtlich ihrer Art der Ausfuhrgenehmigungspflicht.
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Allgemeines zur SINUMERIK 840Di sl 1.4 Standard-/Export-Variante (Eine entstehende Ausfuhrgenehmigungspflicht hinsichtlich des Verwendungszwecks ist davon unberührt und kann ggf. zusätzlich entstehen.) Die Ausprägung der Steuerung wird durch die System-Software bestimmt, die entsprechend in zwei Varianten (Standard und Export) lieferbar ist. D. h, dass sich die Genehmigungspflicht der System-Software (entsprechende Angaben siehe Lieferschein bzw.
Allgemeines zur SINUMERIK 840Di sl 1.5 840Di-Startup 840Di-Startup Die zum Lieferumfang der SINUMERIK 840Di sl gehörende Bedienoberfläche 840Di-Startup dient zum ersten Kennenlernen der SINUMERIK 840Di sl-Funktionalität. Funktionsübersicht Die Bedienoberfläche umfasst folgende Funktionen: ● Anzeige von Grundbildern ● Anzeige von Alarmen und Meldungen ●...
Hardware-Beschreibungen Übersicht der Hardware-Komponenten SINUMERIK 840Di sl: Hardware Eine SINUMERIK 840Di sl kann nur als Komplettsystem (PCU und MCI-Board) bestellt werden. ● SINUMERIK 840Di sl PCU 50.3-C 1,5 GHz/512 MByte und MCI2-Board, 40 GByte Festplatte und Windows XP ProEmbSys Spannungsversorgung 24 V Bestellnummer: 6FC5 220-0AA31-2AA0 ●...
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Hardware-Beschreibungen 2.1 Übersicht der Hardware-Komponenten Bestellnummer: 6FC5 222-0AA00-0AA1 Bedienung und Anzeige ● SINUMERIK Bedientafelfronten – OP 010 Bestellnummer: 6FC5 203-0AF00-0AA1 – OP 010C Bestellnummer: 6FC5 203-0AF01-0AA0 – OP 010S Bestellnummer: 6FC5 203-0AF04-0AA0 – OP 012 Bestellnummer: 6FC5 203-0AF02-0AA1 – OP 012T Bestellnummer: 6FC5203-0AF06-1AA0 –...
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Hardware-Beschreibungen 2.1 Übersicht der Hardware-Komponenten Bestellnummer: 6EP1 334-1SH01 Unterbrechungsfreie Stromversorgung ● SITOP POWER DC-USV-Modul 15 Bestellnummer: 6EP1 931-2EC31 ● SITOP POWER AKKUMODUL 24V DC/10A/3,2AH Bestellnummer: 6EP1 935-6MD11 PROFIBUS-DP Baugruppen S7-Peripheriebaugruppen ● SIMATIC ET 200 (dezentrales Peripheriesystem) Ausführliche Bestellinformationen finden sich in: Literatur: /ST7/ Speicherprogrammierbare Steuerungen SIMATIC S7, Katalog ST 70 ●...
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Hardware-Beschreibungen 2.1 Übersicht der Hardware-Komponenten /BU/ SINUMERIK & SIMODRIVE, Bestellunterlage, Katalog NC 60 Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Hardware-Beschreibungen 2.2 MCI2-Board für 840Di sl MCI2-Board für 840Di sl 2.2.1 Baugruppe Das MCI2-Board für 840Di sl ist eine kurze 32-Bit PCI-Einsteckkarte. Das MCI2-Board, im weiteren Verlauf nur noch als MCI-Board (Motion Control Interface) bezeichnet, stellt folgende Schnittstellen zur Verfügung: ●...
Hardware-Beschreibungen 2.2 MCI2-Board für 840Di sl Bestellnummer: MCI2-Board Bezeichnung Bestellnummer (MLFB) MCI2-Board für 840Di sl (als Ersatzteil) 6FC5 222-0AA02-2AA0 Bestellnummer: Busanschluss-Stecker Bezeichnung Bestellnummer (MLFB) Busanschluss-Stecker RS485 für PROFIBUS-DP und MPI 180°−Kabelabgang 6GK1 500-0EA02 35°−Kabelabgang, ohne PG-Anschlussbuchse 6ES7 972-0BA40-0XA0 35°−Kabelabgang, mit PG-Anschlussbuchse 6ES7 972-0BB40-0XA0 90°−Kabelabgang, ohne PG-Anschlussbuchse 6ES7 972-0BA11-0XA0...
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Hardware-Beschreibungen 2.2 MCI2-Board für 840Di sl Bezeichnung Typ 1) Funktion nicht belegt RS-DP RS 485-Differenzsignale Request to Send Mext Masse extern P5ext ext. 5V-Spannungsversorgung nicht belegt XRS-DP RS 485-Differenzsignale nicht belegt 1) VO: Voltage Output, O: Output, B: Bidirektional 2) in 5 und 6 sind nur zur Versorgung der Busabschlusswiderstände zulässig ●...
Hardware-Beschreibungen 2.2 MCI2-Board für 840Di sl ● Pin-Belegung Tabelle 2-4 Pin-Belegung: Pufferspannungsanschlusses (X3) Bezeichnung Typ 1) Funktion BATT- Pufferspannung minus BATT+ Pufferspannung plus 1) VI: Voltage Input Diagnose-LEDs (DP1/DP2) Die Diagnose-LEDs "DP 1" und "DP 2" dienen ausschließlich der Anzeige interner Zuständen des MCI-Boards.
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Serieninbetriebnahme-Datei (NCK und PLC) zur Verfügung steht. Informationen bezügliche der Erstellung einer Serieninbetriebnahme-Datei finden sich in Kapitel "Anwenderdatensicherung/Serieninbetriebnahme" (Seite 537). 2. Beenden Sie die SINUMERIK 840Di sl bzw. Windows XP ordnungsgemäß. Verwenden Sie dazu eine der folgenden Möglichkeiten: – Windows-Taskleiste: Start > Shut Down...
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Hardware-Beschreibungen 2.2 MCI2-Board für 840Di sl – Nahtstellensignal: "PC shutdown"; siehe Kapitel "840Di sl-spezifische Nahtstellensignale" (Seite 581) 3. Trennen Sie den Rechner vom Netz. 4. Lösen Sie die Schrauben der Gehäuseabdeckung (folgendes Bild) und öffnen Sie unter Beachtung der allgemeinen Sicherheitsbestimmungen das Rechnergehäuse. Schrauben der Gehäuseabdeckung Bild 2-3...
Hardware-Beschreibungen 2.2 MCI2-Board für 840Di sl Bild 2-5 Pufferbatterieanschlussstecker 8. Lösen Sie die Halteschraube des Abschlussbleches der Baugruppe und entnehmen Sie unter Beachtung der EGB-Maßnahmen die Baugruppe. 9. Stecken Sie die neue Baugruppe in den entsprechenden Steckplatz auf der Grundplatine und befestigen Sie sie mit der Halteschraube am Abschlussblech.
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Hardware-Beschreibungen 2.2 MCI2-Board für 840Di sl Entwärmung Durchzugsentlüftung Temperaturgrenzwerte Betrieb Lagerung/Transport MCI-Board alleine • -40 ... 70 °C MCI-Board in PCU 50.3 • 5 ... 55 °C -20 ... 60 °C geprüft nach DIN IEC 68-2-1, DIN IEC 68-2-2 (DIN EN 60068-2-2), DIN IEC 68-2-14 Grenzwerte rel.
Hardware-Beschreibungen 2.3 MCI-Board-Extension Slot-Variante MCI-Board-Extension Slot-Variante 2.3.1 Baugruppe Funktionen Die MCI-Board-Extension Slot-Variante stellt als optionale Erweiterungsbaugruppe des MCI- Boards folgende Funktionen zur Verfügung: ● 4 binäre Eingänge (potentialgetrennt) ● 4 binäre Ausgänge (potentialgetrennt) ● 2 Messeingänge (potentialgetrennt) ● 2 Handräder (potentialgebunden) An der Baugruppe können wahlweise (Schalter S1) differentielle Handräder oder TTL- Handräder betrieben werden.
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Hardware-Beschreibungen 2.3 MCI-Board-Extension Slot-Variante VORSICHT Das Stecken bzw. Abziehen des Kabelverteilers an der Schnittstelle X121 der Baugruppe, darf nur im spannungslosen Zustand erfolgen. Schalten Sie daher vor dem Stecken bzw. Abziehen des Kabelverteilers die PCU aus (Windows XP korrekt beenden!). Ansonsten kann es zu Kurzschlüssen auf der Baugruppe kommen, die diese zerstören können.
Dies kann in einfachster Weise dadurch geschehen, dass unmittelbar vorher ein leitfähiger, geerdeter Gegenstand berührt wird (z. B. metallblanke Schaltschrankteile, Steckdosenschutzkontakt). 1. Beenden Sie die SINUMERIK 840Di sl bzw. Windows XP ordnungsgemäß. Verwenden Sie dazu eine der folgenden Möglichkeiten: – Windows-Taskleiste: Start > Shut Down –...
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Hardware-Beschreibungen 2.3 MCI-Board-Extension Slot-Variante Schrauben der Gehäuseabdeckung Bild 2-8 Gehäuseabdeckung der PCU 50.3 4. Lösen Sie die Befestigungsschraube des Baugruppenniederhalters (siehe folgendes Bild) des MCI-Boards und entfernen Sie den Baugruppenniederhalter. Bild 2-9 Befestigung der Baugruppe 5. Entfernen sie das Abschlussblech des freien PCI-Steckplatzes. 6.
Hardware-Beschreibungen 2.3 MCI-Board-Extension Slot-Variante 9. Schließen Sie die Gehäuseabdeckung und befestigen Sie sie wieder mit den beiden Gehäuseschrauben. 2.3.3 Schnittstellenbeschreibung Schnittstellenübersicht Schnittstellen der MCI-Board-Extension Slot-Variante Tabelle 2-5 Schnittstellen der MCI-Board-Extension Slot-Variante Schnittstelle Bezeichnung Kabelverteiler X121 Stecker MCI-Board-Extension Stiftleiste Kabelverteiler (X121) Schnittstellenbeschreibung der Kabelverteilerschnittstelle (X121): ●...
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Hardware-Beschreibungen 2.3 MCI-Board-Extension Slot-Variante Bezeichnung Funktion nicht belegt P24EXT 24 V Ausgangs-Laststromversorgung P24EXT 24 V Ausgangs-Laststromversorgung DOUT_CON(3) 4. Ausgang 24 V DOUT_CON(2) 3. Ausgang 24 V MEXT 24 V-Eingang Masse MEXT 24 V-Eingang Masse MEXT 24 V-Eingang Masse MEXT 24 V-Eingang Masse MEPU1_S 2.
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Hardware-Beschreibungen 2.3 MCI-Board-Extension Slot-Variante Bezeichnung Funktion Digitale Eingänge Elektrische Daten der digitalen Eingangsschnittstelle: ● Potentialgetrennt bezüglich der Board-Elektronik ● Gemeinsame Masse (MEXT) Digitale Ausgänge Elektrische Daten der digitalen Ausgangsschnittstelle: ● Potentialgetrennt bezüglich der Board-Elektronik ● Gemeinsame Masse zueinander und bezüglich der externen Versorgungsspannung (M24EXT) ●...
Hardware-Beschreibungen 2.3 MCI-Board-Extension Slot-Variante – MPGx_B – M ACHTUNG Die optionale Stromversorgung der Handräder (P5) ist elektronisch mit 2 A abgesichert. Die maximal zulässige Dauerbelastung beträgt 1 A. Pro Handrad 500 Messtaster Elektrische Daten der Messtasterschnittstelle: ● Untereinander und bezüglich aller anderen Potentialbereiche (Board-Elektronik, digitale Ein-/Ausgänge und Handräder) potentialgetrennt ●...
Hardware-Beschreibungen 2.4 Kabelverteiler geprüft nach DIN IEC 68-2-1, DIN IEC 68-2-2 (DIN EN 60068-2-2), DIN IEC 68-2-14 Grenzwerte rel. Luftfeuchte 5 ..80% 5 ..95% geprüft nach DIN IEC 68-2-30 pro Minute pro Stunde Temperaturänderung max. 1 K max. 10 K Betauung nicht zulässig Qualitätssicherung...
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Hardware-Beschreibungen 2.4 Kabelverteiler Bild 2-10 Kabelverteiler Stecken Sie das jeweilige Einzelkabel in den geöffneten Kabelverteiler an den/die zugehörigen Stecker X1 bis X10. Legen Sie dabei das Kabel in die entsprechende Kabeleinführung. Die freigelegten Schirmmäntel müssen eine großflächige leitende Verbindung mit den metallischen Kontaktflächendes Kabelverteilers bekommen.
Hardware-Beschreibungen 2.4 Kabelverteiler Lage der Schnittstellen Bild 2-11 Lage der Schnittstellen des Kabelverteilers DIP-FIX-Schalter Die DIP-FIX-Schalter im Inneren des Kabelverteilers sind folgendermaßen einzustellen: Tabelle 2-8 Einstellung der DIP-FIX-Schalter im Kabelverteiler Schalter geöffnet geschlossen Steckerzuordnung Tabelle 2-9 Zuordnung Steckverbinder Stecker-Nr. Kabel-Nr. Peripherie 1 (oben) 1.
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Hardware-Beschreibungen 2.4 Kabelverteiler Stecker-Nr. Kabel-Nr. Peripherie 4 binäre Ausgänge Versorgung für 4 binäre Ausgänge 7 (unten) 1. Messfühler ACHTUNG Beim Zusammenbau des Kabelverteilers ist unbedingt darauf zu achten, dass die beigelegte Isolierscheibe ordnungsgemäß eingelegt wird und die Codierstifte eingesetzt werden. Befestigung Der Kabelverteiler wird über die beiden beiliegenden Adapterbleche an der X121 Kabelverteiler-Schnittstelle der MCI-Board-Extension Baugruppe verschraubt.
6FC5 220-0AA33-2AA0 Merkmale Der SINUMERIK Industrie-PC "PCU 50.3" dient, zusammen mit dem MCI-Board, als Basis der SINUMERIK 840Di sl. Die PCU 50.3 weist folgende wesentlichen Merkmale auf: ● Varianten: – Celeron M, 1,5 GHz, 512 MByte SDRAM – Pentium M, 2,0 GHz, 1024 MByte SDRAM...
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Hardware-Beschreibungen 2.5 SINUMERIK Industrie-PC ● Festplatte mindestens 40 GB (wechselbar) ● Betriebssystem Windows XP ProEmbSys mit Service Pack 2 ● Robuster Aufbau (Dauerbetrieb, hohe Störfestigkeit) ● Platzsparender Einbau durch kompakte Maße ● Einfache Montage mit vier Schrauben an der Rückseite der Bedientafelfront ●...
Hardware-Beschreibungen 2.5 SINUMERIK Industrie-PC Die vollständige Dokumentation zur PCU 50.3 findet sich in: /BH/ Bedienkomponenten Handbuch, Komponente PCU 50.3 Technische Daten Tabelle 2-11 Technische Daten PCU 50.3 mit MCI-Board Sicherheit Schutzklasse I nach IEC 60536 Schutzart nach EN 60529 IP20 Zulassungen Elektrische Daten Eingangsspannung...
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Hardware-Beschreibungen 2.5 SINUMERIK Industrie-PC Temperaturgrenzwerte ): 5 ... 55 °C -20 ... 60 °C 14 W ): 5 ... 50 °C 24 W ): 5 ... 45 °C Temperaturänderung max. 10 K/h max. 18 K/h Grenzwerte rel. Luftfeuchte 10 ... 80 % bei 25 °C 5 ...
Hardware-Beschreibungen 2.6 SINUMERIK Bedientafelfronten SINUMERIK Bedientafelfronten Die SINUMERIK Bedientafelfronten können zentral, d. h. direkt über die LVDS- und USB- Schnittstellen, oder dezentral mittels TCU (Thin Client Unit) über Ethernet an die PCU angeschlossen werden. Beispielhaft ist im folgenden Kapitel die Bedientafelfront OP 012 näher beschrieben. 2.6.1 Bedientafelfront OP 012 Bild 2-14...
Hardware-Beschreibungen 2.7 TCU (Thin Client Unit) ● Folientastatur mit Alpha-, Numerik-, Cursor- und Steuertastenblock ● Softkeys/Direkttasten: – 2 x 8 horizontale Tastenreihen mit Softkeyfunktion – 2 x 8 vertikale Tastenreihen mit Softkey- und Direkttastenfunktionen – Direkttasten über PP031-MC oder direkt an I/O-Peripherie anschließbar ●...
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Hardware-Beschreibungen 2.7 TCU (Thin Client Unit) Bestellnummer Bezeichnung Bestellnummer (MLFB) TCU (Thin Client Unit) 6FC5312-0DA00-0AA0 Merkmale Eine TCU ermöglicht den dezentralen Aufbau von SINUMERIK Bedientafelfronten OP/TP und SINUMERIK PCU. Sie weist folgende wesentlichen Merkmale auf: ● Die Kommunikation mit der PCU erfolgt über Industrial Ethernet (10/100 MBaud) in einem eigenen Subnetz mit DHCP-Server (auf der PCU).
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Hardware-Beschreibungen 2.8 Bedienhandgeräte Bestellnummer Bezeichnung Bestellnummer (MLFB) HT8 ohne Handrad 6FC5 403-0AA20-0AA0 HT8 mit Handrad 6FC5 403-0AA20-1AA0 Merkmale Das SINUMERIK HT8 ist ein Bedien- und Programmierhandgerät, das die Funktion einer Bedientafelfront und einer Maschinensteuertafel in sich vereint. Das HT8 hat ein 7,5"-TFT- Farbdisplay und wird über Touch Screen und Folientasten bedient.
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Hardware-Beschreibungen 2.8 Bedienhandgeräte Merkmale Das Bedienhandgerät SINUMERIK HT2 (Handheld Terminal 2) ist für die manuelle Bedienung von Werkzeugmaschinen konzipiert. Das HT2 ist vorzugsweise für den Anwendungsfall konzipiert wenn der Schwerpunkt auf der Mobilität während des Bedienen und Beobachten liegt. In diesem Fall kann das HT2 über eine Anschlussbox "Basic PN" oder "Plus PN"...
Hardware-Beschreibungen 2.9 Diskettenlaufwerke Diskettenlaufwerke 2.9.1 Diskettenlaufwerk 3,5'' (USB) Bild 2-18 Externes Diskettenlaufwerk 3,5" mit USB-Schnittstelle Bestellnummer Bezeichnung Bestellnummer (MLFB) Diskettenlaufwerk 3,5'' mit USB-Schnittstelle inkl. 1 m USB- 6FC5 235-0AA05-1AA2 Anschlusskabel Abdeckung (Ersatzteil) 6FC5 247-0AA20-0AA0 Merkmale Das Diskettenlaufwerk dient zum Einlesen und Speichern von Daten von/auf 3,5"-Disketten mit einer maximalen Kapazität von 1,44 MByte.
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Hardware-Beschreibungen 2.9 Diskettenlaufwerke ● Schutzart nach EN 60529: IP 54 (Frontseite) IP 00 (Rückseite) Literatur: Die vollständige Beschreibung des Diskettenlaufwerkes 3,5'' (USB) findet sich in: /BH/ Bedienkomponenten Gerätehandbuch, Diskettenlaufwerk 3,5'' (USB) Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Hardware-Beschreibungen 2.10 Stromversorgung 2.10 Stromversorgung 2.10.1 SITOP POWER Standard 24V/10A Bild 2-19 Ansicht: SITOP POWER Standard 24V/10A Bestellnummer Bezeichnung Bestellnummer (MLFB) SITOP POWER Standard 24V/10A 6EP1 334-1SH01 Merkmale Das SITOP POWER Standard 24V/10A Stromversorgungs-Modul weist folgende Merkmale auf: ● Eingangsspg.-Nennwert: AC 120/230 V ●...
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Hardware-Beschreibungen 2.10 Stromversorgung ● Netzausfall-Überbrückung: > 20 ms ● Netzfrequenz-Nennwert: 50/60 Hz ● Netzfrequenz-Bereich: 47 ... 63 Hz ● Eingangsstrom-Nennwert: 3,5/1,7 A ● Einschaltstrom (25° C): 55 A ● Ausgangsspg.-Nennwert: 24 V DC ● Ausgangsspg.-Toleranz: ± 3 % ● Wirkungsgrad: > 87 % ●...
Hardware-Beschreibungen 2.11 Unterbrechungsfreie Stromversorgung USV 2.11.2 SITOP POWER AKKUMODUL 24V DC/10A/3,2AH Bild 2-21 Ansicht: SITOP POWER BLEIAKKUMODUL Bestellnummer Bezeichnung Bestellnummer (MLFB) SITOP POWER AKKUMODUL 24V DC/10A/3,2AH 6EP1 935-6MD11 Merkmale Das SITOP POWER BLEIAKKUMODUL 24V DC/10A/3,2AH weist folgende Merkmale auf: ● Enthält zwei in einer Halterung eingebaute, in Reihe geschaltete, wartungsfreie, verschlossene Bleiakkumulatoren aus der gleichen Charge ●...
Hardware-Beschreibungen 2.12 Peripherie-Modul PP72/48 2.12 Peripherie-Modul PP72/48 2.12.1 Baugruppe Bild 2-22 Peripherie-Modul PP72/48 Bestellnummer Bezeichnung Bestellnummer (MLFB) Peripherie-Modul PP72/48 6FC5 611-0CA01-0AA0 Merkmale Das Peripherie-Modul PP72/48 ist eine einfache Baugruppe (ohne eigenes Gehäuse) zum Anschluss digitaler Ein-/Ausgänge im Rahmen eines auf PROFIBUS-DP basierenden Automatisierungssystems.
Hardware-Beschreibungen 2.12 Peripherie-Modul PP72/48 ● On Board-Statusanzeige über 4 Diagnose LEDs Zur Spannungsversorgung der Baugruppe und der digitalen Ausgänge wird eine externe Spannungsquelle (+24VDC) benötigt. 2.12.2 Schnittstellenbeschreibung Schnittstellenübersicht Schnittstellen des I/O-Moduls PP72/48 Tabelle 2-13 Schnittstellen des Peripherie-Modul PP72/48 Schnittstelle Bezeichnung Stromversorgungsanschluss Schraubklemmblock PROFIBUS-DP...
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Hardware-Beschreibungen 2.12 Peripherie-Modul PP72/48 PROFIBUS-DP (X2) Schnittstellenbeschreibung der PROFIBUS-DP-Schnittstelle (X2): ● Anschluss: 9-polige SUB-D-Buchse ● Pin-Belegung Tabelle 2-15 Pin-Belegung: PROFIBUS-DP (X2) Bezeichnung Funktion RxD/TxD-P Empfangs-/Sendedaten-P (B-Leitung) Request to Send DGND Datenbezugspotential (M5V) Versorgungsspannung Plus (P5V) RxD/TxD-N Empfangs-/Sendedaten-N (A-Leitung) VO: Voltage Output O: Output B: Bidirectional ●...
Hardware-Beschreibungen 2.12 Peripherie-Modul PP72/48 Schalter Bedeutung PROFIBUS-Adresse: 2 PROFIBUS-Adresse: 2 = 16 PROFIBUS-Adresse: 2 = 32 PROFIBUS-Adresse: 2 = 64 nicht verwendet ACHTUNG Eine neu eingestellte PROFIBUS-Adresse wird erst nach Spannung AUS/EIN wirksam. Digitale Ein-/Ausgänge (X111/X222/X333) Schnittstellenbeschreibung der digitalen Ein-/Ausgangsschnittstellen (X111/X222/X333): ●...
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Hardware-Beschreibungen 2.12 Peripherie-Modul PP72/48 Signalbezeichnung Signalbezeichnung Input 2.4 DOCOMx Input 2.5 DOCOMx Input 2.6 DOCOMx VI: Voltage Input VO: Voltage Output I: Signal Input O: Signal Output x: mit x = 1,2,3 Digitale Eingänge: ● Anschlussbelegung für die digitalen Eingänge Folgende Abbildung zeigt beispielhaft die Anschlussbelegung für die digitalen Eingänge an Anschluss X111.
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Hardware-Beschreibungen 2.12 Peripherie-Modul PP72/48 Die interne Versorgungsspannung für die digitalen Eingänge (X111, X222, X333: Pin 2) ist von der allgemeinen Versorgungsspannung der Baugruppe X1, Pin 2 (P24) abgeleitet. Spezifikation: siehe Kapitel "Spannungsversorgung" (Seite 92) VORSICHT Ein max. Strom von Iout = 0,5A an X111, X222, X333: Pin 2 darf nicht überschritten werden.
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Hardware-Beschreibungen 2.12 Peripherie-Modul PP72/48 Bild 2-24 Anschlussbelegung für die digitalen Ausgänge ● Anschlusskabel: Die benötigten Anschlusskabel (Flachbandkabel) sind anwenderseitig bereit zu stellen ● Versorgungsspannung: Zur Spannungsversorgung der digitalen Ausgänge muss an DOCOMx (X111, X222, X333: Pin 47, 48, 49, 50) eine externe Spannungsquelle 24V DC angeschlossen werden. Die Bezugserde der externe Spannungsquelle muss mit X111, X222, X333: Pin 1 (M) verbunden werden.
Hardware-Beschreibungen 2.12 Peripherie-Modul PP72/48 Digitale Ausgänge min. typisch max. nominal Signalverzögerung T 0,5ms PHL 2) maximale Schaltfrequenz ohmsche Last 100Hz induktive Last Lampe 11Hz • <R H_typisch : aktuelle Betriebsspannung : maximaler Ausgangsstrom (siehe oben) maximaler Kurzschlussstrom: 4A (max. 100ms, V = 24V) : Innenwiderstand = 0,4W •...
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Hardware-Beschreibungen 2.12 Peripherie-Modul PP72/48 Digitale Ausgänge Zur Spannungsversorgung (+24VDC) der digitalen Ausgänge wird eine externe Spannungsquelle benötigt. Der Anschluss der Spannungsversorgung erfolgt über die jeweiligen Anschlüsse X111, X222, X333, Pin 47, 48, 49, 50 (DOCOMx). Digitale Eingänge Wird zur Spannungsversorgung der digitalen Eingänge nicht die interne Versorgungsspannung von X111, X222, X333, Pin 2 (P24OUT) verwendet, kann diese optional durch eine externe Spannungsquelle (+24V DC) ersetzt werden.
Hardware-Beschreibungen 2.12 Peripherie-Modul PP72/48 min. Erholungszeit max. Ereignisse pro h Leistungsaufnahme maximal ca. 40 W Baugruppenseitig sind die Versorgungsspannungen abgesichert gegen: ● Verpolung ● Kurzschluss (elektr. Stormbegrenzung der Ausgänge) ● Überlastung (Schmelz-Sicherung) 2.12.4 Erdung Die Montage der Baugruppe muss gemäß EN 60204 erfolgen. Ist eine großflächige, dauerhafte metallische Verbindung mit dem zentralen Erdpunkt über die Rückwand nicht möglich, so muss das Montageblech mit einer Leitung (Querschnitt >10 ) mit der Erdschiene verbunden werden.
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Hardware-Beschreibungen 2.13 ADI4 (Analog Drive Interface for 4 Axes) Merkmale Die Interface-Baugruppe ADI4 eignet sich zum Betreiben von bis zu 4 Antrieben mit analoger Sollwertschnittstelle am PROFIBUS-DP. Die Baugruppe weist folgende wesentliche Merkmale auf: ● PROFIBUS-DP-Anschluss (max. 12 MBit/s) ● 4 Servoschnittstellen mit je einem: –...
Hardware-Beschreibungen 2.14 Diagnose-Repeater für PROFIBUS DP 2.14 Diagnose-Repeater für PROFIBUS DP 2.14.1 Baugruppe Bild 2-27 Ansicht: Diagnose-Repeater für PROFIBUS-DP Bestellnummer Bezeichnung Bestellnummer (MLFB) Diagnose-Repeater für PROFIBUS DP 6ES7 972-0AB01-0XA0 Merkmale Der Diagnose-Repeater mit Online-Leitungsdiagnose für PROFIBUS DP weist im Wesentlichen folgende Merkmale auf: ●...
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Hardware-Beschreibungen 2.14 Diagnose-Repeater für PROFIBUS DP – Auflösung: 0,5 m – Genauigkeit: ±1 m ● Repeater Durchlaufzeit: – Baudraten ≥1,5 Mbaud: 2,5 T + 153 ns; (12 MBaud: T = 83,3 ns) – Jitter: 1T = 1/48 MHz = 20,83 ns ●...
Aufbau 3.3 Anschlussübersicht 3.3.2 PCU50 Bild 3-9 Anschlussübersicht: PCU 1. Das Kabel ist im Lieferumfang enthalten 2. Kabel: 6FX8002-2CP00-1A⃞0 3. Angaben zu Ethernet-Leitungen finden sich in Literatur: Katalog NC 61, MOTION-CONNECT Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
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Aufbau 3.3 Anschlussübersicht Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
EMV-Maßnahmen zu beachten: ● Zwischen Signal- und Lastleitungen ist auf größtmögliche räumliche Trennung zu achten. ● Als Signalkabel von und zur NC bzw. PLC nur die von SIEMENS angebotenen Kabel verwenden. ● Signalleitungen dürfen nicht in geringem Abstand an starken Fremdmagnetfeldern (z. B.
EMV- und EGB-Maßnahmen 4.2 EGB-Maßnahmen Hinweis Weitere Hinweise zu Entstörmaßnahmen und Anschluss von geschirmten Kabeln siehe: Literatur: /EMV/ EMV-Richtlinien EGB-Maßnahmen VORSICHT Die Baugruppen enthalten elektrostatisch gefährdete Bauelemente. Vor dem Berühren einer elektronischen Baugruppe muss der eigene Körper entladen werden. Dies kann in einfachster Weise dadurch geschehen, dass unmittelbar vorher ein leitfähiger, geerdeter Gegenstand berührt wird (z.
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EMV- und EGB-Maßnahmen 4.2 EGB-Maßnahmen Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
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EMV- und EGB-Maßnahmen 4.2 EGB-Maßnahmen Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Vorbereitungen zur Inbetriebnahme 5.1.1 Checkliste SINUMERIK 840Di sl Die folgende Checkliste soll Ihnen helfen, die von uns gelieferten Komponenten problemlos in Betrieb zu nehmen und eine hohe Verfügbarkeit an Ihrem Produkt zu gewährleisten: ● Bei der Handhabung der Komponenten werden alle EGB-Maßnahmen eingehalten.
Das Gerätehandbuch "Leitfaden für die Maschinenprojektierung SINUMERIK 840D sl" bezieht sich aktuell nur auf SINUMERIK 840D sl mit SINAMICS S120. Die darin enthaltenen Informationen lassen sich aber prinzipiell auf SINUMERIK 840Di sl mit SINAMICS S120 übertragen. Eine für SINUMERIK 840Di sl überarbeitete Ausgabe ist in Vorbereitung.
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Einschalten und Hochlauf 5.1 Vorbereitungen zur Inbetriebnahme 2. Das als Inbetriebnahme-Datei für die PLC mitgelieferte PLC-Default-Programm (PLC- Grundprogramm, PLC-Anwenderprogramm und Konfiguration) oder ein eigenes SIMATIC S7-Projekt erstellen und in die PLC laden (Kapitel "PROFIBUS-DP Kommunikation" (Seite 223)) 3. Die Antriebe zur Kommunikation am PROFIBUS DP vorbereiten: –...
● ist eine Maschinensteuertafel angeschlossen, sollten keine Alarme oder Meldungen anstehen ● die Achsen der NC können simuliert verfahren werden Auslieferungszustand Die Festplatte der PCU ist bei Auslieferung für den Betrieb der SINUMERIK 840Di sl fertig partitioniert. Zusätzlich bestellte Softwareapplikationen, z. B. HMI-Advanced, liegen zur Installation vorbereitet unter: Applikation1 Applikation n ●...
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Einschalten und Hochlauf 5.2 Erstmaliger Hochlauf Welcome to SINUMERIK ! These SINUMERIK products will be installed now: <Application 1> <Version> <Application n> <Version> Install NOW Install at NEXT REBOOT CANCEL installing Menübefehle: ● Install NOW Alle angezeigten Applikationen werden in der aufgeführten Reihenfolge installiert. Folgen Sie während des Installationsvorganges den dabei angezeigten Anweisungen.
Einschalten und Hochlauf 5.2 Erstmaliger Hochlauf Siehe auch Grundinbetriebnahme der PLC (Seite 120) 5.2.2 Grundinbetriebnahme der PLC Nachdem der Service-Desktop aktiv ist, kann zur Vereinfachung der PLC-Inbetriebnahme die Serieninbetriebnahme-Datei (*.arc) eines der mitgelieferten Applikationsbeispiele geladen werden. Ein Applikationsbeispiel umfasst das PLC-Grundprogramm und die Anbindung einer der folgenden MCP.
Das bis dahin gültige SRAM-Abbild wird dann als SRAM-Backup ebenfalls auf der Festplatte der PCU gesichert. In bestimmten Fehler- oder Service-Fällen kann dann auf das SRAM-Abbild oder -Backup zurückgegriffen werden, um ein sofortiges Weiterarbeiten ohne Neuinbetriebnahme der SINUMERIK 840Di sl zu ermöglichen. Tabelle 5-1 SRAM-Handling Anmerkung...
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SW-Stand übereinstimmen. ● Windows XP muss ordnungsgemäß beendet worden sein (hierzu ist auch der POWER FAIL-Mechanismus der SINUMERIK 840Di sl ausreichend) ● Der Prüfsummentest über das SRAM-Abbild bzw. Backup muss erfolgreich sein. ● Der Batteriestatus zum Zeitpunkt der Speicherung des SRAM-Abbildes muss in Ordnung gewesen sein.
5.3.2 Hochlauf nach Batterietausch (Pufferbatterie der PCU) Ordnungsgemäßes Beenden Vor einem Tausch der Pufferbatterie der PCU muss die SINUMERIK 840Di sl bzw. Windows XP ordnungsgemäß beendet werden. Verwenden Sie zum Beenden eine der folgenden Möglichkeiten: ● Windows-Taskleiste: Start > Shut Down ●...
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Als Hinweis erscheint folgende Message-Box, die mit "OK" zu quittieren ist: ACHTUNG Folgendes ist zu beachten: • Wird beim Hochlauf der SINUMERIK 840Di sl das MCI-Board als defekt erkannt, bleibt beim Beenden von Windows XP das letzte SRAM-Abbild erhalten. Nach dem Tausch des MCI-Boards wird wie oben beschrieben verfahren.
Siehe Kapitel "Menü: Diagnose" (Seite 481). 5.3.4 Hochlauf nach Neuinstallation/Update der 840Di sl-Software Wird die 840Di sl-Software auf einer bereits in Betrieb genommenen SINUMERIK 840Di sl neu installiert, werden die im SRAM des MCI-Board gepufferten Anwenderdaten beibehalten. Voraussetzung dazu ist, dass der aktuelle NC- und PLC-Softwarestand mit dem Softwarestand unter dem die gepufferten Anwenderdaten des SRAMs erstellt wurden, übereinstimmt.
Wird im Hochlauf erkannt, dass sowohl das SRAM-Abbild auf der Festplatte der PCU, als auch das SRAM des MCI-Boards gültige aber unterschiedliche Anwenderdaten gepuffert haben (beide Komponenten waren bereits in einer SINUMERIK 840Di sl im Einsatz), kann keine automatische Auswahl getroffen werden.
Kapitel "Hochlauf nach Tausch des MCI-Boards" (Seite 126) Fall 2 beschrieben. 5.3.8 Hochlauf mit Shutdown-Signal Wird die SINUMERIK 840Di sl mit einer USV-Anlage betrieben ist eine entsprechende Projektierung des Shutdown-Signals vorzunehmen. Siehe Kapitel "Menü: Einstellungen" (Seite 485). Bei anstehendem Shutdown-Signal werden zuerst NC und PLC danach Windows XP ordnungsgemäß...
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Einschalten und Hochlauf 5.3 Hochlauf Durch dieses Systemverhalten ist gewährleistet, dass ein Fehler bei der Beschaltung der MCI-Board-Extension Baugruppe oder bei der Projektierung des Shutdown-Signals nicht zu einer Endlosschleife (Hochlauf > Shutdown-Signal > Hochlauf > usw.) führt. Solange die Message-Box nicht quittiert wird, kann die Beschaltung der MCI-Board- Extension Baugruppe und die Projektierung des Shutdown-Signals (siehe Kapitel "Menü: Einstellungen"...
Führen Sie zum Aktivieren des Service-Desktops folgende Handlungsschritte aus: 1. Drücken Sie, sobald im Hochlaufbild rechts unten die Versionsnummer (1) angezeigt wird, die Taste "3". Bild 5-2 Anzeige im Hochlauf der SINUMERIK 840Di sl 2. Geben Sie ein Passwort der Schutzstufe 0-2 ein: Schutzstufe Kennwort...
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Gerätehandbuch "Bedienkomponenten und Vernetzung", Kapitel: PCU 50.3 > Inbetriebnahme > Kalibrierung des Touchscreen ● System Network Center Einrichten der Ethernet-Verbindung einer TCU zur SINUMERIK 840Di sl. Literatur: Gerätehandbuch "Bedienkomponenten und Vernetzung", Kapitel: Vernetzung > Anlagennetz in Betrieb nehmen > PCU: System Network Center (SNC) ●...
Tool zur Einrichtung der Kommunikationsverbindung von SinuCom NC zur SINUMERIK 840Di sl. – SinuCom NC ACHTUNG Mit dem Hochlauf von Windows wird die SINUMERIK 840Di sl NC-Systemsoftware automatisch im Hintergrund gestartet. 5.4.3 Hochlaufverhalten bezüglich Service-Desktop einstellen Über NC- bzw. MHI-Desktop wird eingestellt, ob nach dem Hochlauf der SINUMERIK 840Di sl der NC-Desktop (Windows-Desktop) angezeigt wird oder sofort die HMI- Bedienoberfläche, z.
Einschalten und Hochlauf 5.4 Service-Desktop 5.4.5 OEM-Programme starten OEM-Verzeichnisse Vor dem Start der SINUMERIK Systemsoftware können OEM-Programme ausgeführt werden. Diese Programme bzw. die entsprechenden Verknüpfungen darauf müssen dazu in folgenden Verzeichnisse abgelegt werden: ● C:\RunOEM\SeqOnce Hier abgelegte Programme werden einmalig und sequentiell gestartet. ●...
>.BMP Parameter: NCK-Typ Die unterschiedlichen NCK-Typen werden über entsprechende Verzeichnissnamen abgebildet. Als Verzeichnissnamen sind für SINUMERIK 840Di sl folgende Werte gültig: ● default Wird ein Verzeichnis default angelegt, wird immer das darunter abgelegte Hochlaufbild angezeigt, unabhängig vom NCK-Typ. ● 5000 Unter dem Verzeichnis 5000 (Kennung für SINUMERIK 840Di sl) abgelegte...
Einschalten und Hochlauf 5.4 Service-Desktop 5.4.7 HMI-Explorer Der HMI-Explorer dient zur Verwaltung der auf der PCU vorliegenden Siemens A&D Software-Komponenten. Folgende wesentlichen Funktionen stehen zur Verfügung: ● Versionsanzeige ● Installation, Deinstallation und Reinstallation ● Applikationsspezifische Informationen (Detailinformationen, History, vorhandene Sprachversionen, etc.) ●...
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Einschalten und Hochlauf 5.4 Service-Desktop aktualisieren. Eine detaillierte Beschreibung dazu findet sich in Kapitel "Lizenzmanagement" (Seite 140). Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
5.5 ServiceCenter ServiceCenter Das ServiceCenter dient zum Erstellen, Wiederherstellen und Verwalten von Partitions- und Plattenimages. Bei SINUMERIK 840Di sl kann über das ServiceCenter auch der Hochlaufzustand von NCK und PLC vorgegeben werden. Das ServiceCenter ist für den Maschinenhersteller/Service gedacht. 5.5.1 Aktivierung Führen Sie zum Aktivieren des Service-Desktops folgende Handlungsschritte aus:...
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Einschalten und Hochlauf 5.5 ServiceCenter Bild 5-4 Start mit PLC im Zustand STOP (Beispiel) NC-Zustände Folgende NC-Zustände sind vorgebbar: ● Normal ● Standard-Maschinendaten laden Nach dem Hochlauf befindet sich die NC im Reset-Zustand. Alle Maschinen- und Anwenderdaten wurden gelöscht und Standard-Maschinendaten geladen. Hinweis Bitte wenden Sie sich gegebenenfalls an Ihre zuständige Netzwerkadministration, um die oben genannten bzw.
/IAM2/ Inbetriebnahmehandbuch CNC Teil 5, Kapitel "PCU Basesoftware (IM8)", Daten sichern und wiederherstellen Konfiguration der Netzverbindung der PCU (LAN/WAN) Für Servicezwecke (Software-Installation/Update) benötigt die SINUMERIK 840Di sl zumindest für die Dauer des Servicefalls eine aktive Netzverbindung zu einem externen Rechner.
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Einschalten und Hochlauf 5.6 Konfiguration der Netzverbindung der PCU (LAN/WAN) – IP-Adresse über DHCP Option: Obtain an IP address automatically – Automatische DNS Server Adresse Option: Obtain an DNS server address automatically ● Register: Alternate Configuration – Automatische IP-Adresse als alternative Konfiguration Option: Automatic private IP address Wurden Änderungen vorgenommen bzw.
Hauptkapitel beschrieben: Kapitel "Lizenzmanagement" (Seite 557). 5.7.2 Lizenzmanagement mit SinuCom NC Die Nutzung der SINUMERIK 840Di sl sl Systemsoftware und der aktivierten Optionen erfordert, dass die dafür erworbenen Softwarelizenzen der Hardware zugeordnet werden. Im Rahmen der Zuordnung erhalten Sie für die jeweilige Software (Systemsoftware bzw.
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Einschalten und Hochlauf 5.7 Lizenzmanagement 4. Wählen Sie den Datenbereich: "Options". Über den Dialog: "Options" können Sie: – Optionen aktivieren/deaktivieren bzw. – Neue License Keys holen (Web License Manager) – License Keys in die Steuerung eintragen Klicken Sie dazu auf die Schaltfläche "Get a new License Key" und folgen Sie den weiteren Anweisungen in den nachfolgenden Dialogen.
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Einschalten und Hochlauf 5.7 Lizenzmanagement Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
PLC-Inbetriebnahme Allgemein 6.1.1 Kompatibilität Die auf dem MCI-Board der SINUMERIK 840Di sl integrierte PLC ist kompatibel zur SIMATIC S7-PLC: AS317-2 DP. 6.1.2 Leistungsdaten Die PLC der SINUMERIK 840Di sl weist folgende Leistungsdaten auf: Tabelle 6-1 Leistungsdaten der PLC PLC317-2DP (6FC5 317-2AJ10-0AB0) Speicher für PLC-Grund-und Anwenderprogramm...
Das PLC-Grundprogramm organisiert den Austausch von Signalen und Daten zwischen dem PLC-Anwenderprogramm und den Komponenten NC, HMI und Maschinensteuertafel. Das PLC-Grundprogramm ist Bestandteil der mit SINUMERIK 840Di sl gelieferten PLC- Toolbox. ● PLC-Anwenderprogramm Das PLC-Anwenderprogramm ist der Anwender-spezifische Teil des PLC-Programms, um den das PLC-Grundprogramm ergänzt bzw.
SIMATIC Manager zur Erstellung des S7-Projektes bereits installiert ist. 6.1.5 STEP 7-Beispielprojekte Im Lieferumfang der SINUMERIK 840Di sl Systemsoftware sind zwei STEP 7-Projekte enthalten, an denen beispielhaft die grundlegende Konfiguration der SINUMERIK 840Di sl Station und einer MCP (PROFIBUS/Ethernet) aufgezeigt wird. Die Beispielprojekte können als Basis für eigene Projekten verwendet werden.
STEP 7 zur SINUMERIK 840Di sl-PLC zu prüfen bzw. herzustellen. ● Externe Verbindung Dass PG/PC auf dem SIMATIC STEP 7 abläuft, kann mit der SINUMERIK 840Di sl-PLC über eine der Ethernet-Schnittstellen der PCU verbunden werden (Ethernet 1: Firmennetz oder Ethernet 2: Lokalnetz).
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PLC-Inbetriebnahme 6.1 Allgemein Bild 6-1 Struktur des PLC-Programms Bearbeiten von Bausteinen Die einzelnen Bausteine des PLC-Grundprogramms können im SIMATIC Manager bearbeitet werden: ● Anwahl des Bausteines z. B. OB 100 im Ordner Bausteine der entsprechenden Baugruppe ● Öffnen des Bausteines über den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen oder Doppelklick mit der linken Maustaste auf den Baustein Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
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PLC-Inbetriebnahme 6.1 Allgemein ● Bearbeiten des Bausteines im KOP/AWL/FUP Editor Umschalten der Bausteinansicht über den Menübefehl Ansicht > KOP oder AWL oder Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Das Erstellen bzw. Einlesen einer Serieninbetriebnahme-Datei ist beschrieben im Kapitel "Anwenderdatensicherung/Serieninbetriebnahme" (Seite 537). 6.2.1 Grundlegende Voraussetzungen SINUMERIK 840Di sl Für die Inbetriebnahme der PLC muss die SINUMERIK 840Di sl erfolgreich hoch gelaufen sein: ● NC im zyklischen Betrieb ● PLC im Zustand: RUN Hinweis Die Überprüfung des NC- und PLC-Status kann erfolgen mittels:...
Verwenden Sie stattdessen die entsprechenden TCP/IP-Schnittstellen, z. B. "TCP/IP -> Realtek RTL8139...". 6.2.3 Lokale Kommunikationsverbindung: SOFTMC Zum Laden der Konfiguration von einem lokal auf der SINUMERIK 840Di sl installierten SIMATIC STEP 7 in die PLC muss die Kommunikationsverbindung auf "SOFTMC" eingestellt sein. PG/PC-Schnittstelle Die Parametrierung der PG/PC-Schnittstelle erfolgt im SIMATIC Manager über den...
Erstmalige Inbetriebnahme Bei der erstmaligen Inbetriebnahme der PLC muss nach dem Einschalten und Hochlaufen der SINUMERIK 840Di sl ein PLC-Urlöschen durchgeführt werden. Um einen definierten Ausgangszustand des Gesamtsystems (NC und PLC) zu erreichen, sollten dabei auch die NC-Daten gelöscht werden.
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3. NC-Reset auslösen Zur Aufnahme des zyklischen Betriebes bzw. der NC/PLC-Kommunikation muss abschließend ein NC-Reset (Schaltfläche "NCK Reset") ausgelöst werden: Der anschließende Hochlauf der SINUMERIK 840Di sl ist erfolgreich abgeschlossen, wenn im Dialog folgende Anzeige erscheint: ● NC-Zustand: Gruppe NC 6 NC im zyklischen Betrieb ●...
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PLC-Inbetriebnahme 6.2 Inbetriebnahme Hinweis Da nach dem PLC-Urlöschen kein PLC-Programm ausgeführt wird, werden folgende Alarme angezeigt: • Alarm "120201 Kommunikation ausgefallen" • Alarm "380040 PROFIBUS DP: Projektierfehler 3, Parameter" • Alarm "2001 PLC ist nicht hochgelaufen" Diese Alarme haben keine Auswirkung auf das weitere Vorgehen. Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
An eine SINUMERIK 840Di sl können bis zu zwei PROFIBUS-Stränge angeschlossen werden: ● Schnittstelle X101: PROFIBUS-DP Der Lageregler-Takt der NC wird bei SINUMERIK 840Di sl direkt vom äquidistanten PROFIBUS-Takt abgeleitet. Daher müssen immer für folgende PROFIBUS-Parameter definierte Werte eingegeben werden: –...
PLC-Inbetriebnahme 6.3 SIMATIC S7-Projekt erstellen 6.3.1 Projekt anlegen Wählen Sie zum Anlegen eines neuen Projekts im SIMATIC Manager den Menübefehl Datei > Neu. Tragen Sie im Dialog die folgenden Projektdaten ein und bestätigen Sie den Dialog mit OK: ● Name (im Folgenden beispielhaft: SIN840Di sl) ●...
PLC-Inbetriebnahme 6.3 SIMATIC S7-Projekt erstellen Bild 6-3 Einfügen der SIMATIC 300 Station Es wird empfohlen der eingefügten SIMATIC Station 300 einen aussagekräftigen Namen zu 840Di sl geben, z. B. 6.3.3 HW-Konfig Die Bedienoberfläche von "HW Konfig" zeigt im Wesentlichen: ● Stationsfenster Das Stationsfenster ist zweigeteilt.
Sie die angezeigte MLFB-Nummer mit der notierten MLFB-Nummer. Die MLFB- Nummern müssen gleich sein. 6.3.4 840Di sl-Rack einfügen Das 840Di sl-Rack enthält die teilweise schon vorkonfigurierten Komponenten: ● SINUMERIK 840Di sl-PLC Standardbezeichnung: PLC 317-2DP 2AJ10 ● MPI/DP Schnittstelle Standardbezeichnung: MPI/DP ● PROFIBUS-DP Schnittstelle Standardbezeichnung: DP ●...
PLC-Inbetriebnahme 6.3 SIMATIC S7-Projekt erstellen Bild 6-5 HW-Konfig: SINUMERIK 840Di sl-Rack ACHTUNG Wird die Schnittstelle X102 nicht mit PROFIBUS vernetzt, muss sie zumindest mit MPI vernetzt werden, um die interne Kommunikation über SOFTMC zu ermöglichen. Siehe Kapitel "Parametrieren der MPI-Schnittstelle (X102) (optional)" (Seite 161).
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PLC-Inbetriebnahme 6.3 SIMATIC S7-Projekt erstellen Äquidistanz-Zeit Der eingestellte äquidistanten DP-Zyklus, wird bei SINUMERIK 840Di sl als NC- Systemgrundtakt und Lagereglertakt übernommen. Lagereglertakt = NC-Systemgrundtakt = äquidistanter DP-Zyklus Die Zeit, die für den äquidistanten DP-Zyklus eingestellt werden kann, ist abhängig von: 1.
Nach dem Beenden des Dialogs "Eigenschaften - PROFIBUS Schnittstelle DP" (siehe Kapitel "Parametrieren der PROFIBUS-Schnittstelle (X101)" (Seite 158)) wird das 840Di sl- Rack im Stationsfenster angezeigt. Bild 6-6 HW-Konfig: SINUMERIK 840Di sl-Rack Zur Parametrierung der PROFIBUS-Schnittstelle (X102) entsprechend Steckplatz X1 sind folgende Parameter einzustellen: ● Schnittstellen-Typ ●...
PLC-Inbetriebnahme 6.3 SIMATIC S7-Projekt erstellen Dialog: Eigenschaften - PROFIBUS Schnittstelle MPI/DP Register: Parameter Adresse: <Adresse> Schaltfläche: "Neu..." Dialog: Eigenschaften - Neues Subnetz PROFIBUS Register: Netzeinstellungen Übertragungsgeschwindigkeit: <Übertr.geschwindigkeit> Profil: DP Register: Betriebsart Optionsfeld: <Betriebsart> ACHTUNG Wird die Schnittstelle X102 nicht mit PROFIBUS vernetzt, muss sie zumindest mit MPI vernetzt werden, um die interne Kommunikation über SOFTMC zu ermöglichen.
Adresse: 2 (siehe Hinweis) Subnetz: MPI(1) 187,5 kBaud ACHTUNG Die MPI-Adresse der PLC muss bei SINUMERIK 840Di sl immer auf 2 eingestellt sein. 6.3.8 Parametrieren des Kommunikationsprozessors (CP 840D sl) (Ethernet) Zur Parametrierung des integrierten Kommunikationsprozessor "CP 840D sl" sind folgende Parameter einzustellen: ●...
Vernetzen von PG/PC und PCU (Ethernet) Damit externe über Ethernet angeschlossenen Komponenten, z. B. PG/PC mit SINAMICS Antriebsinbetriebnahmetool STARTER oder SIMATIC Step 7, mit SINUMERIK 840Di sl und SIMATIC Antriebsgeräten kommunizieren können, muss das PG/PC im S7-Projekt mit der PCU vernetzt werden.
PLC-Inbetriebnahme 6.3 SIMATIC S7-Projekt erstellen Durchführung Führen Sie zur Vernetzung folgende Handlungsschritte aus: 1. Starten Sie in HW-Konfig das Konfigurationstool NetPro. 2. Öffnen Sie in der Auswahlliste der Netzobjekte Stationen und fügen Sie ein PG/PC in das Projekt ein (1). Öffnen Sie durch Doppelklick auf die eingefügte Station PG/PC den Eigenschaftsdialog.
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PLC-Inbetriebnahme 6.3 SIMATIC S7-Projekt erstellen 3. Nach dem Bestätigen mit OK öffnet sich der Eigenschaftsdialog der Ethernet Schnittstelle. Wählen Sie die Registerkarte Parameter (1) und tragen Sie die IP-Adresse und die Subnetzmaske des PG/PC ein (2). Hinweis Ermittlung von IP-Adresse und Subnetzmaske des PG/PC: Am PG/PC: Windows XP-Taskleiste: Start >...
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PLC-Inbetriebnahme 6.3 SIMATIC S7-Projekt erstellen ACHTUNG MAC-Adresse, IP-Adresse und Subnetzmaske sind im obigen Bild nur beispielhafte Werte! 4. Die projektierte Ethernet-Schnittstelle muss einer Schnittstellenparametrierung des PG/PC zugeordnet werden. Wählen Sie dazu die Registerkarte "Zuordnung" (1). Wählen Sie aus der Liste "Projektierte Schnittstellen" die oben projektierte Schnittstelle "Ethernet (1)"...
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PLC-Inbetriebnahme 6.3 SIMATIC S7-Projekt erstellen 5. In der Projektansicht wird jetzt die Vernetzung des PG/PC mit der Ethernet-Schnittstelle, markiert durch hervorgehobene Verbindung (1), angezeigt. Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
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PLC-Inbetriebnahme 6.3 SIMATIC S7-Projekt erstellen 6. Übersetzen und speichern Sie abschließend das Projekt. Anschließend kann NetPro beendet werden. Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
PLC-Inbetriebnahme 6.4 PLC-Programm erstellen PLC-Programm erstellen 6.4.1 PLC-Grundprogramm Bibliothek öffnen Öffnen Sie zum Einfügen des PLC-Grundprogramms in das angelegte S7-Projekt SIN840Di sl die im Kapitel "Installation der PLC-Grundprogramm-Bibilothek" (Seite 144) installierte Bibliothek über den Menübefehl Datei > Öffnen. gp8x0d65, Wählen Sie die Bibliothek des PLC-Grundprogramms, z. B. an und bestätigen Sie den Dialog mit OK.
PLC-Inbetriebnahme 6.5 PROFIBUS-Konfiguration erstellen Bild 6-9 Bausteine des PLC-Grundprogramms einfügen OB1 überschreiben Beim Einfügen der Bausteine wird der bereits vorhandene Organisationsbaustein OB1 überschrieben. Bestätigen Sie die Rückfrage zum Überschreiben des Bausteins mit "Ja". 6.4.2 PLC-Anwenderprogramm Das PLC-Anwenderprogramm enthält laut Definition alle Funktionen, die zur Bearbeitung der Anwendungs-spezifischen Automatisierungsaufgabe erforderlich sind.
Zum Laden der Konfiguration in die PLC müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ● Zwischen STEP 7 und der PLC besteht eine Kommunikationsverbindung. ● Die zu ladende Konfiguration entspricht dem tatsächlichen Stationsaufbau. ● SINUMERIK 840Di sl ist aktiv: – NC: zyklischen Betrieb – PLC: Zustand RUN oder STOP 6.6.2...
Das Sichern der PLC-Anwenderdaten durch Erstellen einer Serieninbetriebnahme-Datei bzw. das Laden einer vorhandenen Serieninbetriebnahme-Datei kann mit folgenden Applikationen durchgeführt werden: ● SinuCom NC (Bestandteil der SINUMERIK 840Di sl-Installation) ● HMI Advanced (Option) Ausführliche Informationen zur Datensicherung finden sich in Kapitel "Anwenderdatensicherung/Serieninbetriebnahme"...
● Wiederanlauf ● Neustart (Warmstart) ● Kaltstart Bei einer SINUMERIK 840Di sl ist die Anlaufart der PLC fest auf NEUSTART eingestellt. Eine Änderung ist nicht möglich. Anlaufart: NEUSTART Bei NEUSTART wird zuerst der Baustein "OB 100" durchlaufen. Danach beginnt der zyklische Betrieb mit dem Aufruf des Bausteins "OB 1".
PLC-Inbetriebnahme 6.7 PLC-Programm testen 6.7.2 Zyklischer Betrieb Im zyklischen Betrieb erfolgt die Kommunikation bzw. der Austausch von Daten und Signalen zwischen der PLC und den Komponenten NC, HMI (z. B. HMI Advanced) und MSTT (Maschinensteuertafel). Die Bearbeitung des PLC-Programmes erfolgt dabei so, dass das PLC-Grundprogramm zeitlich gesehen vor dem PLC-Anwenderprogramm bearbeitet wird.
PLC-Inbetriebnahme 6.7 PLC-Programm testen Zuweisen von Werten an Variablen des PLC-Anwenderprogramms bzw. der CPU- Baugruppe. ● PA freischalten und Steuerwerte aktivieren Zuweisen von Werten an Peripherieausgänge des PLC-Anwenderprogramms bzw. der CPU-Baugruppe im Betriebszustand STOP. ● Forcen von Variablen Zuweisen von Werten an Variablen des PLC-Anwenderprogramms bzw. der CPU- Baugruppe, die vom PLC-Anwenderprogramm aus nicht überschrieben werden können.
PLC-Inbetriebnahme 6.7 PLC-Programm testen Eingabesyntax Die beiden folgenden Tabellen, zeigen die Eingabesyntax der Felder Operand und Format der PLC-Status-Anzeige. Tabelle 6-2 Eingabefeld: Operand Syntax Bedeutung En.x Eingangsbyte n, Bit x Eingangsbyte n Eingangswort n Eingangsdoppelwort n DBn.DBXm.x Datenbaustein n, Byte m, Bit x DBn.DBBm Datenbaustein n, Byte m DBn.DBWm...
PLC-Inbetriebnahme 6.8 Konfiguration laden in PG (PLC -> STEP 7) Konfiguration laden in PG (PLC -> STEP 7) Aus einer SINUMERIK 840Di sl-PLC soll die Konfiguration über eine Ethernet-Verbindung nach STEP 7 auf einem externen Rechner (PG/PC) geladen werden. Voraussetzungen Folgende Voraussetzungen müssen gegeben sein:...
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PLC-Inbetriebnahme 6.8 Konfiguration laden in PG (PLC -> STEP 7) Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Ethernet Kommunikation Allgemeines 7.1.1 Ethernet Anschlüsse der PCU 50.3 Bild 7-1 Ethernet-Anschlüsse der PCU 50.3 Die PCU 50.3 verfügt über 2 Ethernet Anschlüsse (10/100 MBaud): ● Ethernet 1 (Company Network) ● Ethernet 2 (System Network) Die Schnittstelle: "Ethernet 1" ist als SINUMERIK DHCP-Client für den Anschluss an ein Firmennetz oder eine PTP-Verbindung voreingestellt.
1. Control Mode: 840Di (any) 2. Port: RJ-45 (solutionline ONLY) 3. IP-Adresse: Die IP-Adresse über die SinuCom NC mit der SINUMERIK 840Di sl kommuniziert, ist abhängig davon wo SinuCom NC installiert ist: – PG/PC (externe Verbindung) Tragen Sie die IP-Adresse der verwendeten Ethernet-Schnittstelle der PCU (Ethernet 1: Firmennetz oder Ethernet 2: Systemnetz) ein.
Rahmen des S7-Projektes zur Konfiguration der PLC, das PG/PC, auf dem der STARTER abläuft, mittels SIMATIC STEP 7 "NetPro" mit der SINUMERIK 840Di sl vernetzt werden. Die SINUMERIK 840Di sl-PLC routet dann den STARTER auf den PROFIBUS zu den SINAMICS Antrieben Die Vernetzung ist beschrieben in Kapitel "Vernetzen von PG/PC und PCU...
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SINUMERIK 840Di sl-PCU und HMI-PCU miteinander verbunden sind. Voraussetzungen Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein: ● Zwischen SINUMERIK 840Di sl-PCU und HMI-PCU besteht eine Ethernet-Verbindung und beide Rechner kommunizieren. ● Die Kommunikationsparameter der Ethernet-Schnittstelle der SINUMERIK 840Di sl-PCU mit der die HMI-PCU verbunden ist, sind bekannt.
SIMATIC STEP 7 wird zur Anpassung des PLC-Grund- und Anwenderprogramms an die Erfordernisse der jeweiligen Automatisierungsanlage benötigt. SIMATIC STEP 7 kann direkt auf der PCU der SINUMERIK 840Di sl installiert werden. Die Installation zusätzlicher Software ist im Kapitel "Lizenzmanagement" (Seite 557) beschrieben.
Ethernet Kommunikation 7.5 MCP 483C IE /BHsl/ Bedienkomponenten Gerätehandbuch, Beschreibung der MCP (Schnittstellen, elektrischer Anschluss, etc.) /Z/ Katalog NCZ, Anschlusskomponenten: Kabel, Stecker, etc. Automatisierungsanlage Zur Inbetriebnahme des MCP muss die Automatisierungsanlage bezüglich NC, PLC und MCP mechanisch und elektrisch vollständig angeschlossen sein. Die Antriebe müssen gegen ein versehentliches Verfahren gesichert sein.
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Ethernet Kommunikation 7.5 MCP 483C IE Zum Aktivieren der Anzeige müssen die Tasten "Vorschub Halt" und "Vorschub Freigabe" gleichzeitig gedrückt werden. Die Versionsnummer des aktuellen Softwarestandes wird dann anhand der jetzt konstant leuchtenden LEDs angezeigt. Beispiel: Software-Version: V 01.02.00 1. Ziffer 2.
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Ethernet Kommunikation 7.5 MCP 483C IE Bild 7-6 Anzeige der 1. Ziffer der IP-Adresse: 192 Schalter S1 Über den Schalter S1 erfolgt die Auswahl welche Art von Handrädern an der Baugruppe betrieben werden: ● Differentielle Handräder Schalter S1 geschlossen (Auslieferungszustand) ●...
Maschinensteuertafeln unterstützt. Für die Synchronisation mehrerer MCP ist das PLC-Programm entsprechend anzupassen. Die Verantwortung hierfür liegt auf Seiten des Anwenders (Maschinenhersteller). Für den Betrieb einer MCP 483C IE an einer SINUMERIK 840Di sl sind folgenden Parameter relevant: Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Ethernet Kommunikation 7.5 MCP 483C IE MCPNum: // Anzahl der MCP MCP1In: POINTER // Adresse der Eingangssignale MCP1Out: POINTER // Adresse der Ausgangssignale MCP1BusAdr Byte // MCP-Adresse (Schalter S2) Die Parameter MCP2... werden nur benötigt, wenn neben der 1. MCP zusätzlich eine 2. MCP eingesetzt wird: MCP2In: POINTER...
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Ethernet Kommunikation 7.5 MCP 483C IE Beispiel Im folgenden Beispiel wird die Parametrierung der relevanten Kommunikationsparameter des Funktionsbausteins FB 1 für eine MCP aufgezeigt: MCPNum := 1 // Anzahl MCP MCP1In := P#E0.0 // Adresse: Eingangsdaten MCP1Out := P#A0.0 // Adresse: Ausgangsdaten MCP1BusAdr := 192 // MCP-Adresse (Schalter S2)
Ethernet Kommunikation 7.5 MCP 483C IE 7.5.5 Ein-/Ausgangsabbild Anordnung: Tasten und LEDs Eine Taste und die darüber angeordnete LED bilden eine logische Einheit. Die Taste und LED haben jeweils die gleiche Nummer. ● Taste Nummer xy entspricht Sxy ● LED Nummer xy entspricht LEDxy Das folgende Bild zeigt die Anordnung der Tasten und LEDs an der Maschinensteuertafel.
SIMATIC STEP 7 wird zur Anpassung des PLC-Grund- und Anwenderprogramms an die Erfordernisse der jeweiligen Automatisierungsanlage benötigt. SIMATIC STEP 7 kann direkt auf der PCU der SINUMERIK 840Di sl installiert werden. Die Installation zusätzlicher Software ist im Kapitel "Lizenzmanagement" beschrieben.
Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 Die Antriebe müssen gegen ein versehentliches Verfahren gesichert sein. 7.6.2 Parametrierung des Anschlussgerätes Kennung einstellen Im folgenden Bild ist die jeweilige Lage der Drehkodierschalter S1 und S2 in den unterschiedlichen Anschlussgeräten dargestellt. Bild 7-8 Lage der Drehkodierschalter S1 und S2 Über die Drehkodierschalter S1 und S2 wird die Kennung des jeweiligen Anschlussgerätes eingestellt.
Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 Hinweis Die Kennung muss über alle im Anlagennetz vorhandenen Anschlussgeräte eindeutig sein. 7.6.3 Parametrierung des HT 8 über die TCU Firmware HT 8 als neue TCU erkannt Wird das HT 8 an der PCU angeschlossen und als neue TCU erkannt, wird automatisch die TCU-Firmware zum Parametrieren des HT 8 gestartet.
Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 TCU Parameter nachträglich ändern Zum nachträglichen Ändern der TCU Parameter kann die TCU Firmware jederzeit durch gleichzeitiges Drücken der Tasten "Recall" und "Menu Select" aktiviert werden. Bild 7-9 Tasten <Recall> und <Menu Select> Softkey <TCU Settings> Über den Softkey <TCU Settings >...
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Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 1. Starten Sie das System Network Center über die entsprechende Verknüpfung auf dem Service-Desktop 2. Öffnen Sie die Registerkarte: OPs 3. Doppelklicken Sie im Bereich "Available OPs" auf die Zeile in der das HT 8 dessen Parameter "Name"...
Änderung der Kennung) geändert werden. 7.6.5 Anbindung an das PLC-Grund- und Anwenderprogramm 7.6.5.1 Anbindung an das PLC-Grundprogramm (FB1) Parameter des Funktionsbausteins FB1 Für den Betrieb der MCP an einer SINUMERIK 840Di sl müssen folgende Parameter eingestellt werden: MCPNum: // Anzahl der MCP MCP1In: POINTER...
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Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 1) In den Parameter MCP1BusAdr ist dezimal die über die Drehkodierschalter S1 und S2 eingestellte Kennung des Anschlussgerätes einzutragen Beispiel Im folgenden Beispiel wird die Parametrierung der relevanten Kommunikationsparameter des Funktionsbausteins FB 1 für eine MCP aufgezeigt: MCPNum := 1 // Anzahl MCP...
Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 Hinweis Ein HT 8 wird über Ethernet an die PCU angeschlossen. Da dadurch die Kommunikation der MCP mit der SINUMERIK-PLC auf Windows Komponenten basiert, kann es in folgenden Fällen zu einer Überschreitung der MCP-Überwachungszeit kommen: •...
Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 Parameter Bemerkung BAGNo BYTE Oberes Nibble Nummer der MCP deren Signale übertragen werden sollen. 0 = 1. MCP, 1 = 2. MCP Unteres Nibble Nummer der BAG in welche die BAG-spez. Nahtstellensignale übertragen werden sollen. Bei BAG-Nummer 0 erfolgt keine Bearbeitung der BAG- spez.
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Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 Bild 7-10 Übersicht Verfahrtasten (1) Tabelle der Maschinenachsnummer In die Tabelle sind die Achsnummern der Maschinenachsen einzutragen, auf welche die Verfahrtasten wirken sollen. (2) Tabelle der Maschinenachsnamen Mit den in der Tabelle eingetragenen Maschinenachsnamen werden die Verfahrtasten defaultmäßig beschriftet, wenn in der HMI-Datei keine Maschinenachsnamen definiert sind.
Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 (4) Abbildung der Tasten Die Abbildung der Tasten in die NC/PLC-Nahtstellen zeigt die folgende Tabelle: Tastenbezeichnung NC/PLC-Nahtstellensignal SF1, SF2 EB n + 6, Bit 4, Bit 5 SF3, SF4 EB n + 6, Bit 2, Bit 3 Ax<n>...
Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 (8) Bei WKS keine Maschinenachsen und Achsen 7 - n angewählt Über die beiden Ausgangssignale kann das Verfahren von Maschinenachsen bei aktivem WKS vollständig unterbunden werden. Siehe auch Verfahrtasten aktivieren (Seite 204) Verfahrtasten einblenden (Seite 206) 7.6.5.4 Verfahrtasten aktivieren Über die Verfahrtasten des HT 8 aus können maximal 6 Maschineachsen verfahren werden.
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Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 ● Taste "U" > vertikaler Softkey "Achstasten umschalten". Über den Softkey wird folgendes Eingangssignal gesetzt: ● EB n + 2, Bit 6 = 1 (Achsen umschalten) Das eigentliche Umschalten muss vom Anwender (Maschinenhersteller) im PLC- Anwenderprogramm vorgenommen werden.
Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 Ausgangssignal Wert Verhalten AB n + 3, Bit 7 Die Verfahrtastensignale für die Achsen 1 - 3 der Maschinenachstabelle werden auf die AB n + 2, Bit 6 Geometrieachsen des über Parameter "ChanNo" angegebenen Kanals ausgegeben. Die Verfahrtastensignale für die Achsen 4 - 6 der Maschinenachstabelle werden auf die entsprechenden achsspez.
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Abschnitt [Axiskey Text] für alle im System vorkommenden Maschinenachsen sprachabhängig die Beschriftungen der Verfahrtasten definiert werden. Die Dateien befinden sich im Verzeichnis: ● <Installationslaufwerk>:/Siemens/Sinumerik/<HMI>/user/language. Hinweis Die jeweilige Originaldatei HT8_xx.INI sollte nicht geändert werden, da sie bei einem Update der HMI-Software überschrieben wird. Für die Erstellung Anwender-spezifischer Beschriftungen ist die Datei in eines der folgenden Verzeichnisse zu kopieren und dort abzuändern:...
Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 die beiden Zeichenketten durch zwei aufeinander folgende Leerzeichen (Zeilenumbruch) getrennt werden. Beschriftungsbeispiele HT8_xx.INI (Ausschnitt) [Axiskey Text] AX1 = "LIN_X" ; Einzeilige Anzeige AX2 = "LINEAR ACHSE_Y" ; Zweizeilige Anzeige AX3 = "LIN Z" ; Einzeilige Anzeige Beschriftung der Verfahrtasten + und - Die Verfahrtastenbeschriftung für eine Achse wird sowohl für die Verfahrtaste "+"...
In den Dateien HT8_xx.INI (mit xx = Sprachkürzel z.B. GR = Deutsch, EN = Englisch) kann im Abschnitt [CPFSoftkey Text] sprachabhängig die Beschriftungen der Anwendersoftkeys definiert werden. Die Dateien befinden sich im Verzeichnis: ● <Installationslaufwerk>:/Siemens/Sinumerik/<HMI>/user/language. Hinweis Die jeweilige Originaldatei HT8_xx.INI sollte nicht geändert werden, da sie bei einem Update der HMI-Software überschrieben wird.
Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 HT8_xx.INI (Ausschnitt) U3 = "U3" Zur Beschriftung eines Anwendersoftkeys ist die vorhandene Zeichenkette "Ux" durch die gewünschte Zeichenkette z.B. "Tür auf" zu ersetzen. Zur Beschriftung einer Verfahrtaste stehen max. 2 Zeilen zur Verfügung. Es wird empfohlen, abweichend zur Angabe in der Datei, pro Zeile nur max.
Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 7.6.5.9 Hinweise zur Auswertung von Eingangssignalen Vorgehen zur Auswertung der Eingangssignale Durch Drücken eines Softkeys am HT 8, wird das zugehörige Signal im Eingangsbereich auf den Wert 1 gesetzt. Aufgrund der nicht äquidistanten Ethernet-Kommunikation steht der Werte eine nicht definierte Anzahl von PLC-Zyklen in der Eingangsschnittstelle an.
{Ux} = Anwender-Softkeys des CPF, Einblendung über Taste "U"; Standard-Beschriftung: U1 - U16; Anwenderspez. Beschriftung möglich über sprachabhängige Datei: HT8_xx.INI, Pfad: /Siemens/Sinumerik/<HMI>/mmc2/language/ mit xx: GR = Deutsch, UK = Englisch, SP = Spanisch, IT = Italienisch, GR = Griechisch, CH = Chinesisch Hinweis Es wird empfohlen die Original-Datei in .../mmc2/language/ unverändert zu lassen und die anwenderspez.
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Ethernet Kommunikation 7.6 HT 8 Ausgangsabbild Die Angabe der Adresse des Ausgangsabbildes EB erfolgt im Funktionsbaustein FB 1, Parameter: "MCPxOut", mit x = 1 für die 1. MCP und x = 2 für die 2. MCP. Tabelle 7-7 Anordnung der Signale im Ausgangsabbild Signale an HT 8 Byte Bit7...
SIMATIC STEP 7 wird zur Anpassung des PLC-Grund- und Anwenderprogramms an die Erfordernisse der jeweiligen Automatisierungsanlage benötigt. SIMATIC STEP 7 kann direkt auf der PCU der SINUMERIK 840Di sl installiert werden. Die Installation zusätzlicher Software ist im Kapitel "Lizenzmanagement" beschrieben.
Ethernet Kommunikation 7.7 HT 2 Die Antriebe müssen gegen ein versehentliches Verfahren gesichert sein. 7.7.2 Anbindung an das PLC-Grund- und Anwenderprogramm 7.7.2.1 Nahtstellensignale Nummernsystematik Das nachfolgende Bild zeigt die Nummernsystematik der Softkeys und LED des HT 2- Bedienfeldes. Bild 7-12 Nummerierung der Softkeys und LED Hinweis Damit die Anwendersoftkeys (SK1, SK6, SK11 und SK16) in die Eingangsschnittstelle...
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Ethernet Kommunikation 7.7 HT 2 Signale von HT 2 EB m + 2 EB m + 3 SK12 SK20 SK19 SK18 SK17 SK10 EB m + 4 SK25 SK14 SK13 EB m + 5 Quittung Schlüssel- Drehkodierschalter (Override) 1) Display schalter schreiben 1) siehe Kapitel: Drehkodierschalter (Override)
Ethernet Kommunikation 7.7 HT 2 ACHTUNG Ausgangssignal AB m + 0, Bit 7 Über das Ausgangssignal wird der Ausgabemodus des HT 2-Displays eingestellt. Das Ausgangssignal muss immer auf den Wert 1 gesetzt sein. 7.7.2.2 Drehkodierschalter Die Daten des Drehkodierschalters (Override) am HT 2 sind Gray-kodiert. Die folgende Tabelle zeigt die in den Eingangsdaten anstehenden Werte für jede Schalterstellung: Schalterstellung Eingangsdaten EB m + 5, Bit 5 - Bit 1...
Ethernet Kommunikation 7.7 HT 2 Schalterstellung Eingangsdaten EB m + 5, Bit 5 - Bit 1 E D C B A (Gray-Codiert) Hinweis Bei Verwendung des Drehkodierschalters für die folgenden Funktionen, ist das jeweilige Maschinendatum auf den Wert TRUE zu setzen: MD12000 $MN_OVR_AX_IS_GRAY_CODE •...
Ethernet Kommunikation 7.7 HT 2 Schreiben der Daten Pro Display-Zeile können maximal 16 Zeichen ausgegeben werden. Die Zeichen müssen in den Ausgangsbereich AB m + 4 (äußerstes rechte Zeichen) bis AB m + 19 (äußerstes linkes Zeichen) geschrieben werden. Der am HT 2 zur Verfügung stehenden Zeichensatz steht im folgenden Kapitel: Zeichentabelle (Seite 219) Schreibanforderung und Quittierung Das folgende Bild zeigt den Signalverlauf beim Schreiben einer Display-Zeile:...
PROFIBUS-DP Kommunikation Allgemeines 8.1.1 PROFIBUS-DP Schnittstellen des MCI-Boards Auf dem MCI-Board befinden zwei PROFIBUS-DP Schnittstellen: ● Schnittstelle X101: PROFIBUS-DP Die NC hat nur auf diese PROFIBUS-Schnittstelle direkten Zugriff. Deshalb müssen alle PROFIBUS-Antriebe und NC-spezifische I/O-Peripherie, z. B. MCPs mit Handrädern, über diese Schnittstelle angeschlossen werden.
Diese Geräte dürfen nur Nachrichten empfangen, quittieren und auf Anfrage des Masters Nachrichten an diesen übermitteln. Beispiele: Antriebe, Peripheriebaugruppen Motion Control-Erweiterung Die Kommunikation zwischen der SINUMERIK 840Di sl (NC und PLC) als Master und den Slave-Komponenten über PROFIBUS basiert auf dem PROFIBUS-DP mit MotionControl- Erweiterung. Die MotionControl-Erweiterung ist gekennzeichnet durch: ●...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.1 Allgemeines Nutzdatenstruktur Die Nutzdaten werden bei zyklischer Kommunikation als Parameter-Prozessdaten-Objekt (PPO) bezeichnet. Sie gliedern sich innerhalb des Telegramms in zwei Bereiche: ● Parameterbereich (PKW, Parameter-Kennung-Wert) Dieser Telegrammteil dient zum Lesen und/oder Schreiben von Parametern und zum Auslesen von Störungen. ●...
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Bild 8-2 Beispiel: optimierter DP-Zyklus mit 3 DP-Slave 611U Erläuterungen zu obigem Bild: ● T MAPC Master-Application-Cycle: NC-Lagereglertakt bei SINUMERIK 840Di sl gilt immer: T MAPC ● T DP-Cycle-Time: DP-Zykluszeit ● T Data Exchange-Time: Summe der Übertragungszeiten aller DP-Slaves ● T Master-Time: Verschiebung des Startzeitpunktes der NC-Lageregelung ●...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.1 Allgemeines ● R: Rechenzeit Drehzahl- bzw. Lageregler ● Dx: Nutzdatenaustausch zwischen DP-Master und DP-Slaves ● DPV1: Nach der zykl. Kommunikation wird ein azyklischer Dienst gesendet, sofern die Tokenhaltezeit T noch nicht überschritten wurde. T wird vom Projektierungssystem berechnet.
SIMATIC STEP 7 SIMATIC STEP 7 (Option) wird mindestens in folgender Version benötigt: ● SIMATIC STEP 7 ab Version 5.3, Service-Pack 2 SIMATIC STEP 7 kann wahlweise direkt auf der SINUMERIK 840Di sl-PCU oder einem externen Rechner (PG/PC) installiert werden. Handbuch...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.2 Voraussetzungen SINUMERIK 840Di sl Ist SIMATIC STEP 7 auf der SINUMERIK 840Di sl installiert, wird zum Laden der S7- Konfiguration in die PLC kein zusätzliches Ethernet-Kabel benötigt. Windows-Applikationen, die auf der SINUMERIK 840Di sl ausgeführte werden, haben über den Kommunikationsprozessor "CP 840D sl"...
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● "HW Konfig" Hardware-Katalog: Profil: Standard SIMATIC 300 > SINUMERIK > 840Di sl > 840Di sl SlaveOM Der SlaveOM (Slave Object Manager) für SINUMERIK 840Di sl ermöglicht die dialogbasierte S7-Konfiguration folgender PROFIBUS-Antriebe: ● SIMATIC S120 ● SIMODRIVE 611 universal bzw. universal E ●...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.2 Voraussetzungen Hinweis Das PLC-Grundprogramm muss auf dem Rechner installiert werden, auf dem SIMATIC STEP 7 installiert ist. Zur Installation des PLC-Grundprogramms beachten Sie bitte die entsprechenden Hinweise in der Datei: • < Installationspfad>\importantinfo.rtf GSD-Datei In einer GSD-Datei (Geräte-Stamm-Datei) sind alle Eigenschaften eines DP-Slave im ASCII- Format hinterlegt.
● Ein-/Ausgangsdatenbereiche der NC sind parametriert Hinweis Die in diesem Kapitel beschriebenen Anweisungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Besonderheiten hinsichtlich einer SINUMERIK 840Di sl. Einzelheiten bezüglich des Arbeitens mit SIMATIC STEP 7 entnehmen Sie bitte der entsprechenden SIMATIC Dokumentation bzw. der Online-Hilfe.
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.3 PROFIBUS-Konfiguration erstellen Suchen: Profil: Bild 8-5 HW-Konfig: Baugruppen einfügen, z. B. SINAMICS S120 8.3.2 DP-Slaves einfügen Beide PROFIBUS-Schnittstellen haben prinzipiell die gleiche Funktionalität. Um die zur Verfügung stehende Übertragungsleistung optimal auszunutzen, wird empfohlen Antriebs- und Peripherie-Baugruppen jeweils an einem eigenen PROFIBUS-Strang zu betreiben. ●...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.3 PROFIBUS-Konfiguration erstellen POSMO SI Bild 8-6 Empfohlene Aufteilung der DP-Slaves (Prinzip) 1) Maschinensteuertafel: MCP 483, MCP310 2) und 4) ET200... I/O-Peripherie 3) SIMODRIVE POSMO A 5) SINAMICS S120 6) SIMODRIVE 611 universal 7) SIMODRIVE SI, CD/CA 8) ADI4 Bei Verwendung beider PROFIBUS-Schnittstellen wird folgende Aufteilung der DP-Slaves empfohlen: ●...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.3 PROFIBUS-Konfiguration erstellen PROFIBUS(1) Schnittstelle (X101) entsprechend Steckplatz X2 folgende Parameter der äquidistanten DP-Slaves in zwei getrennten Schritten eingestellt werden: Schritt1: ● Aktivierung des äquidistanten DP-Zyklus ● Äquidistanz-Master zyklischer Anteil T Schritt2: ● Äquidistanter DP-Zyklus T ● Masterapplikations-Zyklus T MAPC ●...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.3 PROFIBUS-Konfiguration erstellen Dialog: DP Slave Eigenschaften Register: Taktsynchronisation Optionsfeld: "Antrieb auf äquidistanten DP-Zyklus synchronisieren" ☑ Schaltfläche: "Abgleich" Bild 8-7 Aktivierter äquidistanter DP-Zyklus ACHTUNG Sind in einem S7-Projekt unterschiedliche äquidistante DP-Slave-Typen, z. B. verschiedene SINAMICS Antriebe, ADI4, etc., vorhanden, so müssen die folgenden Schritte zuerst für jeden DP-Slave-Typ vorgenommen werden, bevor mit der Einstellung der weiteren Parameter fortgefahren werden kann: 1.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.3 PROFIBUS-Konfiguration erstellen Dialog: Fortsetzung Register: Allgemein Gruppe: Teilnehmer/Mastersystem Schaltfläche: "PROFIBUS..." Dialog: Eigenschaften - PROFIBUS Schnittstelle SINAMICS ... Register: Parameter Schaltfläche: "Eigenschaften..." Dialog: Eigenschaften PROFIBUS Register: Netzeinstellungen Schaltfläche: "Optionen..." Dialog: Optionen ☐ Optionsfeld: Äquidistanten Buszyklus aktivieren ☑ Äquidistanter DP-Zyklus T Bei der Berechnung des zyklischen Anteiles der DP-Kommunikation wird die Zeit für den äquidistanten DP-Zyklus automatisch auf die minimal erforderliche Zeit verändert.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.3 PROFIBUS-Konfiguration erstellen Raster: Bild 8-8 Dialog: Optionen (Ausschnitt) Hinweis Es wird empfohlen, die Option "Zeiten Ti und To für alle Slaves gleich" in der Gruppe "Synchronisation der Slaves" nicht zu aktivieren. Über das Register "Taktsynchronisation" werden nun pro DP-Slave-Typ die folgenden Parameter eingestellt: ●...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.3 PROFIBUS-Konfiguration erstellen Bild 8-9 Dialog: DP Slave Eigenschaften DP-Zyklus T Der "DP-Zyklus" des DP-Slave S120 muss auf die unter Gruppe "Netzeinstellungen in ms" > Äquidistanter DP-Zyklus" angezeigte Zykluszeit des DP-Masters eingestellt werden. ACHTUNG Für die DP-Zykluszeit TDP muss folgende Bedingung eingehalten werden: DP-Zyklus = Äquidist.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.3 PROFIBUS-Konfiguration erstellen ACHTUNG Bei einem DP-Slave S120 in Zusammenhang mit SINUMERIK 840Di sl muss das Verhältnis zwischen Masterapplikations-Zyklus TMAC und DP-Zykluszeit TDP 1:1 betragen. Masterapplikation-Zyklus = DP-Zyklus Dialog: Fortsetzung Register: Taktsynchronisation Masterapplikations-Zyklus [ms]: Faktor: 1 Istwerterfassung Ti Über den Parameter Istwerterfassung Ti wird der Zeitpunkt festgelegt, zu dem von einem...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.3 PROFIBUS-Konfiguration erstellen Hinweis Es wird dringend empfohlen, den Zeitpunkt der Sollwertübernahme To für alle DP-Slave S120, insbesondere wenn Achsen zusammen interpolieren, gleich einzustellen. ACHTUNG Für den Zeitpunkt der Sollwertübernahme TO muss folgende Bedingung eingehalten werden: DP-Zyklus >= Sollwertübern. >= Äquidist. Master zykl. Anteil + Basiszeit Dialog: Fortsetzung Register: Taktsynchronisation Sollwertübernahme [ms]:...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.3 PROFIBUS-Konfiguration erstellen ACHTUNG Sind in einem S7-Projekt unterschiedliche äquidistante DP-Slave-Typen, z. B. verschiedene SINAMICS Antriebe, ADI4 etc., vorhanden, müssen die folgenden Parameter für jeden DP-Slave-Typ separat wie oben beschrieben eingestellt und ein Abgleich durchgeführt werden: • Äquidistanter DP-Zyklus TDP •...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.4 SIMATIC Peripheriegeräte (ET200...) Hinweis Systemdatenbausteine können nicht einzeln bearbeitet werden. Bearbeitbar ist immer nur die Konfiguration an sich. 8.3.5 Konfiguration in die PLC laden Nach dem erfolgreichen Erzeugen der Systemdatenbausteine kann die Konfiguration in die PLC geladen werden. Das Laden der Konfiguration ist ausführlich im Rahmen der PLC-Inbetriebnahme im Kapitel "Konfiguration laden (STEP 7 ->...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.4 SIMATIC Peripheriegeräte (ET200...) Hinweis Zur Überprüfung, ob eine im Hardware-Katalog angewählte Baugruppe mit der in der Automatisierungsanlage vorhandenen Baugruppe übereinstimmt, wird folgendes Vorgehen empfohlen: 1. Notieren Sie sich die MLFB-Nummern aller in der Automatisierungsanlage verwendeten Baugruppen. 2. Wählen Sie im Hardware-Katalog die entsprechende Baugruppe an und vergleichen sie die MLFB-Nummer der in der Automatisierungsanlage verwendeten Baugruppe mit der MLFB-Nummer, die im Hardware-Katalog angezeigten wird.
8.5.1 Parametrierung I/O Modul PP72/48 Die Parametrierung eines I/O Modul PP72/48 erfolgt mittels GSD-Datei. ● Die GSD-Datei ist Bestandteil der SINUMERIK 840Di sl Software.Siehe Kapitel "Übersicht der Software-Komponenten" (Seite 30): SIMATIC AddOn-Software: GSD- Datei für I/O Module PP72/48 ● Zur Installation einer GSD-Datei siehe Kapitel "Netzwerkregeln" (Seite 227): GSD- Dateien.
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.5 DP-Slave I/O Modul PP72/48 8.5.3 PROFIBUS-Parameter einstellen Nach dem Einfügen des DP-Slave PP72/48 in die Konfiguration wird der Dialog "PROFIBUS-Eigenschaften Schnittstelle PP-Input-/Output" angezeigt. Folgende PROFIBUS-Parameter müssen eingestellt bzw. sollten überprüft werden: ● PROFIBUS-Adresse ● Übertragungsgeschwindigkeit ● Profil ACHTUNG Die im S7-Projekt eingestellte PROFIBUS-Adresse des DP-Slave PP72/48 muss mit der auf der Baugruppe mittels Schalter S1 eingestellten PROFIBUSAdresse...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.5 DP-Slave I/O Modul PP72/48 Die E/A-Adressen werden von "HW Konfig" automatisch vergeben und sollten im Hinblick auf die folgenden Randbedingungen geändert werden: ● E/A-Adressbereich der NC Die E/A-Adressen 256-271 sollten aus Kompatibilitätsgründen und für zukünftige Systemerweiterungen nicht belegt werden. ●...
SIMATIC STEP 7 wird zur Anpassung des PLC-Grund- und Anwenderprogramms an die Erfordernisse der jeweiligen Automatisierungsanlage benötigt. SIMATIC STEP 7 kann direkt auf der PCU der SINUMERIK 840Di sl installiert werden. Die Installation zusätzlicher Software ist im Kapitel "SW-Installation/Update und Datensicherung"...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 Der DP-Slave MCP 310 ist Bestandteil der PLC-Toolbox. Beim Installieren der PLC- Toolbox wird er automatisch mit in SIMATIC STEP 7 installiert. Hinweis Das PLC-Grundprogramm muss auf dem Rechner installiert werden, auf dem SIMATIC STEP 7 installiert ist.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 COM-Board Bild 8-11 Rückseite der MCP 310 mit den Bedien- und den Anzeigeelementen und den Schnittstellen Bild 8-12 Anschlussübersicht: Stromversorgung X10 Eine ausführliche Beschreibung des elektrischen und mechanischen Aufbaus sowie der Schnittstellen der Maschinensteuertafel findet sich in: Literatur: /BH/ Bedienkomponenten-Handbuch, Kapitel "Maschinensteuertafel MCP 310"...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 "Anzahl leuchtender LEDs linker LED-Block". "Anzahl leuchtender LEDs mittlerer LED-Block". "Anzahl leuchtender LEDs rechter LED-Block" Im Beispiel (siehe Bild, Kapitel "Parametrierung der MCP) wird als Versionsnummer: V 01.02.00 angezeigt. Bild 8-13 MCP 310 Frontseite Schalter S3 Über den Schalter S3 auf der Rückseite des MCP wird die PROFIBUS-Adresse und die Anschlussart eingestellt:...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 ACHTUNG Im Auslieferungszustand ist als Anschlussart MPI (10-9: off, off) eingestellt. 8.6.3 Funktionen der Maschinensteuertafel Die Maschinensteuertafel stellt folgende Funktionen zur Verfügung: ● Standard ● Handrad ● Zusatz E/As Standard Die Funktion: "Standard" überträgt die Ein-/Ausgangsdaten der Funktions- und anwenderspezifischen Tasten und Ausgänge: ●...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 Zusatz-E/As Die Funktion: "Zusatz-E/As" überträgt die Daten aller nicht Standard-Ein-/Ausgänge: ● Direkttasten ● Kundentasten: 6 Signale (Bit 0 - Bit 6) ● Drehschalter mit folgender Aufteilung: ● Eingangsdaten: 5 Byte ● Ausgangsdaten: 2 Byte 8.6.4 DP-Slave MCP 310 konfigurieren Das Kapitel beschreibt die Konfiguration eines DP-Slave MCP 310 anhand der im folgenden...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 Bild 8-14 Konfiguration mit DP-Slave MCP 310 Voraussetzungen: S7-Projekt Folgender Status bezüglich des S7-Projekts, in das der DP-Slave MCP 310 eingefügt werden soll, wird vorausgesetzt: ● Das S7-Projekt ist angelegt ● Eine SIMATIC 300-Station mit PROFIBUS Master-fähiger SINUMERIK Steuerung ist eingerichtet DP-Slave einfügen Zum Einfügen eines DP-Slave MCP 310 in die Konfiguration öffnen Sie den Hardware-...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 Hinweis Der Cursor wird während des Ziehens des DP-Slave als durchgestrichener Kreis dargestellt. Wird der Cursor exakt auf dem DP-Mastersystem platziert, so wandelt er sich in einen Cursor mit Pluszeichen und der DP-Slave kann in die Konfiguration eingefügt werden. PROFIBUS-Parameter Nach dem Einfügen des DP-Slave MCP 310 in die Konfiguration wird der Dialog "Eigenschaften - PROFIBUS Schnittstelle SINUMERIK MCP"...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 Baugruppe einfügen Die Auswahl der aktiven Funktionen und damit die Anzahl der übertragenen Nutzdaten erfolgt durch die Auswahl der entsprechenden vorkonfigurierten Baugruppe. Die Baugruppen im Hardware-Katalog unterhalb des DP-Slave MCP 310 angeordnet. Folgende Baugruppen stehen zur Verfügung: Universalmodul ●...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 ● Ausgangsdaten: 10Byte Baugruppe: standard, handwheel, extended Die Baugruppe überträgt die Daten der Funktionen "Standard", "Handrad" und "Zusatz E/As": ● Eingangsdaten: 17 Byte ● Ausgangsdaten: 10Byte E/A-Adressen einstellen Beim Einfügen einer Baugruppe in den Steckplatz 1 des DP-Slave MCP 310 werden die Ein- /Ausgangsadressen von STEP 7 automatisch vergeben.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 ● in das PLC-Anwenderprogramm (optional) zur Realisierung einer anwenderspezifischen Reaktion auf einen Ausfall der Baugruppe ACHTUNG Die Verarbeitung der Daten der Zusatz-E/As liegt in der alleinigen Verantwortung des Anwenders (Maschinenhersteller) und wird vom PLC-Grundprogramm nicht unterstützt. PLC-Grundprogramm Zur Übertragung der Standard-Ein-/Ausgangsdaten des DP-Slave MCP 310 durch das PLC- Grundprogramm muss der entsprechende E/A-Adressbereich in die...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen: P3 PLC-Grundprogramm, Kapitel "FB 1: RUN_UP Grundprogramm", Anlaufteil Versorgung der VDI-Nahtstelle Zur Versorgung der VDI-Nahtstelle stehen folgende Funktionsbausteine zur Verfügung: ● FC 24: Maschinensteuertafel MCP 310, Ausführung M (Fräsen) ACHTUNG Die Funktionsbausteine FC 19, FC 24 und FC 25 sind Bestandteil des PLC- Grundprogramms.
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.6 DP-Slave MCP 310 Wird ein Ausfall eines DP-Slave MCP 310 erkannt, wird die PLC standardmäßig in den STOP-Zustand versetzt. Anwenderspezifische Reaktion Um anwenderspezifisch auf einen Ausfall eines DP-Slave MCP 310 reagieren zu können, sind folgende Organisationsbausteine in das PLC-Anwenderprogramm einzufügen: ●...
SIMATIC STEP 7 wird zur Anpassung des PLC-Grund- und Anwenderprogramms an die Erfordernisse der jeweiligen Automatisierungsanlage benötigt. SIMATIC STEP 7 kann direkt auf der PCU der SINUMERIK 840Di sl installiert werden. Die Installation zusätzlicher Software ist im Kapitel "SW-Installation/Update und Datensicherung"...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 Zur Inbetriebnahme des MCP wird folgende Literatur benötigt: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen, P3 PLC-Grundprogramm, Programmstruktur und der Bausteine des PLC-Grundprogramms /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen, H1 Handfahren und Handradfahren, Inbetriebnahme von Handrädern /BH/ Bedienkomponenten-Handbuch, Beschreibung der MCP (Schnittstellen, elektrischer Anschluss, etc.) /Z/ Katalog NCZ, Anschlusskomponenten: Kabel, Stecker, etc.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 Literatur: /BH/ Bedienkomponenten-Handbuch, Kapitel "Maschinensteuertafel MCP 483" Anzeige des Softwarestandes Nach dem elektrischen Anschluss des MCP blinken, solange noch keine Kommunikation zwischen MCP und PLC stattfindet, alle LEDs auf der Frontseite der MCP. Mit gleichzeitiger Betätigung der beiden Tasten "Vorschub Halt" und "Vorschub Freigabe" (rechts unten) wird die Versionsnummer des aktuellen Softwarestandes anhand der jetzt konstant leuchtenden LEDs angezeigt.
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 Bedeutung/Wert Die Schalterstellungen 10-8 sind entsprechend den Angaben in der Tabelle einzustellen. ACHTUNG Im Auslieferungszustand ist als Anschlussart MPI (10-9: off, off) eingestellt. 8.7.3 Funktionen der Maschinensteuertafel Die Maschinensteuertafel stellt folgende Funktionen zur Verfügung: ●...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 Es werden immer die Daten beider Handräder übertragen. Der Absolutwert eines nicht vorhandenen Handrades ist immer 0. ACHTUNG Wird die Funktion "Handrad" verwendet, muss die Maschinensteuertafel an der PROFIBUS-Schnittstelle X101 des MCI-Boards angeschlossen werden. Die Handradauswertung wird von der NC vorgenommen und die NC hat nur auf diese PROFIBUS-Schnittstelle direkten Zugriff.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 2. Einstellen der PROFIBUS-Adresse 3. Einfügen der entsprechenden Baugruppe in den DP-Slave MCP 483 in Abhängigkeit der gewünschten Funktionen. (siehe folgendes Bild: 2) 4. Einstellen der Ein-/Ausgangsadressen der einzelnen Steckplätze Bild 8-19 Konfiguration mit DP-Slave MCP 483 Voraussetzungen: S7-Projekt Folgender Status bezüglich des S7-Projekts in das der DP-Slave MCP 483 eingefügt werden soll, wird vorausgesetzt:...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 Mit dem Loslassen der linken Maustaste, wird der DP-Slave MCP 483 in die Konfiguration eingefügt. Hinweis Der Cursor wird während des Ziehens des DP-Slave als durchgestrichener Kreis dargestellt. Wird der Cursor exakt auf dem DP-Mastersystem platziert, so wandelt er sich in einen Cursor mit Pluszeichen und der DP-Slave kann in die Konfiguration eingefügt werden.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 ACHTUNG Die im S7-Projekt für den DP-Slave MCP 483 eingestellte PROFIBUS-Adresse muss mit der auf der Baugruppe eingestellten PROFIBUS-Adresse (DIP-Schalter S3) übereinstimmen. Es findet kein automatischer Abgleich statt! Folgende Daten müssen übereinstimmen. 1. SIMATIC Konfiguration DP-Slave MCP 483 PROFIBUS-Adresse 2.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 ● Ausgangsdaten: 8 Byte Baugruppe: standard, extended Die Baugruppe überträgt die Daten der Funktionen "Standard" und "Zusatz E/As": ● Eingangsdaten: 13 Byte ● Ausgangsdaten: 10Byte Baugruppe: standard, handwheel, extended Die Baugruppe überträgt die Daten der Funktionen "Standard", "Handrad" und "Zusatz E/As": ●...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 E/A-Adressen einstellen Beim Einfügen einer Baugruppe in den Steckplatz 1 des DP-Slave MCP 483 werden die Ein- /Ausgangsadressen von STEP 7 automatisch vergeben. Durch Doppelklick mit der linken Maustaste auf einen Steckplatz öffnet sich der Dialog "Eigenschaften - DP-Slave".
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 Die Parameter MCP2... werden nur benötigt, wenn neben der 1. MCP zusätzlich eine 2. MCP eingesetzt wird: MCP2In: POINTER // Adresse der Eingangssignale MCP2Out: POINTER // Adresse der Ausgangssignale MCP2BusAdr Byte // PROFIBUS-Adresse des DP-Slave MCP Bustyp über den die MCP angeschlossen ist: MCPBusTyp Byte...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 MCP1Out := P#A0.0 // Adresse: Ausgangsdaten MCP1StatRec := P#A8190.0 // Projektierte Diagnoseadresse MCP1BusAdr := 5 // PROFIBUS-Adresse des DP-Slave MCP1Timeout := S5T#700MS // Voreinstellung MCPMPI := FALSE // Kein MPI-Bus MCP1Stop := FALSE // Deaktivierung des DP-Slave MCP MCPSDB210 := FALSE // Kein SDB210 für MCP...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.7 DP-Slave MCP 483 8.7.6 Ein-/Ausgangsabbild Anordnung: Tasten und LEDs Eine Taste und die darüber angeordnete LED bilden eine logische Einheit. Die Taste und LED haben jeweils die gleiche Nummer. ● Taste Nummer xy entspricht Sxy ● LED Nummer xy entspricht LEDxy Das folgende Bild zeigt die Anordnung der Tasten und LEDs an der Maschinensteuertafel.
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.8 DP-Slave ADI4 DP-Slave ADI4 ACHTUNG Der DP-Slave ADI4 kann nur an einem äquidistanten PROFIBUS-DP betrieben werden. 8.8.1 SlaveOM Die Parametrierung der Konfiguration bezüglich der Interface-Baugruppen ADI4, im Folgenden als DP-Slave ADI4 bezeichnet, erfolgt mit dem SlaveOM für SINUMERIK 840Di sl.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.8 DP-Slave ADI4 Die vollständige Beschreibung der Parametrierung eines DP-Slave ADI4 findet sich in: /ADI4/ Analoge Antriebsschnittstelle für 4 Achsen, Kapitel "Parametrierung" Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.9 DP-Slave SINAMICS S120 DP-Slave SINAMICS S120 Für SINUMERIK 840Di sl steht folgendes SINAMICS Antriebssystem zur Verfügung: ● SINAMICS S120 mit CU320 am PROFIBUS DP 8.9.1 SlaveOM für SINAMICS Zur Konfiguration von SINAMICS S120 Antrieben ist der SlaveOM für SINAMICS erforderlich.
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.9 DP-Slave SINAMICS S120 Erweiterte Telegrammprojektierung Durch "erweiterte Telegrammprojektierung" ist es möglich, neben den Prozessdaten (PZD) des ausgewählten Standard-Telegrammtyps (102 bis 107) zusätzliche Antriebsdaten im zyklischen PROFIBUS-Telegramm zur NC zu übertragen. Die erweiterten Telegrammprojektierung ist beschrieben in Kapitel "Erweiterte Telegrammprojektierung/Auswertung interner Antriebsgrößen"...
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Telegramme und Prozessdaten Durch die Auswahl eines Telegramms werden die Prozessdaten (PZD), die zwischen DP- Master und DP-Slave ausgetauscht werden, festgelegt. Für den Prozessdatenaustausch zwischen einer SINUMERIK 840Di sl (DP-Master) und einem DP-Slave S120 sind folgende herstellerspezifischen Telegramme vordefiniert: Handbuch...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.9 DP-Slave SINAMICS S120 Tabelle 8-7 Telegramme und Prozessdaten Antriebsobjekt Telegramm PZD Beschreibung soll Antriebsregelun Drehzahlreg. mit Momentenreduzierung, 1 Lagegeber Drehzahlreg. mit Momentenreduzierung, 2 Lagegeber DSC mit Momentenreduzierung, 1 Lagegeber DSC mit Momentenreduzierung, 2 Lagegeber DSC mit Momentenreduzierung, 2 Lagegeber Einspeisung Telegramm für Einspeisung Control Unit...
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Parameter p0922 (PROFIBUS PZD Telegrammauswahl) bzw. STARTER: Antriebsgerät > Konfiguration E/A-Adressen Bei SINUMERIK 840Di sl ist es eine notwendige Voraussetzung zur Kommunikation zwischen der NC und den Antriebsobjekten eines DP-Slaves S120, dass die E/A-Adressen der Ein- und Ausgangsdaten eines Antriebsobjektes gleich sind.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.9 DP-Slave SINAMICS S120 Hinweis Um Änderungen der E/A-Adressen in den NC-Maschinendaten zu vermeiden, wird empfohlen, bei der Vergabe von E/A-Adressen die Standardwerte der Maschinendaten zu verwenden: • Antriebsobjekte: "Antriebsregelung": MD13050 $MN_DRIVE_LOGIC_ADDRESS[n], n = 0,1,... Standardwerte: 4100 + n*40 •...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.9 DP-Slave SINAMICS S120 8.9.4 Abhängigkeiten der PROFIBUS-DP Kommunikation Das Übersichtsbeispiel zeigt die Zusammenhänge bzw. Abhängigkeiten bei der Projektierung der PROFIBUS-DP Kommunikation zwischen den Komponenten: ● NC ● DP-Master ● DP-Slave S120 Bild 8-22 Abhängigkeiten: NC, PLC/DP-Master und DP-Slave S120 ①...
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③ DP-Slave S120 Der DP-Slave S120 interpretiert die vom DP-Master empfangenen PROFIBUS-Telegramme anhand der im STARTER erstellten Projektierung: PROFIBUS-Adresse: 10 Objekt Antriebsobjekt Telegrammtyp Antrieb_1 SIEMENS Telegramm 102 Antrieb_2 SIEMENS Telegramm 102 Antrieb_3 SIEMENS Telegramm 102 Einspeisung Freie Telegrammprojektierung mit BICO...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.9 DP-Slave SINAMICS S120 Lesen der Prozessdaten des 1. Objektes im PROFIBUS-Telegramm entsprechend Telegramm 102. Übertragen der Prozessdaten an das Antriebsobjekt: "Antrieb_1", Antriebsobjekt-Nr. 3. Lesen der Prozessdaten vom Antriebsobjekt Die Prozessdaten (Telegrammtyp) werden vom DP-Slave S120 in der projektierten Objektreihenfolge (Objekt) über die Antriebsobjekt-Nummer vom jeweiligen Antriebsobjekt gelesen und in das PROFIBUS-Telegramm übertragen.
● SIMODRIVE POSMO CD/CA ● SIMODRIVE POSMO SI 8.10.1 SlaveOM Die Parametrierung der Antriebe erfolgt mittels des SlaveOM für SINUMERIK 840Di sl (zur Installation des SlaveOM, siehe Kapitel "Allgemeines" (Seite 223): DriveOM/SlaveOM). Hinweis Um die Parametrierung der äquidistanten Kommunikation am PROFIBUS-DP zu vereinfachen, sollten zuerst alle benötigten DP-Slaves (Antriebe, ADI4, Peripherie-...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.10 DP-Slave SIMODRIVE Antriebe Erweiterte Telegrammprojektierung Ab SW 2.2 ist es durch eine sogenannte "erweiterte Telegrammprojektierung" möglich, neben den Prozessdaten (PZD) des ausgewählten Standard-Telegrammtyps (102 bis 107) zusätzliche Antriebsdaten im zyklischen PROFIBUS-Telegramm zur NC zu übertragen. Die erweiterten Telegrammprojektierung ist beschrieben in Kapitel "Erweiterte Telegrammprojektierung/Auswertung interner Antriebsgrößen"...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.10 DP-Slave SIMODRIVE Antriebe ACHTUNG Die über den SlaveOM eingestellte PROFIBUS-Adresse des DP-Slave 611U muss mit der im Antrieb eingestellten PROFIBUS-Adresse übereinstimmen: Es findet kein automatischer Abgleich statt! Folgende Daten müssen übereinstimmen. 1. SIMATIC Konfiguration DP-Slave 611U PROFIBUS-Adresse 2.
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NC und Antrieb eingestellten Telegrammtyp übereinstimmen. Es findet kein automatischer Abgleich statt! Folgende Daten müssen übereinstimmen. 1. SIMATIC Konfiguration DP-Slave 611U Telegrammtyp 2. SINUMERIK 840Di sl-NC MD13060 $MN_DRIVE_TELEGRAM_TYP 3. SIMODRIVE 611 universal Parameter P0922 (Telegramm-Auswahl PROFIBUS) Eine detaillierte Beschreibung der verschiedenen Telegrammtypen findet sich in: ●...
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/POS3/ Benutzerhandbuch SIMODRIVE POSMO SI/CD/CA jeweils im Kapitel "Kommunikation über PROFIBUS-DP". E/A-Adressen Für SINUMERIK 840Di sl ist es eine notwendige Voraussetzung zur Kommunikation zwischen der NC und den einzelnen Achsen der DP-Slaves 611U, dass die E/A-Adressen für Soll- und Istwert einer Achse gleich sind.
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.10 DP-Slave SIMODRIVE Antriebe Hinweis Um nachträgliche Änderungen der E/A-Adressen im NC-Maschinendatum MD13050 $MN_DRIVE-LOGIC_ADDRESS[n] zu vermeiden, wird empfohlen, bei der Vergabe von E/A- Adressen innerhalb der Konfiguration die Standardwerte des Maschinendatums zu verwenden: 1. Achse: Standard-E/A-Adresse = 4100 m.
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.10 DP-Slave SIMODRIVE Antriebe ● DP-Master ● DP-Slave 611U Bild 8-23 Abhängigkeiten: NC, PLC/DP-Master und DP-Slave (SIMODRIVE 611 universal) ① NC Die NC schreibt/liest aufgrund der in den folgenden Maschinendaten eingetragenen E/A- Adresse und des Telegrammtyps der Maschinenachse, die Achsdaten in den entsprechenden E/A-Bereich der PLC/DP-Master: ●...
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PROFIBUS-DP Kommunikation 8.10 DP-Slave SIMODRIVE Antriebe Die Informationen zu den einzelnen DP-Slaves sind der DP-Master über den aus der Konfiguration generierten PROFIBUS-SDB bekannt. Der DP-Master überträgt äquidistant zyklisch die Daten zu/von den DP-Slaves anhand der Informationen: ● PROFIBUS-Adr. 10: Sollwert: Slot 5, E/A-Adresse 4100 Istwert: Slot 6, E/A-Adresse 4100 Sollwert: Slot 9, E/A-Adresse 4140 Istwert: Slot 10, E/A-Adresse 4140...
Der Diagnose-Repeater ist ein Repeater mit der Fähigkeit, ein Segment eines RS 485- PROFIBUS-Subnetzes (Kupferleitung) im laufenden Betrieb zu überwachen und Leitungsfehler per Diagnosetelegramm an den DP-Master zu melden. Im Zusammenhang mit SINUMERIK 840Di sl können dann über SIMATIC STEP 7 Fehlerort und Fehlerursache im Klartext angezeigt werden. Aufgaben Der Diagnose-Repeater erfüllt primär folgende Aufgaben:...
PROFIBUS-DP Kommunikation 8.11 DP-Slave Diagnose-Repeater für PROFIBUS DP ● Galvanische Trennung der PG-Schnittstelle: Durch die galvanische bzw. elektrische Trennung der PG-Schnittstelle, wird durch Ziehen/Stecken der PG-Anschlussleitung auch bei hohen Baudraten keine Störungen auf den anderen Bussegmenten des PROFIBUS-DP verursacht. ● Überwachungsfunktionen für den taktsynchronen PROFIBUS 8.11.2 Einsatzbereich Ein Diagnose-Repeater ist erforderlich, wenn eine oder mehrere der folgenden...
Grundvoraussetzungen Für die Inbetriebnahme von SINAMICS S120 Antriebssystemen müssen folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sein: ● Die Elektronikstromversorgung von PG/PC, SINUMERIK 840Di sl und SINAMICS S120 ist eingeschaltet. ● Die SINAMICS Antriebe sind mechanisch und elektrisch, einschließlich DRIVE CliQ- Verbindungen, korrekt aufgebaut und angeschlossen.
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.1 Voraussetzungen 9.1.2 Sicherheitstechnische Hinweise GEFAHR Nach Abschaltung aller Spannungen steht noch für 5 Minuten an allen Komponenten eine gefährliche Spannung an. Der Hinweis auf der Komponente ist zu beachten ! VORSICHT Die Inbetriebnahme von Safety Integrated muss aus sicherheitstechnischen Gründen mit dem Inbetriebnahmetool STARTER im Online-Betrieb erfolgen.
Installationsvariante 2: STARTER ohne SINAMICS STEP 7 Ist das SINAMICS Antriebsinbetriebnahmetool STARTER ohne SIMATIC STEP 7 auf einem Automatisierungsgerät (PG/PC oder PCU der SINUMERIK 840Di sl) installiert, wird der STARTER direkt (z. B. über die Windows Taskleiste Start > SIMATIC > STEP 7 >...
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 9.2.1 Neues Projekt ohne Projektassistenten erstellen Durchführung Führen Sie zum Anlegen des neuen Projektes und der Eingabe der Online- Verbindungsdaten folgende Handlungsschritte aus: 1. Starten Sie das Antriebsinbetriebnahmetool STARTER über das Symbol auf der Bedienoberfläche oder über die Windows Taskleiste Start > SIMATIC > STEP 7 > STARTER.
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme Bild 9-2 Antriebsgerät parametrieren (Ausschnitt) Bestätigen Sie abschließend die Dateneingabe mit OK. Hinweis Der standardmäßig für das Antriebsgerät vergebene Name "SINAMICS_S120_CU320" kann auf der Registerkarte "Allgemein" geändert werden. 5. In der Projektstruktur wird jetzt das in das Projekt eingefügte Antriebsgerät angezeigt. Klicken Sie zur Eingabe der Online-Daten mit der rechten Maustaste auf das Antriebsgerät (im Beispiel "SINAMICS_S120_CU320").
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Anschlüsse der PCU 50.3 (Seite 179) STARTER auf der PCU der SINUMERIK 840Di Läuft der STARTER auf der PCU der SINUMERIK 840Di sl ist die IP-Adresse der Schnittstelle Ethernet 2 (Default: 192.168.214.241) einzustellen. Zum Ermitteln der IP- Adresse siehe Kapitel: Ethernet Anschlüsse der PCU 50.3 (Seite 179) Bestätigen Sie abschließend Dateneingabe mit OK.
ACHTUNG STARTER auf der PCU der SINUMERIK 840Di sl Läuft der STARTER auf der PCU der SINUMERIK 840Di sl, muss mindestens ein Ethernet-Netzwerk der PCU aktiv sein. Ist kein Ethernet-Netzwerk aktiv, wird die Ethernet-Kommunikation des STARTER nicht auf das Antriebsgerät geroutet. Die Angabe der IP-Adresse des Local Host (127.0.0.1) ist mit der aktuellen Version des...
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme Weiter über Schaltfläche "Weiter >". 3. Stellen Sie, falls erforderlich die PG/PC-Schnittstelle ein und testen Sie, ob alle am PROFIBUS angeschlossenen SINAMICS Antriebsgeräte die im Rahmen dieses Projektes in Betrieb genommen werden sollen, über die PG/PC-Schnittstelle erreichbar sind. Zum entsprechenden Dialog gelangen Sie über die Schaltfläche "Ändern und testen...".
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme Weiter über Schaltfläche "Weiter >". Hinweis Bei der Suche nach SINAMICS Antriebsgeräten wird nur nach Control Units gesucht. Die eventuell vorhandenen weiteren Komponenten eines Antriebsgeräts (Einspeisung, Motormodule etc.) werden an dieser Stelle nicht betrachtet. 5. Das Projekt wurde angelegt. Der Projektassistent zeigt abschließend eine Zusammenfassung der Projektdaten an.
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 9.2.3 Antriebsgerät: Komponententopologie und Konfiguration automatisch erfassen Voraussetzung Die Konfiguration eines Antriebsgeräts wird anhand des folgenden beispielhaften Aufbaus erläutert: ● Control Unit: CU320 ● Einspeisung: Active Line Module (ALM) ● Leistungsteil 1: Single Motor Module (SMM) ●...
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 2. Klicken Sie, nachdem die Online-Verbindung zum Antriebsgerät hergestellt wurde, auf die Schaltfläche "Werkseinstellungen wiederherstellen". ● Bestätigen Sie die folgenden Dialoge zur Wiederherstellung der Werkseinstellungen mit 1. Doppelklicken Sie im Projektnavigator auf "Automatische Konfiguration". Es wird daraufhin nach allen am Antriebsgerät angeschlossenen Komponenten gesucht und diese in den STARTER geladen.
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme Wählen Sie im Folgedialog "Antriebsobjekt-Typ" den Typ "Servo" und klicken dann die Schaltfläche "Fertig stellen". Im folgenden Hinweis werden die Antriebe aufgelistet, bei denen Sie die Projektierung der Motoren Offline vornehmen müssen, da die entsprechenden Daten nicht Online ermittelt werden konnten.
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 2. Klicken Sie anschließend im Dialog des Drive Navigators auf die Schaltfläche "Gerätekonfiguration" und im Dialog der Gerätekonfiguration auf die Schaltfläche "Antriebskonfiguration durchführen". Durchlaufen Sie die anschließenden Dialoge zur Konfiguration des Antriebsgerätes ohne Änderungen bis zum Dialog für den Motor über die Schaltfläche "Weiter >". 3.
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 6. Geber 1 ist standardmäßig aktiviert und muss konfiguriert werden. Geber 2 und 3 sind optional. Wählen Sie die Art der Konfiguration: – Motorgeber aus Liste auswählen (1) – Daten eingeben Wählen Sie aus der Liste den aktuellen Geber anhand der Bestellnummer (MLFB) (2). ●...
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 1. Überprüfen Sie die eingegebenen Daten des Antriebs im folgenden Dialog "Zusammenfassung". Verlassen Sie den Dialog über die Schaltfläche "Fertig stellen". 9.2.5 Control Unit: PROFIBUS-Telegramm auswählen Die Fehlerquittierung der Control Unit erfolgt aktuell über BICO-Verschaltung. Als PROFIBUS-Telegramm muss daher freie Telegrammprojektierung mit BICO konfiguriert werden.
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 9.2.7 Antriebsgerät: Konfiguration überprüfen Es wird empfohlen, nach der Konfiguration aller Antriebe die vom STARTER bei der automatischen Konfiguration erkannte DRIVE-CliQ-Verschaltung mit der am Antriebsgerät vorliegenden Verschaltung zu überprüfen. Durchführung Führen Sie pro Antriebsgerät folgende Handlungsschritte aus: 1.
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme Die zugehörige im STARTER angezeigt DRIVE-CliQ-Topologie muss folgendermaßen aussehen: Hinweis Abweichungen müssen manuell korrigiert werden. Klicken Sie dazu die entsprechende Komponente an und ziehen Sie anschließend mit gedrückter linker Maustaste auf den korrekten Anschluss. Ist der Anschluss belegt, können Sie einen freien Anschluss der Topologie oder die Komponentenablage als Zwischenspeicher nutzen.
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 9.2.8 Antriebsgerät: PROFIBUS-Telegramm konfigurieren Bei der Konfiguration des PROFIBUS-Telegramms eines Antriebsgerätes ist folgendes zu beachten: ● Die Prozessdaten der Antriebsobjekte "Antriebe" müssen vor den Prozessdaten aller anderen Antriebsobjekte (Control Unit, Einspeisung, etc.) liegen. ● Die Struktur der Prozessdaten des im STARTER projektierten PROFIBUS-Telegramms (Reihenfolge der Objekte und Typ der Telegramme) muss identisch der in HW-Konfig projektierten Struktur (siehe Kapitel "DP-Slave: SINAMICS S120"...
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 9.2.9 Control Unit: Fehler quittieren (BICO-Verschaltung) Zur Fehlerquittierung für die Control Unit ist das Signal "PROFIBUS PZD1 empfangen" vom ersten Antrieb zu verwenden. ● Control Unit: p2103 BI: 1. Quittieren Störungen ● Antrieb: Antrieb_1, r2090: Bit7, BO: PROFIBUS PZD1 empfangen bitweise Durchführung Führen Sie folgende Handlungsschritte aus: 1.
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme Durchführung Führen Sie folgende Handlungsschritte aus: 1. Doppelklicken Sie zum Öffnen der Klemmen-Konfiguration im Projektnavigator auf Projekt > Antriebsgerät_Adr10 > Control Unit > Ein-/Ausgänge. 2. Ändern Sie im Register "Bidirektionale Digitalein-/ausgänge" (1) für die Klemme X132.7 den Status auf "Ausgang"...
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 3. Klicken Sie auf das Binektoreingang-Symbol von Klemme X132.8, DO13 (3) und wählen Sie das Signal "Einspeisung > r899: Bit0, ... Einspeisung Einschaltbereit" (4) aus. 9.2.12 Einspeisung: Fehler quittieren (BICO-Verschaltung) Zur Fehlerquittierung für die Einspeisung ist das Signal "PROFIBUS PZD1 empfangen" vom ersten Antrieb zu verwenden.
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 9.2.13 Einspeisung: Antriebe freigeben/sperren über EIN/AUS1 (BICO-Verschaltung) Um die Möglichkeit zu haben, die Antriebe von extern, z. B. über PLC-Anwenderprogramm, freigeben bzw. sperren zu können, ist der Digitaleingang X122.1 der Control Unit zu beschalten und über BICO-Verschaltung mit dem Parameter "p840[0] BI: EIN/AUS1" zu verbinden: ●...
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 9.2.14 Antrieb: Antriebe freigeben/sperren über 2. AUS3 (BICO-Verschaltung) Um die Möglichkeit zu haben, den Antrieb von extern, z. B. über PLC-Anwenderprogramm, freigeben bzw. sperren zu können, ist der Digitaleingang X122.2 der Control Unit zu beschalten und über BICO-Verschaltung mit dem Parameter: "p849[0] BI: 2. AUS3" zu verbinden: ●...
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme 9.2.15 Antriebsgerät: Parameter sichern Nach Abschluss der Konfiguration müssen die Parameter in das Antriebsgerät geladen und gesichert werden. Durchführung Führen Sie pro Antriebsgerät folgende Handlungsschritte aus: 1. Gehen Sie mit dem PG/PC Online zum Antriebsgerät. 2. Laden Sie die Projektdaten ins Antriebsgerät: Rechtsklick im Projektnavigator auf Antriebsgerät_Adr10 >...
Parameter Wert Beschreibung Control Unit (CU320) 9906 Topologievergleichsstufe aller Komponenten, 2: niedrig; Vergleich des Komponententyps Servo PROFIBUS PZD Telegrammauswahl, SIEMENS Telegramm 102, PZD-6/10 2000 Leistungsteil Überwachungszeit [ms] 1520 Kraftgrenze oben/motorisch, Achtung: Negative Werte bei der Einstellung der oberen Momentengrenze können zum "Durchgehen" des Motors führen.
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.2 ONLINE-Inbetriebnahme Tabelle 9-2 Empfohlene Parameterwerte: Technologie Schleifen Parameter Wert Beschreibung Servo 2100 7841 Störungsnummer für Störreaktion einstellen 2101 AUS2: Interne/Externe Impulssperre Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.3 Beispiel für Anlagen mit mehr als 6 Antrieben Beispiel für Anlagen mit mehr als 6 Antrieben 9.3.1 Aufbau Eine Control Unit CU320 kann in der Betriebsart "Servo" maximal 6 Antriebe regeln. Anhand des folgenden Beispiels wird gezeigt, welche Antriebskomponenten erforderlich sind und wie diese zu verschalten sind, um in einem Aufbau mehr als 6 Antriebe betreiben zu können.
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.3 Beispiel für Anlagen mit mehr als 6 Antrieben Projekt erstellen Das Projekt ist entsprechend der Beschreibung von Kapitel "ONLINE- Inbetriebnahme" (Seite 303) zu erstellen. Im Vorschaufenster müssen dabei die beiden Antriebsgeräte angezeigt werden. Bild 9-6 STARTER: Projektassistent (Ausschnitt) Komponententopologie Das automatische Erfassen der Komponententopologie und der Konfiguration ist entsprechend Kapitel "Antriebsgerät: Komponententopologie und Konfiguration automatisch...
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.3 Beispiel für Anlagen mit mehr als 6 Antrieben Für die Antriebe, die von Control_Unit_2 geregelt werden (Antrieb_6..._9), muss die Verschaltung manuell (siehe folgendes Kapitel) durchgeführt werden. 9.3.3 Antriebe der Contol Unit 2: zusätzliche BICO-Verschaltung Die Einspeisung kann über DRIVE CliQ nur mit einer Control Unit verbunden werden. Da Control_Unit_1 mit der Einspeisung verbunden ist, besteht keine Möglichkeit für die von Control_Unit_2 geregelten Antriebe (Antrieb_6..._9) eine BICO-Verschaltung von Antriebsparameter "p864, BI: Einspeisung Betrieb"...
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.3 Beispiel für Anlagen mit mehr als 6 Antrieben – Projekt > Antriebsgerät_Adr10 > Control_Unit_1 > Doppelklick auf "Ein-/Ausgänge" > Register "Bidirektionale Digitalein-/ausgänge" > DO 8 bzw. X122.7 = Ausgang Bild 9-8 STARTER: Arbeitsbereich (Ausschnitt) 3. Verbinden Sie an der Control_Unit_2 per BICO-Verschaltung den Parameter "r722: Bit0. CO/BO: CU Digitaleingänge Status: :DI 0"...
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.4 Weitere Klemmenbelegungen Weitere Klemmenbelegungen Hinweis Die im Weiteren aufgezeigten Klemmenbelegungen sind nur als Empfehlungen zu verstehen, die entsprechend den an der konkreten Automatisierungsanlage auftretenden Erfordernissen abgeändert werden können. 9.4.1 Vorschlag zur Klemmenbelegung: 1. CU (X122) Tabelle 9-3 Klemmenbelegung 1.
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.4 Weitere Klemmenbelegungen 9.4.2 Vorschlag zur Klemmenbelegung: 1. CU (X132) Tabelle 9-4 Klemmenbelegung 1. CU (X132) Pin-Nr. Funktion Belegung BICO Quelle/Senke Eingang Rückmeldung Netzschütz CU: r 0722.7 LM: p 0860 Masse für Pin 1...4 Masse für Pin 7, 8, 10, 11 Ausgang Einspeisung Betrieb LM: r 0863.0...
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.4 Weitere Klemmenbelegungen Pin-Nr. Funktion Belegung BICO Quelle/Senke Eingang SH/SBC 1 - Gruppe 2 2.-n. CU: r 0722.3 p 9620 (alle Antriebe der Gruppe) SINAMICS Safety Integrated (Freigabe SH = p9601) Masse für Pin 1...4 Masse für Pin 7, 8, 10, 11 Ausgang SH/SBC 1 - Gruppe 1 2.-n.
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.4 Weitere Klemmenbelegungen Bild 9-10 Vorschlag zur Verschaltung: 1.CU mit 2.-n. CU Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.5 Grundlagen Grundlagen 9.5.1 Antriebsgerät: Firmware hochrüsten Das Hochrüsten der Firmware eines Antriebsgeräts erfolgt mit dem Inbetriebnahmetool STARTER. Voraussetzungen Als Voraussetzung ist ein funktionsfähiges Projekt und eine CF-Card mit der neuen Firmware erforderlich. Durchführung Führen Sie zum Hochrüsten der Firmware folgende Handlungsschritte aus: 1.
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.5 Grundlagen 5. Schalten Sie die Control Unit spannungsfrei und stecken Sie die CF-Card mit dem neuem Firmware-Stand. Schalten Sie die Control Unit anschließend wieder ein. 6. Gehen Sie mit dem PG/PC wieder Online und laden Sie das konvertierte Projekt über "Laden in Zielgerät"...
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Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS) 9.5 Grundlagen 9. Laden Sie das Projekt erneut über "Laden in PG". 10. Es wird empfohlen, nach dem Hochrüsten der Firmware das Antriebsgerät zu testen. Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Antriebs-Inbetriebnahme (SIMODRIVE) Das Kapitel "Antriebs-Inbetriebnahme (SIMODRIVE)" beschreibt die Voraussetzungen seitens der SINUMERIK 840Di sl für eine material- und aufwandsoptimale Inbetriebnahme der Antriebe. Es ist nicht die Absicht dieses Kapitels die konkrete Inbetriebnahme eines Antriebes aufzuzeigen. Die Inbetriebnahme des Antriebes entnehmen Sie bitte der jeweiligen Antriebs- Dokumentation.
– PG 740 oder PCU 50 mit integrierter PROFIBUS-DP-Schnittstelle – Standard-PC mit Kommunikationsbaugruppe z. B. CP 5611 3. SimoCom U ist auf der SINUMERIK 840Di sl installiert und wird von der PLC auf den PROFIBUS geroutet. Über die PROFIBUS-DP-Schnittstelle des MCI-Boards ist SimoCom U über ein PROFIBUS-Kabel mit allen Antrieben verbunden.
Antriebs-Inbetriebnahme (SIMODRIVE) 10.1 SIMODRIVE 611 universal/E, POSMO CD/CA und SI – Diagnose – Regler-Optimierung – SW-Hochrüstung der Antriebs-Firmware – SW-Hochrüstung der Optionsmodul-Firmware ● Kein zusätzliches PG/PC notwendig ● Keine zusätzlichen Kabel notwendig 10.1.2 Voraussetzungen für eine Online-Verbindung Um zwischen SimoCom U und den über PROFIBUS-DP angeschlossenen SIMODRIVE 611 universal-Antrieben eine Online-Verbindung zu ermöglichen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ●...
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Antriebs-Inbetriebnahme (SIMODRIVE) 10.1 SIMODRIVE 611 universal/E, POSMO CD/CA und SI Anzeige Bedieneinheit Bild 10-1 Anzeige- und Bedieneinheit Voraussetzungen Voraussetzung zum Einstellen der PROFIBUS-Adresse an der Bedieneinheit ist, dass keine Störungen oder Warnungen angezeigt werden. Werden Störungen oder Warnungen angezeigt (Anzeige: E_xxxx), betätigen Sie die Taste "- "...
Antriebs-Inbetriebnahme (SIMODRIVE) 10.1 SIMODRIVE 611 universal/E, POSMO CD/CA und SI 10.1.4 PROFIBUS-Adresse einstellen (SIMODRIVE POSMO SI/CD/CA) Damit SimoCom U mit den am PROFIBUS angeschlossenen SIMODRIVE Antrieben in den Online-Betrieb gehen kann, müssen die im S7-Projekt (siehe Kapitel "SIMATIC S7-Projekt erstellen" (Seite 154) vorgegebene PROFIBUS-Adresse an den jeweiligen DP-Slave POSMO SI/CD/CA über die DIL-Schalter der jeweiligen PROFIBUS-Einheit eingestellt werden.
Antriebs-Inbetriebnahme (SIMODRIVE) 10.1 SIMODRIVE 611 universal/E, POSMO CD/CA und SI 10.1.5 Zugangs-Schnittstelle einstellen Parametrierung Die Zugangs-Schnittstelle, über die SimoCom U via Routing auf die am PROFIBUS angeschlossenen Antriebe zugreift, muss folgendermaßen parametriert werden: ● Zugangspunkt der Applikation S7ONLINE STEP7 --> SOFTMC Das Parametrieren der Schnittstelle kann direkt aus SimoCom U heraus vorgenommen werden.
Das Routen der Ethernet-Verbindung auf den PROFIBUS-DP übernimmt bei SINUMERIK 840Di sl die PLC. Daher muss als "MPI No" die MPI-Adresse der PLC angegeben werden. Bei SINUMERIK 840Di sl hat die PLC immer die MPI-Adresse 2. PROFIBUS S7-Subnetz-ID Die 8-stellige PROFIBUS Subnetz-ID des DP-Masters (S7-Projekt) muss folgendermaßen in...
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Antriebs-Inbetriebnahme (SIMODRIVE) 10.1 SIMODRIVE 611 universal/E, POSMO CD/CA und SI SimoCom U: 12-stellige S7-Subnetz-ID: PROFIBUS S7-Subnetz-ID ermitteln Falls Sie die PROFIBUS S7-Subnetz-ID nicht vorliegen haben, können Sie sie über den SIMATIC Manager STEP7 ermitteln. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor: ● Öffnen Sie im SIMATIC Manager S7 das entsprechende S7-Projekt ●...
10.2 SimoCom U installieren Installation SimoCom U ist Bestandteil der mit SINUMERIK 840Di sl ausgelieferten 611U-Toolbox. ● Installationsverzeichnis: siehe Kapitel "Übersicht der Software-Komponenten" (Seite 30) Engineering Tools > SIMODRIVE 611 universal-Toolbox > SimoCom U Um SimoCom U zu installieren, starten Sie die Datei setup.exe und folgen Sie den weiteren Installationsanweisungen.
Antriebs-Inbetriebnahme (SIMODRIVE) 10.2 SimoCom U installieren ● Zustand des Antriebes diagnostizieren Online-Hilfe Die Dokumentation zu SimoCom U liegt nach der Installation in elektronischer Form vor. Über den Menübefehl Hilfe in SimoCom U erhalten Sie Informationen zu den Themenkomplexen: ● Kurzeinweisung... ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.1 Prinzip Die Parametrierung der NC hinsichtlich der angeschlossenen Maschine erfolgt durch das Setzen von Systemvariablen. Diese Systemvariablen werden folgendermaßen bezeichnet: ● Maschinendaten (MD) ● Settingdaten (SD) Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.2 Maschinen- und Settingdaten 11.2 Maschinen- und Settingdaten Maschinendaten Maschinendaten sind Systemvariablen, mit denen die NC an die Maschine angepasst wird. Bezeichner Der Bezeichner eines Maschinendatums unterliegt der Systematik: BezeichnerString $ M k _ dabei bedeuten: ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.2 Maschinen- und Settingdaten ● $: Systemvariable ● S: Settingdatum ● k: Komponente k kennzeichnet die Komponenten der NC, die das Maschinendatum parametriert: ● N: NC ● C: Kanal ● A: Achse Wirksamkeit Im Gegensatz zu Maschinendaten, werden Änderungen von Settingdaten immer sofort wirksam.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.2 Maschinen- und Settingdaten Datenbeschreibung Die Beschreibung eines Maschinen- bzw. Settingdatums findet sich in ausführlicher Form im Funktionshandbuch der Funktion, die das Maschinendatum verwendet, z. B.: Literatur: /FB/ Funktionshandbuch Grundfunktionen /FB/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen /FB/ Funktionshandbuch Sonderfunktionen Aufgelistet in tabellarischer Kurzform finden sich sämtliche Maschinen- und Settingdaten in: Literatur: /LIS/ Listen, Maschinen- und Settingdaten...
Der Zugriff auf Programme, Daten und Funktionen ist benutzerorientiert über 8 hierarchische Schutzstufen geschützt. Diese sind unterteilt in (siehe folgende Tabelle): ● 4 Kennwort-Stufen für Siemens, Maschinenhersteller und Endanwender ● 4 Schlüsselschalter-Stellungen für Endanwender Damit ist ein mehrstufiges Sicherheitskonzept zur Regelung der Zugriffsrechte vorhanden.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.2 Maschinen- und Settingdaten Kennwort setzen Für die vier möglichen Kennwort-Stufen mit ihren jeweiligen Zugriffsberechtigungen können die Kennwörter im Bedienbereich DIAGNOSE mit Betätigung des Softkeys KENNWORT SETZEN eingegeben werden. Literatur: /BAD/ Bedienhandbuch HMI Advanced Kennwort zurücksetzen Zu beachten ist, dass ein Kennwort so lange gültig bleibt, bis die Zugriffs-berechtigung gezielt mit dem Softkey KENNWORT LÖSCHEN wieder zurückgesetzt wird.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.2 Maschinen- und Settingdaten ● Schutzstufe 1: SUNRISE ● Schutzstufe 2: EVENING ● Schutzstufe 3: CUSTOMER ACHTUNG Bei einem Systemhochlauf in dem Standard-Maschinendaten geladen werden (nach "NC-Daten löschen" z. B. mittels 840Di-Startup), werden die Kennwörter auf die Default- Werte gesetzt.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.2 Maschinen- und Settingdaten Nummer Bezeichner Name 9233 USER_END_WRITE_RPA_1 Ende des ersten RPA-Bereichs 9234 USER_CLASS_WRITE_RPA_2 Schreibschutz für den zweiten RPA-Bereich 9235 USER_BEGIN_WRITE_RPA_2 Anfang des zweiten RPA-Bereichs 9236 USER_END_WRITE_RPA_2 Ende des zweiten RPA-Bereichs 9237 USER_CLASS_WRITE_RPA_3 Schreibschutz für den dritten RPA-Bereich 9238 USER_BEGIN_WRITE_RPA_3 Anfang des dritten RPA-Bereichs...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.2 Maschinen- und Settingdaten Maschinendatenbereiche Anzeigefilter stehen für die folgenden Maschinendatenbereiche zur Verfügung: ● Allgemeine Maschinendaten ● Kanalspezifische Maschinendaten ● Achsspezifische Maschinendaten ● Antriebs-Maschinendaten Anzeigefilter Zur Parametrierung des Anzeigefilters eines Maschinendatenbereiches gelangt man über den vertikalen Softkey Anzeigeoptionen... im jeweiligen Maschinendatenbereich. Beispiel: Anzeigefilter für Kanal-Maschinendaten Bedienbereich: Inbetriebnahme ->...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten 11.3 Systemdaten 11.3.1 Feinheiten Bei den Feinheiten, d. h. der Auflösung von Linear- und Winkelpositionen, Geschwindigkeiten, Beschleunigungen und Ruck, ist zu unterscheiden zwischen: ● der Eingabefeinheit, d. h. Eingabe von Daten an der Bedienoberfläche oder über Teileprogramme.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten Rundung Die Genauigkeit der Eingabe von Linear- und Winkelpositionen wird auf die Rechenfeinheit begrenzt, indem das Produkt des programmierten Wertes mit der Rechenfeinheit auf eine ganze Zahl gerundet wird. Beispiel für Rundung: Rechenfeinheit: 1000 Inkremente/mm Programmierter Weg: 97,3786 mm Wirksamer Wert = 97,379 mm Hinweis...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten Nummer Bezeichner Name/Bemerkung 9011 DISPLAY_RESOLUTION_INCH Anzeigefeinheit INCH-Maßsystem 10200 INT_INCR_PER_MM Rechenfeinheit für Linearpositionen 10210 INT_INCR_PER_DEG Rechenfeinheit für Winkelpositionen Literatur: /FB/ Funktionshandbuch Grundfunktionen, G2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten, Kapitel "Eingabe-/Anzeigefeinheit, Rechenfeinheit" 11.3.2 Normierung physikalischer Größen von Maschinen- und Settingdaten Standard Maschinen- und Settingdaten, die eine physikalische Größe besitzen, werden je nach Grundsystem (metrisch/inch) standardmäßig in den in folgender Tabelle aufgeführten Ein-...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten ● MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK (Aktivierung der Normierungsfaktoren) ● MD10230 $MN_SCALING_FACTORS_USER_DEF[n] (Normierungsfaktoren der physikalischen Größen) Dabei gilt: Gewählte Ein-/Ausgabeeinheit = MD10230 $MN_SCALING_FACTORS_USER_DEF[n] * Interne Einheit In das MD10230 $MN_SCALING_FACTORS_USER_DEF[n] ist also jeweils die gewählte Ein-/Ausgabeeinheit, ausgedrückt in den internen Einheiten 1 mm, 1 Grad und 1 s, einzugeben.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten Die Maschinendaten-Ein-/Ausgabe von Lineargeschwindigkeiten soll statt in mm/min (Grundstellung) in m/min erfolgen. Die interne Einheit ist mm/s. Über MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK Bit2 = 1 wird der Normierungsfaktor für Lineargeschwindigkeiten als anwenderdefiniert freigegeben. Der Normierungsfaktor errechnet sich nach folgender Formel: Der Index 2 spezifiziert die "Linear-Geschwindigkeit"...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten Nummer Bezeichner Name/Bemerkung 10260 CONVERT_SCALING_SYSTEM Grundsystem Umschaltung aktiv 10270 POS_TAB_SCALING_SYSTEM Maßsystem der Positionstabellen 10290 CC_TDA_PARAM_UNIT Physikalische Einheiten der Werkzeugdaten für CC 10292 CC_TOA_PARAM_UNIT Physikalische Einheiten der Schneidendaten für CC 11.3.3 Ändern von skalierenden Maschinendaten Die Skalierung von mit phys.
3. Einstellen aller abhängigen Maschinendaten nach erfolgtem Hochlauf der NC 11.3.4 Laden von Standard-Maschinendaten Die Standard-Maschinendaten können auf mehrere Arten geladen werden. 840Di-Startup Über die SINUMERIK 840Di sl Standardbedienoberfläche 840Di-Startup: Menübefehl Fenster > Diagnose > NC/PLC ● Schaltfläche: "NC-Daten löschen" ● Schaltfläche: "NC-Reset" ACHTUNG Mit dem Löschen der NC-Daten gehen alle Anwenderdaten verloren.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten Beim nächsten NC-Hochlauf werden alle speicherkonfigurierenden MD mit den Standardwerten überschrieben. 11.3.5 Maßsystemumschaltung Die Maßsystemumschaltung der gesamten Maschine erfolgt über einen Softkey im HMI Advanced-Bedienbereich "MASCHINE". Die Umschaltung wird nur akzeptiert, wenn: ● MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM=1. ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten ● Jog und Handradbewertungen Nach der Umschaltung sind alle o. g. Daten in physikalischen Größen entsprechend Kapitel "Normierung physikalischer Größen von Maschinen- und Settingdaten" (Seite 360) verfügbar. Folgende Daten, für die keine eindeutigen physikalischen Einheiten definiert sind, werden keiner automatischen Umrechnung unterzogen: ●...
ENC_RESOL[n] Geberstriche pro Umdrehung 11.3.8 Taktzeiten Bei SINUMERIK 840Di sl basieren der Systemgrundtakt, der Lagereglertakt und der Interpolationstakt der NC auf der in STEP 7 "HW-Konfig" projektierten DP-Zykluszeit (siehe Kapitel "SIMATIC S7-Projekt erstellen" (Seite 154)). Systemgrundtakt Als Systemgrundtakt wird die in STEP7 projektierte DP-Zykluszeit übernommen und in...
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Ist keine reale Maschinenachse parametriert, wirkt als Systemgrundtakt der Wert des Maschinendatums: • MD10050 $MN_SYSCLOCK_CYCLE_TIME Lagereglertakt Das Verhältnis von Lagereglertakt zu Systemgrundtakt ist bei SINUMERIK 840Di sl immer gleich 1: ● MD10060 $MN_POSCTRL_SYSCLOCK_TIME_RATIO = 1 Hinweis Das Maschinendatum wird bei SINUMERIK 840Di sl nicht angezeigt.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten Bild 11-2 Lagereglertakt-Verschiebung gegenüber dem PROFIBUS-DP-Takt Erläuterungen zum Bild: Rechenzeitbedarf des Lagereglers DP-Cycle-Time: DP-Zykluszeit Data Exchange-Time: Summe der Übertragungszeiten aller DP-Slaves Master-Time: Verschiebung des Startzeitpunktes der NC-Lageregelung Global-Control: Broadcast-Telegramm zur zyklischen Synchronisation der Äquidistanz zwischen DP-Master und DP-Slaves Rechenzeit Nutzdatenaustausch zwischen DP-Master und DP-Slaves azyklische Dienste (z.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten Bild 11-3 Rechenzeitaufteilung zwischen Windows XP und NC ● MD10185 $MN_NCK_PCOS_TIME_RATIO (Rechenzeitanteil NC) Individuelle Einstellung Der Standardwert des NC-Rechenzeitanteils beträgt 50%. Eine individuelle Einstellung kann nach folgender Formel vorgenommen werden: MD10185 >= 300 * (T * MD10070 + T + 0,2ms) / MD10071 Lag max...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten Windows XP-Applikationen führen. Gegebenenfalls sind die Werte für den Systemgrundtakt/Lagereglertakt (DP-Zykluszeit) und/oder Interpolationstakt anzupassen. Literatur: /FB/ Funktionshandbuch Sonderfunktionen, G3 Taktzeiten Maschinendaten Tabelle 11-11 Taktzeiten: Maschinendaten Nummer Bezeichner Name/Bemerkung allgemein ($MN_ ... ) 10050 SYSCLOCK_CYCLE_TIME Systemgrundtakt/nur Anzeigedatum;...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.3 Systemdaten Max. programmierbare Bahngeschwindigkeit Die maximal programmierbare Bahngeschwindigkeit ergibt sich aus den maximalen Achsgeschwindigkeiten, der an der programmierten Bahn beteiligten Achsen. Max. Bahngeschwindigkeit Die maximale Bahngeschwindigkeit, mit der innerhalb eines Teileprogrammsatzes verfahren werden kann, ergibt sich zu: Obergrenze Um ein kontinuierliches Abarbeiten von Teileprogrammsätzen zu garantieren (Regelreserve), begrenzt die NC die Bahngeschwindigkeit innerhalb eines...
1024 MByte ca.16 MByte MCI-Board 5 MByte 1) DRAM-Anteil (Hauptspeicher), der von SINUMERIK 840Di sl belegt wird und somit Windows XP nicht mehr zur Verfügung steht. 2) Der SRAM-Speicher des MCI-Boards ist unterteilt in: ● Teileprogramme und Herstellerzyklen: 3 MByte ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.4 Speicherkonfiguration Wirksamkeit Die Maschinendaten der Speicherkonfiguration werden mit Power On wirksam. Literatur: /FB/ Funktionshandbuch, S7 Speicherkonfiguration 11.4.1 DRAM-Speicher Freier Speicher Der freie DRAM-Speicher wird über das folgende Maschinendatum angezeigt: ● MD18050 $MN_INFO_FREE_MEM_DYNAMIC (freier dynamischer Speicher) Der freie DRAM-Speicher sollte nicht kleiner 15000 Bytes werden.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.4 Speicherkonfiguration Nummer Bezeichner Name/Bemerkung 18510 MM_SERVO_TASK_STACK_SIZE Stackgröße der Servo-Task 18520 MM_DRIVE_TASK_STACK_SIZE Stackgröße der Antriebs-Task kanalspezifisch ($MC_ ... ) 20096 T_M_ADDRESS_EXIT_SPINO Spindelnummer als Adresserweiterung 27900 REORG_LOG_LIMIT Prozentsatz des IPO-Puffers für Freigabe des Logfiles 28000 MM_REORG_LOG_FILE_MEM Speichergröße für REORG 28010 MM_NUM_REORG_LUD_MODULES Anzahl der Bausteine für lokale Anwender-variablen bei...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.4 Speicherkonfiguration ACHTUNG Bei der Neukonfiguration des SRAM-Speichers gehen alle Anwenderdaten verloren. Um Datenverluste zu vermeiden, sollte vor der Neukonfiguration eine Serieninbetriebnahme-Datei erstellt werden (siehe Kapitel "Erstellen einer Serieninbetriebnahme-Datei" (Seite 539)). Maschinendaten Tabelle 11-13 Maschinendaten zur SRAM-Konfiguration Nummer Bezeichner Name/Bemerkung...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.4 Speicherkonfiguration Nummer Bezeichner Name/Bemerkung 28200 MM_NUM_PROTECT_AREA_CHAN Anzahl der Bausteine für kanalspezifische Schutzbereiche achsspezifisch ($MA_ ... ) 38000 MM_ENC_COMP_MAX_POINTS Anzahl der Stützpunkte bei interpolatorischer Kompensation Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Achskonfiguration Definition Der Begriff "Achse" wird im Rahmen von SINUMERIK 840Di sl als einzelner Begriff oder in zusammengesetzter Form, z. B. als Maschinenachse, Kanalachse etc., häufig gebraucht. Um einen Überblick über die zugrundeliegende Philosophie zu geben, soll der Begriff hier kurz erläutert werden.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Kanalachsen Als Kanalachsen wird die Menge aller einem Kanal zugewiesenen Maschinen-, Geometrie- und Zusatzachsen bezeichnet. Die Geometrie- und Zusatzachsen repräsentieren dabei die programmtechnische Seite des Bearbeitungsprozess, d. h. mit ihnen wird im Teileprogramm programmiert. Die Maschinenachsen repräsentieren die physikalische Seite des Bearbeitungsprozesses, d.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Bild 11-4 Achszuordnung ① Über das Maschinendatum MD13050 $MN_DRIVE_LOGIC_ADDRESS[n] (E/A-Adresse des Antriebs) werden der NC, die im S7-Projekt über "HW-Konfig" festgelegten E/A-Adressen der Antriebe mitgeteilt. Der Maschinendaten-Index (n+1) stellt für die NC die logische Antriebsnummer dar. Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ② Über die Maschinendaten MD30110 $MA_CTRLOUT_MODULE_NR[0] (Sollwertzuordnung) und MD30220 $MA_ENC_MODULE_NR[0] (Istwertzuordnung) erfolgt für jede Maschinenachse die Zuordnung zu einem Antrieb. Die jeweils in beiden Maschinendaten einzutragende logische Antriebsnummer m verweist auf den Eintrag mit dem Index n=(m-1) in die unter Punkt 1 MD13050 $MN_DRIVE_LOGIC_ADDRESS[n] beschriebene Liste.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln 11.5.2 Achsnamen Jeder Maschinen-, Kanal- und Geometrieachse kann/muss ein individueller Name, die sie in ihrem Namensraum eindeutig kennzeichnet, zugewiesen werden. Maschinenachsen Über das folgende Maschinendatum werden die Maschinenachsnamen festgelegt: ● MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME _TAB[n] (Maschinenachsname) Maschinenachsnamen müssen NC-weit eindeutig sein.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● Mitschleppachsen ● Leitwertkopplungsachsen Maschinendaten Tabelle 11-15 Achsnamen: Maschinendaten Nummer Bezeichner Name/Bemerkung allgemein ($MN_ ... ) 10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB Maschinenachsname kanalspezifisch ($MC_ ... ) 20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB Geometrieachsname im Kanal 20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB Kanalachsname/Zusatzachsname im Kanal Literatur: /FB/ Funktionshandbuch Grundfunktionen, K2 Achsen, Koordinatensyst., Frames, Werkstückn.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● MD13050 $MN_DRIVE_LOGIC_ADDRESS[n] = 4100 + n * 40 ACHTUNG Eine Veränderung von E/A-Adressen muss konsistent durchgeführt werden: • SIMATIC S7-Projekt HW-Konfig: E/A-Adresse für Istwert und Sollwert • NC: MD13050 $MN_DRIVE_LOGIC_ADDRESS[n] bzw. MD13120 $MN_CONTROL_UNIT_LOGIC_ADDRESS Es findet kein automatischer Abgleich statt! Telegramm...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Standardwerte Die Standardwerte des Maschinendatums beziehen sich auf folgendes Telegramm: ● 102; Drehzahlregelung mit Momentenreduzierung, 1 Lagegeber ACHTUNG Folgendes ist zu beachten: 1. Eine Veränderung des Telegrammtyps muss konsistent durchgeführt werden: – SIMATIC S7-Projekt, HW-Konfig: Telegrammtyp –...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Für diese Antriebe müssen die 611U-spezifischen Funktionen (Bit0 - Bit3) und die Auswirkungen von AUS2/AUS3 auf das Signal "driveReady" (Bit11) abgeschaltet werden. Dazu ist für jeden über ADI4 betriebenen Antrieb das Maschinendatum zu setzen: ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● Stromregelkreises Der Dialog zur Messung des Stromregelkreises wird nicht angeboten. ADI4 Da eine ADI4-Baugruppe keine azyklische Kommunikation am PROFIBUS unterstützt, wird empfohlen, für jeden über ADI4 betriebenen Antrieb als Antriebstyp den Wert 4 einzutragen: ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● ein Sollwertkanal ● mindestens ein Istwertkanal Ein zweiter Istwertkanal kann optional eingerichtet werden. ACHTUNG Zur Drehzahlregelung wird stets das Motormesssystem benutzt. Daher müssen Motor und Motormesssystem immer am gleichen Antriebsmodul angeschlossen sein. In die beiden folgenden achsspezifischen Maschinendaten wird jeweils die gleiche logische Antriebsnummer m des Antriebs eingetragen, der die Maschinenachse repräsentiert: ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Nummer Bezeichner Name/Bemerkung 30200 NUM_ENCS Anzahl Messkanäle 1 = ein Lagemesssystem vorhanden 2 = zwei Lagemesssysteme vorhanden 30210 ENC_SEGMENT_NR[0] Istwertzuordnung Antriebstyp 5 = PROFIBUS-DP 30220 ENC_MODULE_NR[0] Istwertzuordnung: logische Antriebsnummer für Lagemesssystem 1 30220 ENC_MODULE_NR[1] Istwertzuordnung: logische Antriebsnummer für...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Linearachse mit Geber am Motor Bild 11-5 Linearachse mit Geber am Motor Linearachse mit Geber an der Maschine Bild 11-6 Linearachse mit Geber an der Maschine Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Rundachse mit Geber am Motor Bild 11-7 Rundachse mit Geber am Motor Rundachse mit Geber an der Maschine Bild 11-8 Rundachse mit Geber an der Maschine Maschinendaten Tabelle 11-19 Inkrementelle Messsysteme: Maschinendaten Nummer Bezeichner Name/Bemerkung...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Nummer Bezeichner Name/Bemerkung 30240 ENC_TYPE[n] Art der Istwerterfassung 1=inkrementeller Rohsignalgeber 30242 ENC_IS_INDEPENDENT[n] Geber ist unabhängig 30300 IS_ROT_AX Rundachse 31000 ENC_IS_LINEAR[n] Direktes Messsystem (Linearmaßstab) 31020 ENC_RESOL[n] Geberstriche pro Umdrehung 31030 LEADSCREW_PITCH Steigung der Kugelrollspindel 31040 ENC_IS_DIRECT[n] Geber ist direkt an der Maschine angebracht...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Nummer Bezeichner Name/Bemerkung 30240 ENC_TYPE[n] Art der Istwerterfassung 1=inkrementeller Rohsignalgeber 30242 ENC_IS_INDEPENDENT[n] Geber ist unabhängig 30300 IS_ROT_AX Rundachse 31000 ENC_IS_LINEAR[n] Direktes Messsystem (Linearmaßstab) 31010 ENC_GRID_POINT_DIST[n] Teilungsperiode bei Linearmaßstäben 31030 LEADSCREW_PITCH Steigung der Kugelrollspindel 31040 ENC_IS_DIRECT[n] Geber ist direkt an der Maschine angebracht...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Rotatorische Messsysteme Ein Absolutwertgeber kann momentan ausschließlich als Motorgeber (indirektes Messsystem) verwendet werden. Linearachse mit Absolutwertgeber am Motor Bild 11-10 Linearachse mit Absolutwertgeber am Motor Rundachse mit Absolutwertgeber am Motor Bild 11-11 Rundachse mit Absolutwertgeber am Motor Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
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Gebertyp "Absolutgeber allg." eingetragen werden: – MD30240 $MA_ENC_TYPE (Geber-Typ) = 4 (Absolutgeber allg.) Literatur: /ADI4/ Analoge Antriebsschnittstelle für 4 Achsen, Kapitel "Funktions-Parameter (SINUMERIK 840Di sl) und (SIMOTION)" Gebertyp ● Geberfeinauflösung Die im ADI4 projektierte Feinauflösung (Reservierte Bits für Feinauflösung) des Absolutwertgeber muss in die NC übernommen werden:...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Nummer Bezeichner Name/Bemerkung 31070 DRIVE_ENC_RATIO_DENOM[n] Nenner Messgetriebe 31080 DRIVE_ENC_RATIO_NUMERA[n] Zähler Messgetriebe 34200 ENC_REFP_MODE[n] Referenziermodus 34210 ENC_REFP_STATE[n] Status Absolutwertgeber 34220 ENC_ABS_TURNS_MODULO[n] Bereich Absolutwertgeber bei rotatorischen Gebern (Multiturn- Auflösung) 11.5.7 Parametrierung eines 2. Messsystems mit ADI4 Für eine Maschinenachse können bis zu 2 Messsysteme parametriert werden.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Bild 11-12 Konfiguration: Achse mit 2. Messsystemen auf ADI4 E/A-Adressen und Telegramm-Typen Die E/A-Adressen und Telegramm-Typen für Antrieb und ADI4-Achse sind in der Konfiguration auf folgende Werte eingestellt: Antrieb: ● Telegramm-Typ: Telegramm 102 ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln NC-Maschinendaten Die allgemeinen und achsspezifischen NC-Maschinendaten sind daraufhin wie folgt einzustellen: Antriebszuordnung: Die Achse der Antriebs-Baugruppe SIMODRIVE 611U wird der NC als 1. Maschinenachse zugeordnet. Dazu ist ihre E/A-Adresse und der Telegrammtyp unter dem Index 0 einzugeben: ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Nahtstellensignale Tabelle 11-23 Umschaltung Lagemesssystem: Nahtstellensignale DB-Nummer Bit, Byte Name achs-/spindelspezifisch Signale von PLC an Achse/Spindel 31, ... Lagemesssystem 1 31, ... Lagemesssystem 2 11.5.8 DSC (Dynamic Servo Control) Die Funktion DSC eliminiert die systembedingt vorhandene Totzeit der zwischen NC und Antrieb normalerweise verwendeten Drehzahlsollwertschnittstelle durch die Verlagerung des Lagereglers in den Antrieb.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Beim Ein- bzw. Ausschalten des DSC-Betriebs sind eventuell folgende Maschinendaten anzupassen: ● MD32200 $MA_POSCRTL_GAIN (Kv-Faktor) ● MD32610 $MA_VELO_FFW_WEIGHT (Vorsteuerfaktor) ● MD32810 $MA_EQUIV_SPEEDCTRL_TIME (Ersatzzeitkonst. des geschlossenen Drehzahlregelkreises) ACHTUNG Beim Ausschalten des DSC-Betriebs muss eventuell der Kv-Faktor der Achse angepasst (verkleinert) werden.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Hinweis Ausführliche Informationen zur Frequenzgangmessung bzw. Optimierung des Momenten/Strom- und des Drehzahlregelkreises finden sich: • SINAMICS Online-Hilfe des Inbetriebnahme-Tools: STARTER > Inhalt > Diagnosefunktionen • SIMODRIVE 611 universal/E, POSMO CD/CA und SI Online-Hilfe des Inbetriebnahme-Tools SimoCom U >...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Dieser Vorschub gilt so lange, bis im Teileprogramm ein achsspezifischer Vorschub für diese Positionierachse programmiert wird. Maschinendaten Tabelle 11-27 Positionierachsen: Maschinendaten Nummer Bezeichner Name kanalspezifisch ($MC_ ... ) 22240 AUXFU_F_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der F-Funktionen achsspezifisch ($MA_ ...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Teilungspositionstabellen Die Teilungspositionen werden in einer von 2 möglichen Tabellen hinterlegt: ● MD10900 $MN_INDEX_AX_LENGTH_POS_TAB_1 (Anzahl Positionen der Teilungsachstabelle 1) ● MD10910 $MN_INDEX_AX_POS_TAB_1[n] (Teilungspositionstabelle 1) ● MD10920 $MN_INDEX_AX_LENGTH_POS_TAB_2 (Anzahl Positionen der Teilungsachstabelle 2) ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● bei einer Achse: zur Anpassung der eigenen Dynamik an eine andere Maschinenachse, z. B. beim Gewindebohren oder -schneiden an die der beteiligten Spindel ● bei einer Spindel: zur Anpassung der Lageregelung an die veränderten Eigenschaften der Maschine während des Betriebes, z.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Tabelle 11-31 Parametersatzabhängige Maschinendaten Nummer Bezeichner Name achs-/spindelspezifisch ($MA_ ... ) 31050 DRIVE_AX_RATIO_DENOM[n] Nenner Lastgetriebe 31060 DRIVE_AX_RATIO_NUMERA[n] Zähler Lastgetriebe 32200 POSCTRL_GAIN[n] Kv-Faktor 32810 EQUIV_SPEEDCTRL_TIME[n] Ersatzzeitkonst. Drehzahlregelkreis für Vorsteuerung 32910 DYN_MATCH_TIME[n] Zeitkonstante der Dynamikanpassung 35110 GEAR_STEP_MAX_VELO[n] max.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● MD32100 $MA_AX_MOTION_DIR (Verfahrrichtung) Der Wert "-1" dreht die Verfahrrichtung um. Regelsinn Ist der Regelsinn des Lagemesssystems verdreht, so wird dies mit folgendem Maschinendatum angepasst: ● MD32110 $MA_ENC_FEEDBACK_POL (Vorzeichen Istwert) Kreisverstärkung Für eine große Konturgenauigkeit ist eine hohe Kreisverstärkung (Kv-Faktor) des Lagereglers notwendig.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● Tachogenerator am Antrieb ACHTUNG Maschinenachsen, die miteinander interpolieren, müssen bei gleichen Geschwindigkeiten den gleichen Schleppabstand besitzen. Dies ist durch Einstellung des gleichen Kv-Faktors oder durch die Dynamikanpassung über folgende Maschinendaten zu erreichen: •...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● Mechanische Lose ● Verkanten mechanischer Komponenten Aus Sicherheitsgründen ist der Kv-Faktor etwas kleiner als maximal möglich einzustellen. Der tatsächliche Kv-Faktor muss dem eingestellten genau entsprechen, da vom Kv-Faktor Überwachungen abgeleitet werden, die sonst ansprechen (z. B. Konturüberwachung). Beschleunigung Die Maschinenachsen werden mit der im folgenden Maschinendatum eingetragenen Beschleunigung beschleunigt und abgebremst:...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Manueller Abgleich Wird in das folgende Maschinendatum ein Wert ungleich 0 eingetragen, erfolgt kein automatischer Drehzahlsollwertabgleich: ● MD32250 $MA_RATED_OUTVAL (Nennausgangsspannung) [%] Der Drehzahlsollwertabgleich muss manuell über folgende achsspezifischen Maschinendaten vorgenommen werden: ● MD32250 $MA_RATED_OUTVAL (Nennausgangsspannung) [%] ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Berechnung der Motordrehzahl Ist die für den Drehzahlsollwertabgleich benötigte Motordrehzahl nicht direkt bekannt, kann sie bezogen auf eine gewünschte Achsgeschwindigkeit (Linearachse) bzw. Last-Drehzahl (Rundachse/Spindel) wie folgt berechnet werden: ● v [mm/min] Achse ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln HMI Advanced: Bedienbereichsumschaltung > Diagnose > Service Anzeigen > Service Achse/Spindel WARNUNG Wird für eine Achse die Funktion DSC (Direct Servo Control) verwendet, darf für diese Achse keine Driftkompensation aktiviert werden: • MD32640 $MA_STIFFNESS_CONTROL_ENABLE (dyn. Steifigkeitsreg.) = 1 Als Folge der Driftkompensation kommt es beim Ein-/Ausschalten der Funktion DSC zu extremen Drehzahlschwankungen.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Der eingebene Wert darf die max. Achsgeschwindigkeit nicht überschreiten. Dieses Maschinendatum wird nicht für den programmierten Eilgang G00 verwendet. Konventionelle Achsgeschwindigkeit Der im folgenden Maschinendatum eingegebene Wert ist die Geschwindigkeit, mit der die Maschinenachse in der Betriebsart JOG bei axialer Vorschubkorrektur von 100% verfährt: ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Maschinendaten Tabelle 11-35 Geschwindigkeiten: Maschinendaten Nummer Bezeichner Name/Bemerkung achsspezifisch ($MA_ ... ) 30300 IS_ROT_AX[n] Rundachse 32000 MAX_AX_VELO[n] Maximale Achsgeschwindigkeit 32010 JOG_VELO_RAPID[n] Konventioneller Eilgang 32020 JOG_VELO[n] Konventionelle Achsgeschwindigkeit 32040 JOG_REV_VELO_RAPID[n] Umdrehungsvorschub bei JOG-Betrieb mit Eilgangüberlagerung 32050 JOG_REV_VELO[n]...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● NST DB31,... DBX60.6 (Position erreicht mit Genauhalt grob) Genauhalt fein Fenster um die Sollposition, innerhalb dessen auf Genauhalt fein erkannt wird. ● MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE (Genauhalt fein) ● NST DB31,... DBX60.7 (Position erreicht mit Genauhalt grob) Verzögerungszeit Genauhalt fein Verzögerungszeit, nach der bei Erreichen der Sollposition der Istwert das Toleranzfenster "Genauhalt fein"...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Bild 11-18 Statische Überwachungen Arbeitsfeldbegrenzung Der zulässige Verfahrbereich der Maschinenachsen kann über die Arbeitsfeldbegrenzung "dynamisch" an die jeweilige Bearbeitungssituation angepasst werden. ● SD43400 $SA_WORKAREA_PLUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in positiver Richtung aktiv) ● SD43410 $SA_WORKAREA_MINUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in negativer Richtung aktiv) ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● MD36130 $MA_POS_LIMIT_PLUS2 (2. Softwareendschalter plus) ● NST DB31,... DBX12.2 (2. Softwareendschalter minus) ● NST DB31,... DBX12.3 (2. Softwareendschalter plus) ● Alarm "10620 Achse erreicht Software-End-schalter +/-" ● Alarm "10621 Achse steht auf Softwareendschalter +/- (JOG)" ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Sie ist so einzustellen, dass die max. Geschwindigkeit (Eilgang) erreicht werden kann und zusätzlich eine gewisse Regelreserve verbleibt. ● MD36210 $MA_CTRLOUT_LIMIT[n] (Maximaler Drehzahlsollwert in %) SIMODRIVE 611 universal Die max. zulässig Motordrehzahl wird in P1401:0 "Drehzahl für max. Motornutzdrehzahl" des der Maschinenachse zugeordneten SIMODRIVE 611 universal vorgegeben.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Bild 11-21 Drehzahlsollwertberechnung ACHTUNG Durch die Begrenzung des Drehzahlsollwertes wird der Regelkreis nichtlinear. Dies führt bei einem längeren Verweilen der Maschinenachse in der Drehzahlsollwertbegrenzung im allgemeinen zu Bahnabweichungen. Istgeschwindigkeitsüberwachung Überwachung der aufgrund der Geberwerte ermittelten Istgeschwindigkeit der Maschinenachse ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● Alarm "25050 Konturüberwachung" und Stillsetzen der Maschinenachse über eine Drehzahlsollwertrampe, deren Kennline über das folgende Maschinendatum eingestellt wird: ● MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) Fehlerursachen/Fehlerbehebung: Konturfehler entstehen durch Signalverzerrungen im Lageregelkreis Zur Fehlerbehebung folgende Schritte durchführen: ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Geber-Nullmarkenüberwachung Mit der Nullmarkenüberwachung des Gebers einer Maschinenachse wird kontrolliert, ob zwischen zwei Nullmarkendurchgängen Pulse verloren gegangen sind. Über das folgende Maschinendatum wird die Anzahl der erkannten Nullmarkenfehler, bei der die Überwachung ansprechen soll, eingetragen: ●...
Stillsetzen der Maschinenachsen über eine Drehzahlsollwertrampe, deren Kennline über das folgende Maschinendatum eingestellt wird: ● MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) Bild 11-22 Überwachungen bei SINUMERIK 840Di sl ACHTUNG Folgendes ist zu beachten: • MD36620 $MA_SERVO_DISABLE_DELAY_TIME (Abschaltverzögerung Reglerfreigabe) ist immer größer zu wählen als...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Referenzpunktfahren Bei allen Maschinenachsen, die keinen Geber besitzen, der einen absoluten Lageistwert liefert, erfolgt das Referenzieren durch Verfahren der Maschinenachse auf einen Referenzpunkt, dem sog. Referenzpunktfahren. Das Referenzpunktfahren kann von Hand in der Betriebsart JOG, Unterbetriebsart REF, oder über ein Teileprogramm erfolgen.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● MD34110 $MA_REFP_CYCLE_NR (Achsreihenfolge beim kanalspez. Referenzpunktfahren) ● MD30240 $MA_ENC_TYPE (Gebertyp) ● MD34200 $MA_ENC_REFP_MODE (Referenziermodus) ● NST DB21, ... DBX1.0 ("Referenzieren aktivieren") ● NST DB21, ... DBX33.0 ("Referenzieren aktiv") Phase 1: Fahren auf den Referenznocken Folgende Maschinendaten und Nahtstellensignale sind relevant: ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● MD34040 $MA_REFP_VELO_SEARCH_MARKER (Abschaltgeschwindigkeit) ● MD34050 $MA_REFP_SEARCH_MARKER_REVERSE (Richtungsumkehr auf Referenznocken) ● MD34060 $MA_REFP_MAX_MARKER_DIST (Maximale Wegstrecke vom Nocken zur Referenzmarke) Eigenschaften der Phase 2: ● Vorschubkorrektur (Vorschubkorrekturschalter) ist nicht wirksam. Wird über den Vorschubkorrekturschalter eine Vorschubkorrektur von 0% angewählt, wird die Verfahrbewegung angehalten.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln 1. Synchronisieren durch Überfahren von 2 Referenzmarken 2. Fahren zum Zielpunkt Bild 11-24 Signalverlauf: Abstandskodierte Referenzmarken (Prinzip) Phasenunabhängige Daten Folgende Maschinendaten und Nahtstellensignale sind unabhängig bezüglich der einzelnen Phasen des Referenzpunktfahrens: ● MD11300 $MN_JOG_INC_MODE_LEVELTRIGGRD (INC/REF im Tippbetrieb) ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● MD34040 $MA_REFP_VELO_SEARCH_MARKER (Referenziergeschwindigkeit) ● MD34060 $MA_REFP_MAX_MARKER_DIST (Maximale Wegstrecke zwischen 2 Referenzmarken) ● MD34300 $MA_ENC_REFP_MARKER_DIST (Referenzmarkenabstand) ● NST DB21 .. 30, DBX36.2 ("alle referenzpunktpflichtigen Achsen sind referenziert") ● NST DB31, ... DBX4.7/DBX4.6 ("Verfahrtasten plus/minus") ●...
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Justage Zur Justage des Absolutwertgebers wird der Istwert des Gebers einmalig mit dem Maschinennullpunkt abgeglichen und anschließend gültig gesetzt. Die SINUMERIK 840Di sl unterstützt folgende Arten der Justage: ● Bedienerunterstützte Justage ● Automatische Justage mittels Messtaster ● Justage mittels BERO...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Bedienerunterstützte Justage Bei der bedienerunterstützten Justage wird die Maschinenachse des zu justierenden Absolutwertgebers auf eine bekannte Maschinenposition (Referenzposition) gefahren. Der Positionswert der Referenzposition wird als Referenzpunktwert in die NC zu übernommen. Empfohlene Vorgehensweise: 1.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ● MD34210 $MA_ENC_REFP_STATE[n] = 2 An der Bedienoberfläche wird als Istposition der Maschinenachse der Wert aus dem folgenden Maschinendatum angezeigt: ● MD34100 $MA_REFP_SET_POS[n] (Referenzpunktwert) Justage mehrerer Absolutwertgeber Zur zeitoptimalen Justage der Absolutwertgeber mehrerer Maschinenachsen wird folgendes Vorgehen empfohlen: 1.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Nahtstellensignale Tabelle 11-37 Referenzieren: Nahtstellensignale DB-Nummer Bit, Byte Name BAG-spezifisch Signale von PLC an BAG 11, ... BAG-Reset 11, ... Maschinenfunktion REF BAG-spezifisch Signale von BAG an PLC 11, ... aktive Maschinenfunktion REF kanalspezifisch Signale von PLC an Kanal 21, ...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Nummer Bezeichner Name 34030 REFP_MAX_CAM_DIST max. Wegstrecke zum Referenznocken 34040 REFP_VELO_SEARCH_MARKER Referenzpunktabschaltgeschwindigkeit 34050 REFP_SEARCH_MARKER_REVERSE Richtungsumkehr auf Referenznocken 34060 REFP_MAX_MARKER_DIST max. Wegstrecke zur Referenzmarke; max. Wegstrecke zu 2 Referenzmarken bei abstandscodierten Maßstäben 34070 REFP_VELO_POS Referenzpunkteinfahrgeschwindigkeit 34080...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Spindeldefinition Durch Setzen der folgenden Maschinendaten wird eine Maschinenachse als endlosdrehende Rundachse deklariert, deren Programmierung und Anzeige modulo 360 Grad erfolgt: ● MD30300 $MA_IS_ROT_AX (Rundachse/Spindel) ● MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO (Modulowandlung für Rundachse/Spindel) ● MD30320 $MA_DISPLAY_IS_MODULO (Modulo 360 Grad Anzeige für Rundachse/Spindel) Zur Spindel wird die Maschinenachse durch die Definition der Spindelnummer x (mit x = 1, 2, ...max.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Bild 11-26 Default-Einstellung der Spindel-Betriebsart Achsbetrieb Vorausgesetzt, dass für den Spindel- und Achsbetrieb derselbe Antrieb verwendet wird, kann vom Spindelbetrieb direkt in den Achsbetrieb umgeschaltet werden. 1. Übergang in den Achsbetrieb durch die Programmierung der Spindel mit ihrem Achsnamen oder durch M70.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Masterspindel Um z. B. die folgenden Spindelfunktionen in einem Kanal nutzen zu können, muss im jeweiligen Kanal eine Masterspindel definiert werden: ● G95 Umdrehungsvorschub ● G63 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter ● G33 Gewindeschneiden ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Parametersätze Im Spindelbetrieb einer Spindel wird von der NC der Parametersatz angewählt, welcher der aktuellen Getriebestufe entspricht. Getriebestufe x => Parametersatz (x+1) => Index [x] Im Achsbetrieb einer Spindel wird von der NC, unabhängig von der aktuellen Getriebestufe, immer der 1.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Impulsvervielfachung Als Vervielfachung der Geberstriche wird immer die maximale Vervielfachung des jeweiligen Antriebs genutzt. SIMODRIVE 611 universal Die Impulsvervielfachung bei SIMODRIVE 611 universal beträgt 128. Beispiele zur Geberanpassung Beispiel A: Geber an der Spindel Folgende Bedingungen seien gegeben: ●...
11.5.24 Geschwindigkeiten und Sollwertanpassung für Spindel Geschwindigkeiten, Getriebestufen In der SINUMERIK 840Di sl sind Daten für 5 Getriebestufen realisiert. Die Getriebestufen sind durch eine Minimal- und Maximaldrehzahl für die Getriebestufe und einer Minimaldrehzahl und einer Maximaldrehzahl für den automatischen Getriebestufenwechsel definiert.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Bild 11-27 Beispiel für Drehzahlbereiche bei automatischer Getriebestufenauswahl (M40) Geschwindigkeiten für konventionellen Betrieb Die Drehzahlen der Spindel für den konventionellen Betrieb werden in die folgenden Maschinendaten eingetragen: ● MD32010 $MA_JOG_VELO_RAPID (Konventioneller Eilgang) ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Bild 11-28 Drehzahlsollwertnormierung Über eine mechanische Getriebestufe wird dann die gewünschte Drehzahl an der Spindel erreicht. Maschinendaten Tabelle 11-39 Geschwindigkeiten/Sollwertanpassung Spindel: Maschinendaten Nummer Bezeichner Name achsspezifisch ($MA_ ... ) 31050 DRIVE_AX_RATIO_DENOM Nenner Lastgetriebe 31060 DRIVE_AX_RATIO_NUMERA Zähler Lastgetriebe...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln DB-Nummer Bit, Byte Name 31, ... Verfahrtasten minus 31, ... Verfahrtasten plus 31, ... 16.2-16.0 Istgetriebestufe 31, ... 16.3 Getriebe ist umgeschaltet 31, ... 16.6 keine Drehzahlüberwachung bei Getriebeumschalten 31, ... 18.4 Pendeln durch die PLC 31, ...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Maschinendaten Tabelle 11-41 Positionieren Spindel: Maschinendaten Nummer Bezeichner Name achsspezifisch ($MA_ ... ) 35300 SPIND_POSCTRL_VELO Abschaltdrehzahl 35350 SPIND_POSITIONING_DIR Drehrichtung beim Posit. aus dem Stillstand 35210 GEAR_STEP_POSCTRL_ACCEL Beschleunigung im Lageregelbetrieb 36000 STOP_LIMIT_COARSE Genauhalt grob 36010 STOP_LIMIT_FINE Genauhalt fein...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln 2 = Bero SIMODRIVE 611 universal Der Antrieb SIMODRIVE 611 universal unterstützt den Anschluss eines BERO als Nullmarkenersatz zum Synchronisieren der Spindel. Zur genaue Vorgehensweise zum Betreiben eines BERO am SIMODRIVE 611 universal siehe: Literatur: /FBU/ Funktionshandbuch SIMODRIVE 611 universal, Kapitel "Motion Control mit...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln ACHTUNG Folgendes ist zu beachten: • Zum Synchronisieren muss die Spindel immer durch einen Programmierbefehl (z. B. M3, M4, SPOS) gedreht werden. Die Vorgabe einer Spindeldrehzahl über die Richtungstasten der Maschinensteuertafel genügt nicht. •...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln 11.5.27 Überwachungen der Spindel Achse/Spindel steht Wird die im folgenden Maschinendatum eingegebene Geschwindigkeit unterschritten, wird das Nahtstellensignal NST DB31,... DBX61.4 (Achse/Spindel steht) gesetzt: ● MD36060 $MA_STANDSTILL_VELO_TOL (max. Geschw./Drehzahl "Achse/Spindel steht") Beim folgenden gesetzten Maschinendatum wird dann der Bahnvorschub freigegeben: ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Dieser Drehzahlbereich kann in der aktiven Getriebestufe nicht verlassen werden. Progr. Spindeldrehzahlbegrenzungen Mit den folgenden Funktionen kann eine Drehzahlbegrenzung durch ein Teileprogramm vorgegeben werden: ● G25 S... (min. Spindeldrehzahl) ● G26 S... (max. Spindeldrehzahl) Die Begrenzung ist in allen Betriebsarten aktiv.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Bild 11-30 Bereiche der Spindelüberwachungen/Drehzahlen Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen, S1 Spindeln, Kapitel "Spindelüberwachungen" 11.5.28 Spindeldaten Maschinendaten Tabelle 11-45 Spindel: Maschinendaten Nummer Bezeichner Name allgemein ($MN_ ... ) 12060 OVR_SPIND_IS_GRAY_CODE Spindelkorrektur Gray-codiert Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Nummer Bezeichner Name 12070 OVR_FACTOR_SPIND_SPEED Bewertung des Spindelkorrekturschalters 12080 OVR_REFERENCE_IS_PROG_FEED Override-Bezugsgeschwindigkeit achsspezifisch ($MA_ ... ) 20090 SPIND_DEF_MASTER_SPIND Löschstellung Masterspindel im Kanal 20092 SPIND_ASSIGN_TAB_ENABLE Freigabe/Sperren des Spindelumsetzers 20118 GEOAX_CHANGE_RESET Automatischen Geometrieachswechsel erlauben 22400 S_VALUES_ACTIVE_AFTER_RESET S-Funktion über RESET wirksam achsspezifisch ($MA_ ...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Nummer Bezeichner Name 35300 SPIND_POSCTRL_VELO Lageregeleinschaltdrehzahl 35350 SPIND_POSITIONING_DIR Positionierdrehrichtung bei nicht synchronisierter Spindel 35400 SPIND_OSCILL_DES_VELO Pendeldrehzahl 35410 SPIND_OSCILL_ACCEL Beschleunigung beim Pendeln 35430 SPIND_OSCILL_START_DIR Startrichtung beim Pendeln 35440 SPIND_OSCILL_TIME_CW Pendelzeit für M3-Richtung 35450 SPIND_OSCILL_TIME_CCW Pendelzeit für M4-Richtung 35500...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln DB-Nummer Bit, Byte Name 31, ... Achsen-/Spindelsperre 31, ... Spindel-Reset/Restweg löschen 31, ... Reglerfreigabe 31, ... Geschwindigkeits-/Spindeldrehzahlbegrenzung 31, ... 16.7 S-Wert löschen 31, ... 16.5 Spindel neu synchronisieren 2 31, ... 16.4 Spindel neu synchronisieren 1 31, ...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.5 Achsen und Spindeln Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Zum Beispiel ist bei Anschluss über PROFIBUS-DP zusätzlich eine Projektierung der Baugruppe mit SIMATIC STEP 7, HW-Konfig erforderlich. Hinweis • An einer SINUMERIK 840Di sl können maximal 6 Handräder parametriert werden. • Es ist möglich, Handräder, die über unterschiedliche Schnittstellen (Kabelverteiler, PROFIBUS, Ethernet) angeschlossen sind, gleichzeitig zu betreiben.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.6 Handräder Hinweis Über den Kabelverteiler können maximal 2 Handräder angeschlossen werden. Beispiel Direkter Anschluss von 2 Handrädern über einen Kabelverteiler. Tabelle 11-48 Handradzuordnung in den NC-Maschinendaten Wert 1. Handrad MD11350 $MN_HANDWHEEL_SEGMENT[0] Bei Anschluss über Kabelverteiler immer 1 MD11351 $MN_HANDWHEEL_MODULE[0] Bei Anschluss über Kabelverteiler immer 1 MD11352 $MN_HANDWHEEL_INPUT[0]...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.6 Handräder Es ist die in SIMATIC STEP 7, HW-Konfig festgelegte logische Basisadresse des Handradslots einzutragen. Handradslot Neben der Parametrierung der Handräder in den NC-Maschinendaten muss die PROFIBUS- Baugruppe in STEP 7 konfiguriert werden. Dabei wird unter anderem die logische Adresse des Handradslots festgelegt.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.6 Handräder Das Handrad des HT 2 ist immer dem 1. Handrad in der Bedienkomponenten- Schnittstellen BHG zugeordnet. Bedienkomponenten-Schnittstelle -> MCP1 MCP2 Handradschnittstelle FB1-Parameter MCP1BusAdr MCP2BusAdr BHGRecGDNo Zuordnung der Handräder MCP 483C IE HT 8 HT 2 Handradschnittstelle am Ethernet-Bus (y) ->...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.6 Handräder Tabelle 11-53 FB1-Parameter (Auszug) Parameter Wert Bemerkung MCPNum := 2 // Anzahl angeschlossener MCP // MCP1 = HT 8 MCP1In // MCP1-Parameter ... MCP1BusAdr := 39 // Über Schalter S1 und S2 am Anschlussgerät // eingestellte "IP-Adresse"...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.7 Digitale und analoge I/O-Peripherie 11.7 Digitale und analoge I/O-Peripherie Folgende digitale und analoge Signalbaugruppen stehen zur Verfügung: Digitale I/O-Baugruppen ● MCI-Board-Extension-Baugruppe (Option) Auf der MCI-Board-Extension-Baugruppe (Option) befinden sich je 4 digitale Ein- /Ausgänge (Kapitel "MCI-Board-Extension Slot-Variante" (Seite 53)). ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.7 Digitale und analoge I/O-Peripherie Gesamt MCI-Board-Extension PROFIBUS- Baugruppen analoge Eingänge analoge Ausgänge digitale Eingänge digitale Ausgänge Hinweis Das jeweils erste digitale Ein- und Ausgangsbyte ist fest der MCI-Board-Extension- Baugruppe (Option) zugeordnet. Daher können maximal je 4 weitere Ein-/Ausgangsbytes über Signalbaugruppen am PROFIBUS-DP angeschlossen werden.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.7 Digitale und analoge I/O-Peripherie ● MD10366 $MN_HW_ASSIGN_DIG_FASTIN[n] ("HW-Zuordnung der externen digitalen Eingänge"), Eingangsbyte-weise mit n = 0-3 ● MD10368 $MN_HW_ASSIGN_DIG_FASTOUT[n] ("HW-Zuordnung der externen digitalen Ausgänge"), Ausgangsbyte-weise mit n = 0-3 Eingabeformat: Hinweis • Das jeweils erste der über die folgenden Maschinendaten definierten digitale Ein- /Ausgangsbytes bezieht sich immer auf die 4 digitalen Ein-/Ausgänge der MCI-Board- Extension-Baugruppe: –...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.7 Digitale und analoge I/O-Peripherie Bild 11-31 Projektierungsbeispiel: 3 digitale Eingangsbytes Ist die optionale MCI-Board-Extension Baugruppe nicht vorhanden, muss die Zuordnung in den Maschinendaten dennoch wie angegeben erfolgen, da das 1. Eingangsbyte intern fest dieser Baugruppe zugeordnet ist. Die Systemvariablen $A_IN[1] bis $A_IN[4] enthalten dann keine Informationen.
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Bild 11-32 Zeitverhalten bei Ausgabe eines Ausgangssignals und optimiertem DP-Zyklus Erläuterungen zum Bild: ● T MAPC Master-Application-Cycle: NC-Lagereglertakt bei SINUMERIK 840Di sl gilt immer: T MAPC ● T DP-Cycle-Time: DP-Zykluszeit ● T Data Exchange-Time: Summe der Übertragungszeiten aller DP-Slaves ● T Master-Time: Verschiebung des Startzeitpunktes der NC-Lageregelung ●...
Folgendes ist zu beachten: • Die E/A-Adressen der Baugruppen werden von "HW Konfig" automatisch vergeben (manuelle Anpassung ist möglich). • Jede E/A-Adresse bezieht sich auf ein Ein-/Ausgangsbyte. Bild 11-33 Beispielkonfiguration: SINUMERIK 840Di sl mit ET200 und ADI4 Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.7 Digitale und analoge I/O-Peripherie ET200-Peripherie: IM 153 Slot Baugruppe E-Adresse A-Adresse Kommentar SM 322 DO16xDC24V/0,5A 128...129 SM 322 DO32xDC24V/0,5A 130...133 SM 321 DI16xDC24V/0,5A 128...129 SM 321 DI32xDC24V/0,5A 130...133 ADI4 Slot Baugruppe E-Adresse A-Adresse Kommentar Drive Data Drive Data 4288...4305 1.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.7 Digitale und analoge I/O-Peripherie Hinweis Obwohl nur 4 Eingangsbytes verwendet werden, müssen 5 deklariert werden. Das 1. Eingangsbyte ist immer der MCI-Board-Extension-Baugruppe zugeordnet, auch wenn diese nicht vorhanden ist. ● MD10350 $MN_FASTIO_DIG_NUM_INPUTS = 5 Anzahl Ausgangsbytes ET200 2 Ausgangsbytes ADI4...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.7 Digitale und analoge I/O-Peripherie – MD10368 $MN_HW_ASSIGN_DIG_FASTOUT[1] = H05000082 (130 ● ADI4 Beide Ausgangsbytes des Ausgangs-Wortes (Slot 22) – MD10366 $MN_HW_ASSIGN_DIG_FASTOUT[2] = H050010E6 (4326 – MD10366 $MN_HW_ASSIGN_DIG_FASTOUT[3] = H050010E7 (4327 Maschinendaten Tabelle 11-54 Digitale und analoge Peripherie: Maschinendaten Nummer Bezeichner Name...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.7 Digitale und analoge I/O-Peripherie Settingdaten Tabelle 11-55 Digitale und analoge Peripherie: Settingdaten Nummer Bezeichner Name allgemein ($SN_ ... ) 41600 COMPAR_THRESHOLD_1 Schwellwerte für Komparatorbyte 1 41601 COMPAR_THRESHOLD_2 Schwellwerte für Komparatorbyte 2 Nahtstellensignale Tabelle 11-56 Digitale und analoge Peripherie: Nahtstellensignale DB-Nummer Bit, Byte Name...
Ladbare Compile-Zyklen Kurzbeschreibung Compile-Zyklen sind funktionale Erweiterungen der NC-Systemsoftware, die vom Anwender und/oder von Siemens erstellt und nachträglich in die Steuerung eingebracht werden können. Im Rahmen der offenen NC-Systemarchitektur haben Compile-Zyklen über definierte Software-Schnittstellen umfangreichen Zugriff auf Daten und Funktionen der NC- Systemebene.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.8 Ladbare Compile-Zyklen 11.8.1 Compile-Zyklus laden Voraussetzung Zur Übertragung des Compile-Zyklus auf die Steuerung muss eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt sein: ● Es besteht eine Netzwerkverbindung (TCP/IP) von der PCU zu einem externen Rechner (PC/PG), auf dem sich der Compile-Zyklus befindet. ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.8 Ladbare Compile-Zyklen ● Interfaceversion eines geladenen Compile-Zyklus HMI Advanced: Diagnose > Serviceanzeige > Version > NCU Version Anzeige (Ausschnitt): Beispiel: _N_CLC407IF003001_ELF entspricht Interfaceversion: 3.1 Abhängigkeiten Zwischen den Interfacevesionen eines Compile-Zyklus und der NC-Systemsoftware bestehen folgende Abhängigkeiten: ●...
NC geladen, wird folgender Alarm angezeigt: ● Alarm "7200 CC<Bezeichner>_ELF Loader_problem_from_dFixup" Systemfreigaben Ist der Compile-Zyklus im Zusammenhang mit SINUMERIK 840Di sl bzw. 840DiE sl nicht freigegeben, wird folgender Alarm angezeigt: Nicht freigegeben für SINUMERIK 840Di sl: ●...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.8 Ladbare Compile-Zyklen VORSICHT Steht nach einem NC-Hochlauf ein Alarm "7200 ..." an, ist keiner der geladenen Compile-Zyklen aktiv. 11.8.5 Aktivieren und Lizenzieren der Technologiefunktionen Aktivieren und Lizenzieren der Option Um die mit dem Compile-Zykus in die NC geladene Technologiefunktion zu aktivieren, muss die entsprechende Option gesetzt und lizenziert werden.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.8 Ladbare Compile-Zyklen 60900 + i CC_ACTIVE_IN_CHAN_XXXX[n] mit i = 0. 1. 2. 3 ... mit: XXXX = Funktionsbezeichnung, n = 0 oder 1 Änderung gültig nach RESET Schutzstufe: 2/7 Einheit: - Datentype: UINT16 gültig ab SW-Stand: 2.2 Bedeutung: Aktivierung des Technologiefunktion in den Kanälen: Über das MD mit dem Index n = 0 erfolgt die Aktivierung der Technologiefunktion in den...
2 = Für mindestens 20 Takte wird für alle am PROFIBUS-DP angeschlossenen DP-Slave- Antriebe für folgende Telegrammdaten Nullwerte übertragen: Steuerwort 1 • Steuerwort 2 • Anschließend wird die PROFIBUS-DP-Kommunikation abgeschaltet. Zu verwenden bei: SINUMERIK 840Di sl im Zusammenhang mit Fremdantrieben. Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.10 Grundstellungen 11.10 Grundstellungen Konzept Eine Grundstellung ist der Zustand einer NC-Funktion, z. B. G-Codes, Werkzeuglängenkorrektur, Transformation, Mitschleppen etc., der in einem bestimmten Zustand eines Kanals eingenommen wird. Kanalzustände, für die Grundstellungen parametriert werden können, sind: 1.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.11 NC/PLC-Diagnose 11.11 NC/PLC-Diagnose 11.11.1 Menü: Diagnose Bedienpfad Das Menü der NC/PLC-Diagnose findet sich unter folgendem Bedienpfad: ● Bedienbereichsumschaltung > Diagnose > NC/PLC-Diagnose > Diagnose Bild 11-34 Menü: NC/PLC-Diagnose Gruppe: NC Über die Gruppe NC sind folgende Funktionen zusammengefasst: ●...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.11 NC/PLC-Diagnose – 4 Hochlauf – 5 warten auf PLC – 6 läuft – F NC Fehler ● NC Reset Über die Schaltfläche "NC-Reset" wird ein NC-POWER ON-Reset ausgelöst. Bei einem NC-POWER ON-Reset werden alle aktiven Bearbeitungsvorgänge abgebrochen.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.11 NC/PLC-Diagnose ● PLC RUN Über die Schaltfläche "PLC RUN" wird die PLC in den Zustand "RUN" versetzt. Über ein Programmiergerät (PG) sind in diesem Betriebszustand nur lesende Zugriffe möglich. Erst nach dem Setzen des Kennwortes können Änderungen am PLC- Anwenderprogramm durchgeführt werden.
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Über die Gruppe NC Latenzzeit sind folgende Informationen zusammengefasst: ● NC Latenzzeit Grundlage der SINUMERIK 840Di sl-Echtzeiteigenschaft ist die zyklisch in definierten Zeitabständen zu erfolgende Aktivierung der NC-Systemsoftware. Da sich die NC und Windows XP die verfügbare Prozessorleistung der PCU teilen, kann es zu Verzögerungen, sogenannten Latenzzeiten, beim Aufruf der NC kommen.
NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.11 NC/PLC-Diagnose 11.11.2 Menü: Einstellungen Bedienpfad Das Menü für die SINUMERIK 840Di sl spezifischen Einstellungen findet sich unter folgendem Bedienpfad: ● Bedienbereichsumschaltung > IBN > NC/PLC-Diagnose > Einstellungen Bild 11-35 Menü: Einstellungen Daten ändern Mit dem Wechsel in das Menü sind die angezeigten Daten nur lesbar. Zum Ändern der Daten ist zuerst der Softkey "Ändern"...
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Über das Auswahlfeld wird der Pegel des Shutdown-Signals der USV projektiert: – Low aktiv Mit Erkennen des Low-Pegels (0) am projektierten Eingang, werden zuerst SINUMERIK 840Di sl NC/PLC danach Windows XP beendet. – High aktiv Mit Erkennen des High-Pegels (1) am projektierten Eingang, werden zuerst SINUMERIK 840Di sl NC/PLC danach Windows XP beendet.
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.11 NC/PLC-Diagnose ACHTUNG Es wird dringend empfohlen, vor einer Änderung der oben beschriebenen Daten eine Serieninbetriebnahme-Datei zu erstellen. Siehe Kapitel "Anwenderdatensicherung/Serieninbetriebnahme" (Seite 537). Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
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NC-Inbetriebnahme mit HMI Advanced 11.11 NC/PLC-Diagnose Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Alarm- und Meldungstexte Um Alarm- und Meldungstexte einfach an die spezifischen Anforderungen einer Automatisierungsanlage anpassen zu können, sind die Alarm- und Meldungstexte in frei zugänglichen Textdateien im ASCII-Format hinterlegt. Die in den Textdateien hinterlegten Alarm- und Meldungstexte werden gemeinsam von allen SINUMERIK-Bedienoberflächen genutzt: ●...
Alarm- und Meldungstexte 12.2 Standard-Textdateien UserZyk= UserCZyk= 12.2 Standard-Textdateien Standard-Textdateien Auf der Festplatte sind die Standard-Alarm- und Meldungstexte im ASCII-Format in folgenden Dateien abgelegt: ● MMC: <Installationspfad>\dh\mb.dir\alm_XX.com ● NCK: <Installationspfad>\dh\mb.dir\aln_XX.com ● PLC: <Installationspfad>\dh\mb.dir\alp_XX.com ● ZYK: <Installationspfad>\dh\mb.dir\alz_XX.com ● CZYK: <Installationspfad>\dh\mb.dir\alc_XX.com "XX" steht für das Kürzel der entsprechenden Sprache (siehe Tabelle im Kapitel "Anwender- Textdateien"...
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Alarm- und Meldungstexte 12.3 Anwender-Textdateien ACHTUNG Die Länge eines Alarm- bzw. Meldungstextes darf bei 2-zeiliger Darstellung maximal 110 Zeichen betragen. Ablagepfad Die anwenderspezifischen Textdateien müssen über den Bedienbereich Dienste in das Verzeichnis <Installationspfad> \dh\mb.dir eingespielt werden. Sprachabhängigkeit der Alarmtexte Die Sprachzuordnung der anwenderspezifischen Alarmtexte geschieht über den Namen der Textdatei.
Alarmnummern Für die Zyklen-, Compilezyklen- und PLC-Alarme stehen folgende Alarmnummern zur Verfügung: Tabelle 12-2 Alarmnummern für Zyklen-, Compilezyklen- und PLC-Alarme Nr.-Bereich Bezeichnung Auswirkung Löschen 60000-60999 Zyklenalarme (Siemens) Anzeige, Verriegelung NC- Reset Start 61000-61999 Anzeige, Verriegelung NC- Reset Start, Bewegungsstillstand 62000-62999...
Alarm- und Meldungstexte 12.4 Syntax für Alarmtextdateien Nr.-Bereich Bezeichnung Auswirkung Löschen 63000-64999 reserviert 65000-65999 Zyklenalarme (Anwender) Anzeige, Verriegelung NC- Reset Start 66000-66999 Anzeige, Verriegelung NC- Reset Start, Bewegungsstillstand 67000-67999 Anzeige Cancel 68000-69000 reserviert 70000-79999 Compilezyklenalarme 400000-499999 PLC-Alarme allgemein 500000-599999 PLC-Alarme für Kanal 600000-699999 PLC-Alarme für Achse und Spindel...
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Alarm- und Meldungstexte 12.4 Syntax für Alarmtextdateien Hilfe-ID Die standardmäßige Belegung mit "0" bedeutet: Die von Siemens bereitgestellte Hilfe-Datei liefert eine ausführliche Erklärung zum Alarm. Ein Wert zwischen 1 und 9 verweist über einen Zuordnungseintrag in Datei MBDDE.INI auf eine vom Anwender erstellte Hilfe-Datei. Siehe auch Kapitel "Einstellen der Alarmprotokoll- Eigenschaften"...
Hilfe-ID Die standardmäßige Belegung mit "0" bedeutet: Die von Siemens bereitgestellte Hilfe-Datei liefert eine ausführliche Erklärung zum Alarm. Ein Wert zwischen 1 und 9 verweist über einen Zuordnungseintrag in Datei MBDDE.INI auf eine vom Anwender erstellte Hilfe-Datei. Siehe auch Kapitel "Einstellen der Alarmprotokoll- Eigenschaften"...
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Alarm- und Meldungstexte 12.5 Einstellen der Alarmprotokoll-Eigenschaften Literatur: /BN/ Benutzeranleitung: OEM-Paket MMC Sektion: [Alarme] Die Einstellungen in dieser Sektion legen folgende Eigenschaften der Alarmliste fest: ● TimeFormat Hier wird das Muster eingetragen, das bei der Ausgabe von Datum und Zeit verwendet werden soll.
Testlauf von Achse und Spindel 13.1 Voraussetzungen Damit eine Achse von der Steuerung aus verfahren werden kann, müssen Freigabesignale gesetzt sein: ● Antrieb: Parameter und Klemmen ● NC: Nahtstellensignale 13.1.1 Antriebe: SINAMICS S120 Relevante Parameter/Klemmen Einspeisung Parameter/Klemme Bedeutung p0840 EIN/AUS1 p0844 1.
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.1 Überblick HMI Advanced bietet umfangreiche Funktionen zur Analyse des Reglungsverhaltens der an einer SINUMERIK 840Di sl angeschlossenen Antriebe: ● Frequenzgangmessungen für Strom-, Drehzahl- und Lageregelkreis ● Automatische Reglereinstellung ● Funktionsgenerator ● Kreisformtest ● Servotrace Messfunktionen Die Messfunktionen ermöglichen durch die integrierte FFT-Analyse (Fast Fourier...
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.2 Messfunktionen 14.2 Messfunktionen Erläuterung Eine Reihe von Messfunktionen ermöglicht die grafische Darstellung des Zeit- bzw. Frequenzverhaltens von Antrieben und Regelungen am Bildschirm. Hierzu werden Testsignale mit einstellbarer Zeitspanne auf die Antriebe geschaltet. Mess-/Signalparameter Die Anpassung der Testsollwerte an die jeweilige Anwendung erfolgt über Mess- bzw. Signalparameter, deren Einheiten von der jeweiligen Messfunktion bzw.
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.2 Messfunktionen VORSICHT Während der Verfahrbewegungen im Rahmen der Messfunktionen werden keine Software- Endschalter und Arbeitsfeldbegrenzungen überwacht, da diese im Nachführbetrieb ausgeführt werden. Der Anwender muss daher vor dem Start der Messfunktionen sicherstellen, dass die Achsen so positioniert sind, dass die im Rahmen der Messfunktionen spezifizierten Verfahrbereichsgrenzen ausreichen, um eine Kollision mit der Maschine zu verhindern.
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.3 Zusatzfunktionen ● Vorschub-Override 0% ● Spindel-Override 50% ● Änderung der Betriebsart (JOG) oder Betriebsart JOG nicht angewählt ● Betätigen der Verfahrtasten ● Betätigen des Handrades ● Alarme die zum Achsstillstand führen 14.3 Zusatzfunktionen Nahtstellensignale: Antriebstest, Fahranforderung, Fahrfreigabe Im Zusammenhang mit den Messfunktionen stehen 2 zusätzliche achsspezifische Nahtstellensignale zur Verfügung: ●...
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.3 Zusatzfunktionen Bild 14-1 Grundmenü: Lageregelkreis-Messung Im Auswahlfeld wählen Sie mit der Toggle-Taste oder per Doppelklick mit der rechten Maustaste die Art der Fahrfreigabe: ● ohne PLC Die Fahrfreigabe der zu vermessenden Achse erfolgt in Abhängigkeit der in der Betriebsart JOG üblichen Nahtstellensignale (Reglerfreigabe, Impulsfreigabe etc.).
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.3 Zusatzfunktionen Grundlage ist die zum Zeitpunkt der Messung im Grundbild der jeweiligen Messfunktion in der Gruppe "Status" angezeigte Absolutposition der Achse. Aktivierung Die Aktivierung der Verfahrbereichsüberwachung erfolgt im Grundmenü der jeweiligen Messfunktion in der Gruppe "Verfahrbereich". Siehe Bild im Kapitel "Zusatzfunktionen". Im Auswahlfeld "Überwachung"...
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.4 Frequenzgangmessung 14.4 Frequenzgangmessung Es können sowohl digitale als auch analoge Antriebe vermessen werden. Die zur Messung zu Verfügung stehende Bandbreite wird allerdings durch den Lageregler- bzw. PROFIBUS- Takt begrenzt. Bild 14-2 Beispiel: Messergebnisse Drehzahlregelkreis, Führungsfrequenzgang Hinweis Weitere Informationen zur Messfunktionen bzw.
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.4 Frequenzgangmessung 14.4.1 Vermessung Stromregelkreis Funktionalität Die Vermessung des Stromregelkreises ist nur im Fehlerfall zu Diagnosezwecken erforderlich oder wenn für die verwendete Motor-/Leistungsteilkombination keine Standarddaten verwendet wurden und damit nur unbefriedigende Drehzahlreglerfrequenzgänge erreicht werden. VORSICHT Die Vermessung des Stromregelkreises erfordert bei hängenden Achsen ohne externen Gewichtsausgleich besondere Sicherheitsmaßnahmen durch den Anwender (z.
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.4 Frequenzgangmessung Der bei der Messung analysierte Frequenzbereich. Je größer der Wert ist, desto feiner wird die Auflösung und desto länger dauert die Messung. Der Maximalwert ist durch den Lagereglertakt (T )gegeben: Bandbreite [Hz] = 1 / (2 * T [s]) Lageregler Lageregler...
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.4 Frequenzgangmessung Messtyp Messgröße Störgrößensprung (Störung nach Messgröße 1: Stromsollwertfilter) Drehmomentsollwert Fkt.generator • Drehmomentistwert • Messgröße 2: Drehzahlistwert Motorgeb. Drehzahlregelstrecke (Anregung nach Drehzahlistwert Motorgeber/Drehmomentistwert Stromsollwertfilter) Mechanikfrequenzgang Drehzahlistwert Messsystem 1/Drehzahlistwert Messsystem 2 1) An der betreffenden Maschinenachse muss zur Ermittlung des Mechanikfrequenzgangs sowohl ein direktes, als auch ein indirektes Messsystem vorhanden sein.
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.4 Frequenzgangmessung Die Genauigkeit der Messung, aber auch die Messdauer, erhöht sich mit diesem Wert. Normalerweise ist ein Wert von 20 geeignet. ● Einschwingzeit Die Aufzeichnung der Messdaten beginnt gegenüber der Aufschaltung von Offset und Testsollwert um den hier eingestellten Wert verzögert. Geeignet ist ein Wert zwischen 0,2 s und 1 s.
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.4 Frequenzgangmessung ● Einschwingzeit Die Aufzeichnung der Messdaten und die Ausgabe des Sollwertes beginnt gegenüber der Aufschaltung des Offsets um diesen Wert verzögert. Bild 14-3 Sollwertverlauf bei Messfunktion Drehzahlregelkreis - Sprungantwort 14.4.3 Vermessung Lageregelkreis Funktionalität Analysiert wird stets das Übertragungsverhalten zum aktiven Lagemesssystem. Wird die Funktion für eine Spindel ohne Lagemesssystem aktiviert, wird ein Alarm angezeigt.
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.4 Frequenzgangmessung Messtyp Messgröße Sollwertsprung Messgröße 1: Lagesollwert Messgröße 2: Lageistwert • Regeldifferenz • Schleppabstand • Drehzahlistwert • Sollwertrampe Messgröße 1: Lagesollwert Messgröße 2: Lageistwert • Regeldifferenz • Schleppabstand • Drehzahlistwert • Messung Der Ablauf einer Messung gliedert sich in folgende Schritte: 1.
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.4 Frequenzgangmessung Die Genauigkeit der Messung, aber auch die Messdauer, erhöhen sich mit diesem Wert. Normalerweise ist ein Wert von 20 geeignet. ● Einschwingzeit Die Aufzeichnung der Messdaten beginnt gegenüber der Aufschaltung von Offset und Testsollwert um den hier eingestellten Wert verzögert. Geeignet ist ein Wert zwischen 0,2 und 1 s.
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.4 Frequenzgangmessung Wird ein Offset ungleich Null vorgegeben, erfolgt die Testanregung während des Verfahrens. Für die Anzeige des Lageistwertes wird zur besseren Darstellung dieser Konstantanteil herausgerechnet. Bild 14-4 Signalverlauf bei Messfunktion Lagesollwert/Rampe Bei maximaler Achsbeschleunigung ändert sich die Geschwindigkeit (nahezu) sprungförmig (durchgezogene Linie).
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.5 Grafische Anzeige VORSICHT Die Maschinendaten sind im Normalfall exakt auf die Belastbarkeit der Maschinenkinematik abgestimmt und sollten im Rahmen der Messungen nicht geändert (vergrößert) werden: • MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (max. Achsgeschwindigkeit) • MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL (max. Achsbeschleunigung) 14.5 Grafische Anzeige Anzeige der Messergebnisse...
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.5 Grafische Anzeige Die zugehörigen Werte der Dämpfung, Frequenz, Phasenverschiebung etc. werden im jeweiligen Diagramm rot angezeigt. Über die Cursortasten werden die Marker bewegt: ● langsam: Cursortaste ● schnell: Umschalt-Taste + Cursortaste Softkeys: 2. Marker, Zoom, Vollbild Ist ein Marker aktiv, wird über den Softkey 2.
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.5 Grafische Anzeige Bild 14-6 Menü: Skalierung der Graphiken Softkeys: Graphik ... Über den Softkey Graphik... im vorletzten Bild gelangen Sie zu folgenden Funktionen: ● Umschaltung der Anzeige von Zweifach- nach Einfachgraphik und umgekehrt (diese Funktion ist auch im Skalierungsmenü im ersten Bild dieses Kapitels vorhanden) ●...
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.6 Tracefunktion 14.6 Tracefunktion 14.6.1 Eigenschaften der Tracefunktion Die Tracefunktion mit grafischer Oberfläche dient zur Aufzeichnung der zeitlichen Änderung von Daten (Werte, Signale, Zustände, etc.) im Bereich des Servos und eingeschränkt auch der Antriebe. Die Auswahl von Messsignalen und die Einstellung der Messparameter erfolgt über Softkeys und Drop-Down Listen.
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.6 Tracefunktion Bild 14-7 Grundmenü: Servo-Trace Bild 14-8 Cursor-Steuerung Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.6 Tracefunktion 14.6.3 Parametrierung Parametrierung im Grundbild Im Grundbild erfolgt die Auswahl ● der zu messenden Achse/Spindel ● des zu messenden Signals ● der Messdauer ● der Triggerzeit ● der Triggerart ● der Triggerschwelle Eingabefeld: Achs-/Spindelname Der Cursor muss auf dem Listenfeld Achs-/Spindelname des betreffenden Traces stehen.
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.6 Tracefunktion ● Kein Trigger, d. h. die Messung beginnt mit Betätigung des Softkey Start (alle Traces werden zeitsynchron gestartet). ● Positive Flanke ● Negative Flanke Eingabefeld: Schwelle Direkte Eingabe der Triggerschwelle. Die Schwelle ist nur wirksam bei den Triggerarten "Positive Flanke" und "Negative Flanke". Die Einheit bezieht sich auf das ausgewählte Signal.
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.6 Tracefunktion ACHTUNG Diese Funktion wird nur in den Ausnahmefällen benötigt, sollten die Informationen aus den vorgegebenen Signalen (Listenfeld Signalauswahl) einmal nicht ausreichend sein. Diese Funktion sollten Sie nur in Abstimmung mit der SINUMERIK-Hotline verwenden. Die Eingabe aller Parameter erfolgt im hexadezimalen Zahlenformat. Eingabefeld: Maske Über die Maske wird das Datenformat ausgewählt, welches zur Aufzeichnung ausgewertet werden soll.
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.6 Tracefunktion Softkey: Stop Über den Softkey Stop kann eine Messung jederzeit abgebrochen werden. Eine abgebrochene Messung kann nicht angezeigt werden. 14.6.5 Anzeigefunktion Über den Softkey Anzeige gelangen Sie nach Ablauf der eingestellten Messdauer und der automatischen Aufbereitung der Messergebnisse zur graphischen Anzeigefunktion der Messergebnisse.
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.6 Tracefunktion ● langsam: Cursortaste ● schnell: Umschalt-Taste + Cursortaste Softkeys: 2. Marker, Zoom, Vollbild Ist ein Marker aktiv, wird über den Softkey 2. Marker eine 2. Linie im Diagramm angezeigt. Die beiden Linien legen dann den Bereich fest, der mit dem Softkey Zoom über den gesamten Anzeigebereich dargestellt wird.
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.7 Dateifunktion Bild 14-11 Menü: Skalierung der Graphiken Softkeys: Graphik ... Über den Softkey Graphik... im ersten Bild dieses Kapitels gelangen Sie zu folgenden Funktionen: ● Umschaltung der Anzeige von Zweifach- nach Einfachgraphik und umgekehrt (diese Funktion ist auch im Skalierungsmenü...
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.7 Dateifunktion Hier können die für die Messungen eingestellten Parameter, achsspez. Maschinendaten und Messergebnisse gespeichert, geladen und gelöscht werden. Die Dateifunktionen sind nicht als Ersatz für einen Komplettabzug der System- und Anwenderdaten, z. B. für Archivierung oder Serieninbetriebnahme, gedacht, sondern zur vereinfachten und flexiblen Verwaltung der spez.
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.8 Graphik drucken Unterverzeichnisse erstellen Sollen die Daten der Tracefunktion nicht im "Standard Verzeichnis" abgelegt werden, können anwenderspezifische Verzeichnisse erstellt werden. Das Erstellen eines neuen Verzeichnisses erfolgt im Bedienbereich Bedienbereichsumschaltung > Dienste > Daten verwalten. Unterhalb des Verzeichnisses Diagnose können neue Unterverzeichnisse angelegt werden.
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.8 Graphik drucken Softkey: Druckerauswahl Über den Softkey Druckerauswahl erreichen Sie das entsprechende Menü, siehe folgendes Bild. Im Auswahlfeld des Menüs "Drucker auswählen" wählen Sie mittels der Toggle-Taste oder per Doppelklick mit der rechten Maustaste die Art der Dateiausgabe aus: ●...
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.8 Graphik drucken Ausgabe als Bitmapdatei Die Graphik soll in einer Bitmap Datei (*.bmp) gespeichert werden: ● stellen Sie im Auswahlfeld der Druckereinstellung Ausgabe als Bitmap-Datei ein ● betätigen Sie den Softkey Graphik drucken ● geben Sie den gewünschten Dateinamen ein. Sie können einen neuen Dateinamen eingeben oder über die Drop-Down Liste eine vorhandene Datei auswählen.
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.8 Graphik drucken Verzeichnis wählen In der Gruppe Verzeichnis wird das Verzeichnis ausgewählt, unter dem die Datei gespeichert werden sollen. Dies kann ein im Bedienbereich Dienste > Daten verwalten selbsterstelltes Verzeichnis sein oder das Grundverzeichnis der Datenhaltung (Listeneintrag: Standard Verzeichnis). Die Beschreibung des Bedienbereiches Dienste findet sich in: Literatur: /BAD/ Bedienhandbuch HMI Advanced...
Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.9 Automatische Reglereinstellung Messung Der Ablauf der automatischen Reglereinstellung gliedert sich in folgende Schritte: 1. Starten der automatischen Reglereinstellung. 2. Vermessung der Mechanik Teil 1. Sie können zur Messung die von der Steuerung vorgegebenen Standardparameter beibehalten oder eigene Vorgaben machen. Start der Messung über Softkey "OK". Freigabe der Verfahrbewegung über NC-START 3.
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Antriebsoptimierung mit HMI Advanced 14.9 Automatische Reglereinstellung Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Anwenderdaten Als Anwenderdaten werden alle Daten bzw. Datenbereiche bezeichnet, die vom Anwender zum Erreichen der spezifischen Funktionalität der SINUMERIK 840Di sl und der angeschlossenen Antriebe eingegeben werden können. Bei einer Datensicherung werden, z. B. nach der Inbetriebnahme der Steuerung, die über die Bedienoberfläche ausgewählten Anwenderdaten in einer sogenannten...
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Anwenderdatensicherung/Serieninbetriebnahme 15.1 Erläuterungen zur Datensicherung ● SIMODRIVE PROFIBUS-Antriebe SINAMICS S120 Die Anwenderdaten (Projekte) von SINAMICS S120 Antriebsgeräten müssen aktuell noch separat mit dem Inbetriebnahmetool STARTER gesichert werden. Ausführliche Informationen zur Datensicherung finden sich in: Literatur: SinuCom NC: Online-Hilfe HMI Advanced: /BAD/ Bedienhandbuch HMI Advanced Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Anwenderdatensicherung/Serieninbetriebnahme 15.2 Erstellen einer Serieninbetriebnahme-Datei 15.2 Erstellen einer Serieninbetriebnahme-Datei 15.2.1 Allgemeines Hinweis Eine Serieninbetriebnahme-Datei wird aufgrund der Dateierweiterung ".arc" auch als Archiv bezeichnet. Archiv-Inhalt Als Inhalt einer Serieninbetriebnahme-Datei können folgende Komponenten ausgewählt werden: ● NCK mit/ohne Kompensationsdaten (siehe unten: Hinweis) ●...
Anwenderdatensicherung/Serieninbetriebnahme 15.2 Erstellen einer Serieninbetriebnahme-Datei ● Kompensationsdaten ● Anzeigemaschinendaten ● Werkstücke, Globale Teile- und Unterprogramme ● Standard- und Anwender-Zyklen ● Definitionen und Makros Der Inhalt einer für die PLC erstellten Serieninbetriebnahme-Datei umfasst alle zum Sicherungszeitpunkt in der PLC geladenen Bausteine: ●...
Anwenderdatensicherung/Serieninbetriebnahme 15.3 Vorüberlegungen zur Sicherung von PLC-Daten Bild 15-2 Menü: SerienIBN-Archiv erstellen 5. In den folgenden Menüs können, abhängig von den ausgewählten Komponenten, folgende Daten ausgewählt werden: – NCK: Teileprogramme – MMC: MMC-Archive 6. Erstellen der Serieninbetriebnahme-Datei ("Finish") 15.3 Vorüberlegungen zur Sicherung von PLC-Daten Bei der Erstellung einer Serieninbetriebnahme-Datei, die PLC-Daten enthält, ist das PLC- Abbild, das dabei gesichert wird, abhängig vom Zustand der PLC zum Zeitpunkt der Erstellung.
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Anwenderdatensicherung/Serieninbetriebnahme 15.3 Vorüberlegungen zur Sicherung von PLC-Daten 3. Serieninbetriebnahme-Datei mit PLC-Daten erstellen 4. PLC in den Betriebszustand RUN versetzen Momentan-Abbild Ist das Erstellen eines Original-Abbildes nicht möglich, kann alternativ ein Momentan-Abbild gesichert werden: Bedienfolge: 1. PLC in den Betriebszustand STOP versetzen 2.
Anwenderdatensicherung/Serieninbetriebnahme 15.4 Einlesen einer Serieninbetriebnahme-Datei mit HMI Advanced 15.4 Einlesen einer Serieninbetriebnahme-Datei mit HMI Advanced Das Einlesen einer Serieninbetriebnahme-Datei unterteilt sich in folgende Schritte: 1. Anwahl des Menüs zum Einlesen einer Serieninbetriebnahme-Datei: Bedienbereichsumschaltung > Dienste > Taste ">" > Serieninbetriebnahme > IBN Archiv einlesen 2.
Netzverbindung zu einem externen Rechner (PG/PC) benötigt, auf dem ein Verzeichnis für den Netzzugriff freigegeben ist. Ist die SINUMERIK 840Di sl nicht Bestandteil eines größeren Netzwerkes (WAN, LAN), kann für den Servicefall ohne größeren Aufwand eine einfache PTP-Verbindung (Peer-To-Peer) mittels Ethernet und TCP/IP hergestellt werden.
SW-Installation/Update und Datensicherung 16.1 PTP-Netzverbindung Netzwerkprotokoll TCP/IP Als Netzwerkprotokoll wird das Protokoll TCP/IP verwendet. Über TCP/IP sind hohe Datenübertragungsraten möglich und es ist einfach zu konfigurieren. TCP/IP ist in der PCU- Grundsoftware bereits vorkonfiguriert. Voraussetzungen am ext. Rechner Folgende Voraussetzungen müssen am externen Rechner gegeben sein: ●...
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SW-Installation/Update und Datensicherung 16.1 PTP-Netzverbindung IP-Adresse und Subnetz-Maske Nach der Installation des Protokolls bzw. zur Vereinfachung des Kommunikationsaufbaus mit der PCU müssen die IP-Adresse und die Subnetz-Maske überprüft und gegebenenfalls eingestellt werden: IP-Adresse Es wird empfohlen, eine IP-Adresse aus dem Adressband zu verwenden, das Windows XP bei der automatischen Konfiguration benutzt, wenn kein DHCP-Server erreichbar ist (Automatic Private IP Addressing: 169.254.x.x).
SW-Installation/Update und Datensicherung 16.1 PTP-Netzverbindung Server-Dienst Unter dem Register "Dienste" muss der "Server-Dienst" aufgeführt sein. Dies entspricht der allgemeinen Freigabe "File and Printer Sharing" unter Windows 9x bzw. Windows XP. Ist dieser Dienst nicht aktiv, können keine Verzeichnisse freigegeben werden. Wird der Dienst nicht aufgeführt, kann er jetzt installiert werden: Dialog: Ende Register: Dienste...
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SW-Installation/Update und Datensicherung 16.1 PTP-Netzverbindung ● IP-Adresse und Subnetz-Maske ● Rechnername und Arbeitsgruppe ● Dienst: "File and Printer Sharing" ● Verzeichnisfreigabe Protokoll TCP/IP Über den Eigenschaftsdialog der lokalen Netzwerkverbindungen (Windows-Taskleiste Start > Settings > Network Connections >> Local Area Connections) werden im Register "General"...
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SW-Installation/Update und Datensicherung 16.1 PTP-Netzverbindung Dialog Dialog: System Properties Register: Computer Name Schaltfläche: "Change..." Dialog: Change Computer Name Computername: <RECHNERNAME> Workgroup: <ARBEITSGRUPPE> Dienst: "File and Printer Sharing" Über den Eigenschaftsdialog der lokalen Netzwerkverbindungen (Windows-Taskleiste Start > Settings > Network Connections >> Local Area Connections) werden im Register "General"...
● Rechnername und Arbeitsgruppe 16.2 Partitionierung der PCU-Festplatte Die PCU-Festplatte ist in 4 Partitionen (3 primäre Partitionen und eine erweiterte Partition) aufgeteilt. Aus Gründen der Datensicherheit liegen die SINUMERIK 840Di sl- Systemsoftware, die Windows-Systemsoftware und die Service-Software auf unterschiedlichen Partitionen. Partitionen...
Bei der Restaurierung des Auslieferungszustandes gehen sämtliche Daten der Partitionen C:, E: und F: verloren. 16.4.1 Voraussetzungen Als Voraussetzung zum Restaurieren des Auslieferungszustands müssen folgende, bei Auslieferung der SINUMERIK 840Di sl mitgelieferten Dateien, lokal auf der Festplatte der PCU vorliegen: ● D:\IMAGES\base_ou.gho (Image-Datei) ● D:\IMAGES\base_ou.inf Image-Datei Die Image-Datei *.gho beinhaltet die zu restaurierenden Daten.
SINUMERIK 840Di sl Software-Stand aus: Version Datum ● Grundsoftware < > < > Nach dem Restaurieren der Partitionen müssen die SINUMERIK 840Di sl Applikationen neu installiert werden. 16.4.3 Installation der SINUMERIK 840Di sl Applikationen Vorgehensweise Die unter D:\INSTALL vorliegenden Installationsprogramme der SINUMERIK 840Di sl Applikationen werden nach dem Restaurieren der Partitionen nicht wie im erstmaligen Hochlauf der PCU automatisch ausgeführt.
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SW-Installation/Update und Datensicherung 16.4 Restaurieren des Auslieferungszustandes ACHTUNG Wird im Verlauf einer Installation zum Neustart des Rechners aufgefordert, ist dies unbedingt mit "Ja" zu bestätigen und der Neustart auszuführen. 1. Verfahren Sie mit allen weiteren Verzeichnissen (so vorhanden) gemäß Punkt 3: ●...
Softwareprodukten wird für die Nutzung jedes Softwareproduktes eine entsprechende Lizenz benötigt. Hardware Eine Hardware ist im Rahmen des Lizenzmanagements von SINUMERIK Softwareprodukten eine SINUMERIK Steuerung (CNC). Bei SINUMERIK 840Di sl repräsentiert durch das entsprechende MCI-Board. Lizenz Eine Lizenz wird als Recht zur Nutzung eines Software-Produktes vergeben. Die Repräsentanten dieses Rechtes sind:...
Im Rahmen dieser Zuordnung wird aus den Lizenznummern der Systemsoftware und der Optionen sowie der Hardware-Seriennummer ein License Key generiert. Hierbei wird über das Internet auf eine von Siemens A&D administrierte Lizenzdatenbank zugegriffen. Abschließend werden die Lizenzinformationen einschließlich License Key auf die Hardware übertragen.
17.1 Grundlagen muss der License Key an der Steuerung manuell über die HMI Bedienoberfläche eingegeben werden. Die Internetadresse des Web License Managers lautet: http://www.siemens.com/automation/license Internetadresse 17.1.4 Automation License Manager Über den Automation License Manager kann sowohl die Zuordnung einzelner Lizenzen als auch die automatische Zuordnung aller für eine Hardware benötigten Lizenzen...
Lizenzdatenbank heraus angezeigt. Hinweis Folgendes ist zu beachten: • Ein Kundenlogin erhalten Sie über die Siemens A&D Mall unter dem Menüpunkt "Registrierung". Die Internetadresse lautet: http://mall.automation.siemens.com/ Der Zugriff ist aktuell noch nicht für alle Länder möglich.
Lizenz gebündelt, d.h. Systemsoftware zusammen mit Optionen, bestellt wurde. ● SINUMERIK 840Di sl Die Speicherung der Daten sowie der Aufdruck der Hardware-Seriennummer erfolgt bei SINUMERIK 840Di sl auf dem MCI-Board. 17.1.7 SINUMERIK License Key Grundsätzliches zu License Keys Wird für ein Produkt eine Lizenz benötigt, erhält man mit dem Erwerb der Lizenz ein CoL als...
Lizenzmanagement 17.1 Grundlagen SINUMERIK License Keys Je nach Software-Produkt gibt es License Keys mit unterschiedlichen technischen Eigenschaften. Die wesentlichen Eigenschaften eines SINUMERIK License Keys sind: ● Hardwarebezug Durch die im SINUMERIK License Key enthaltene Hardware-Seriennummer besteht ein direkter Bezug zwischen dem License Key und der Hardware auf der er verwendet werden kann.
Der Internet Explorer 6.0.x bietet dazu vier verschiedene Zonen. Einstellungen ● Internetseiten von Siemens zur Zone: "Vertrauenswürdigen Sites" hinzufügen: Menüleiste: Extras > Internetoptionen > Register: "Sicherheit" > Zone: "Vertrauenswürdige Sites" > Button: "Sites..." > "Diese Website zur Zone hinzufügen": "*.siemens.com"...
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Lizenzmanagement 17.1 Grundlagen Hinweis Dem Automation License Manager muss es erlaubt sein eine Internet-Verbindung zum Download-Server aufzubauen. Dazu muss für den Download-Server eventuell eine Firewall- Freischaltung erfolgen. Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich bitte an Ihren lokalen Systemadministrator. Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Sie die Zuordnung vornehmen wollen. Die Zuordnung einer Lizenz zu einer Hardware kann über den Web License Manager nicht mehr rückgängig gemacht werden. 2. Begeben Sie sich auf die Internet-Seite des Web License Manager: http://www.siemens.com/automation/license 3. Loggen Sie sich über "Direktzugang" ein: – Lizenznummer – Lieferscheinnummer...
Lizenzmanagement 17.2 Zuordnung über Web License Manager 4. Folgen Sie den weiteren Anweisungen im Web License Manager 5. Tragen Sie nach Abschluss des Zuordnungsvorgangs den im Web License Manager angezeigten License Key im Lizenzierungs-Dialog der HMI Bedienoberfläche ein. HMI Advanced/HMI Embedded: Bedienbereichsumschaltung: Inbetriebnahme >...
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Lizenzmanagement 17.2 Zuordnung über Web License Manager 2. Begeben Sie sich auf die Internet-Seite des Web License Manager: http://www.siemens.com/automation/license 3. Loggen Sie sich über "Kundenlogin" ein: – Benutzernamen – Kennwort 4. Folgen Sie den weiteren Anweisungen im Web License Manager Hinweis Wenn Sie eine E-Mail-Adresse besitzen, können Sie sich optional (Checkbox) den...
Lizenzmanagement 17.3 Zuordnung über Automation License Manager 17.3 Zuordnung über Automation License Manager 17.3.1 Funktionsübersicht Das folgende Bild gibt einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Funktionen und die Reihenfolge in der sie anzuwenden sind. Bild 17-1 Funktionsübersicht Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
SINUMERIK-spezifische Plug-Ins und die HMI Basis-Softwarekomponente, HMI Basesoftware. Hinweis Die Basis-Softwarekomponente, Automation License Manager, wird bei Siemens A&D produktübergreifend eingesetzt, z. B. auch für SIMATIC STEP7. Die Versionen der Basis- Softwarekomponente, Automation License Manager, sind aufwärtskompatibel. Es wird empfohlen, unabhängig von der Bezugsquelle (z. B. SINUMERIK oder SIMATIC Produkt- CD, Download über A&D Mall etc.), immer die Version mit der höchsten Versionsnummer zu...
Lizenzmanagement 17.3 Zuordnung über Automation License Manager Durchführung Starten Sie das Installationsprogramm des Automation License Managers "SETUP.EXE" und folgen Sie den weiteren Anweisungen des Installationsprozesses. Weitere Einstellungen Folgende Einstellungen sind zu beachten: ● Browser-Einstellungen zur Benutzung der A&D Mall: Kapitel "Browser-Einstellungen zur Benutzung der A&D Mall" (Seite 562) ●...
Es muss dazu mindestens das Kennwort der Schutzstufe 2 (Hersteller) gesetzt sein. Allgemeine Kommunikationsparameter Die voreingestellten allgemeinen Kommunikationsparameter der HMI Basesoftware sind in folgender Initialisierungsdatei abgelegt: <Installationslaufwerk>:\Siemens\Sinumerik\HMI-Advanced\mmc2\MMC.INI Anwender-spezifische Kommunikationsparameter Die Anwender-spezifischen Kommunikationsparameter der HMI Basesoftware sind in folgender Initialisierungsdatei abgelegt: <Installationslaufwerk>:\Siemens\Sinumerik\HMI-Advanced\user\MMC.INI...
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Lizenzmanagement 17.3 Zuordnung über Automation License Manager Bei der Auswertung der Initialisierungsdaten im Hochlauf von HMI Basesoftware haben die Anwender-spezifischen Kommunikationsparameter Vorrang vor den allgemeinen Kommunikationsparameter. Sections der Initialisierungsdatei: MMC.INI Die für die TCP/IP-Kommunikation mit SINUMERIK Steuerungen relevanten Parameter stehen in den Sections: ●...
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1. Beenden Sie den Automation License Manager. (Beachten Sie den obigen Hinweis "Änderung der IP-Adresse".) 2. Öffnen Sie die Datei <Installationslaufwerk>:\Siemens\Sinumerik\HMI- Advanced\user\MMC.INI mit einem Texteditor. 3. Ersetzen Sie in der Section [ GLOBAL ] den aktuellen Address-String durch die Section- Bezeichnung der SINUMERIK Steuerung, mit welcher der Automation License Manager nach dem Hochlauf kommunizieren soll.
Lizenzmanagement 17.3 Zuordnung über Automation License Manager Ergebnis Nach dem Hochlauf des Automation License Managers kommuniziert dieser mit der über die Anwender-spezifischen Kommunikationsparameter eingestellten SINUMERIK Steuerung. Im Navigationsbereich des Automation License Managers wird für die Steuerung, auf die umgeschaltet wurde, ein Steuerungsordner "online" angezeigt. Für die Steuerung, mit welcher der Automation License Managers vor der Umschaltung verbunden war, wird, falls ein Steuerungsabbild (offline) vorliegt, ein Steuerungsordner "offline"...
Lizenzmanagement 17.3 Zuordnung über Automation License Manager 17.3.6 Lizenzinformationen einer Hardware anzeigen Hintergrund Um eine der folgenden Aufgaben mit dem Automation License Manager auszuführen, sollen die Lizenzinformationen einer Hardware angezeigt werden: ● Überprüfen der Lizenzinformationen der Hardware ● Ermitteln des Lizenzbedarfs der Hardware und gegebenenfalls abgleichen ●...
Lizenzmanagement 17.3 Zuordnung über Automation License Manager 17.3.7 Steuerungsabbild (offline) erzeugen Hintergrund Aus folgenden Gründen ist es erforderlich, ein Steuerungsabbild (offline) zu erzeugen: ● Die Übertragung der Lizenzinformationen auf die Hardware soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. ● Die Steuerung (online) ist, z. B. aus Gründen der Informationssicherheit, nicht mit dem Internet verbunden.
Lizenzmanagement 17.3 Zuordnung über Automation License Manager 17.3.8 Lizenzbedarfsabgleich für eine Hardware durchführen Hintergrund Wurden an einer SINUMERIK Steuerung eine oder mehrere Optionen aktiviert, muss für jede entsprechende Lizenz die Zuordnung zur Hardware vorgenommen werden. Anschließend sind die aktualisierten Lizenzinformationen einschließlich License Key auf die Hardware zu übertragen.
Lizenzmanagement 17.3 Zuordnung über Automation License Manager Folgen Sie dabei den angezeigten Anweisungen. ACHTUNG Prüfen Sie sorgfältig die vorgeschlagene Lizenzzuordnung. Ein Abweichen kann erforderlich werden, wenn: • eine andere als die vorgeschlagene Lizenznummer verwendet werden soll, • ein Lizenzpaket anstelle von Einzellizenzen verwendet werden soll, •...
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Lizenzmanagement 17.3 Zuordnung über Automation License Manager ● Die Hardware-Seriennummer des Steuerungsabbilds (offline) und der Steuerung (online) muss identisch sein. Durchführung per Drag&Drop Führen Sie für die Übertragung eines Steuerungsabbildes (offline) auf die Hardware per Drag&Drop folgende Handlungsschritte aus: 1. Öffnen Sie im Navigationsbereich des Automation License Managers den Steuerungsordner "online"...
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Lizenzmanagement 17.3 Zuordnung über Automation License Manager Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.1 Nahtstellensignale Informationen zu Nahtstellensignalen finden sich in ausführlicher Form in den Funktionshandbüchern: ● /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen ● /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen ● /FB3/ Funktionshandbuch Sonderfunktionen ● /FBSY/ Funktionshandbuch Synchronaktionen sowie als vollständige Auflistung aller vorhandenen Nahtstellensignale in: ●...
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840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.1 Nahtstellensignale DB-Nummer Byte, Bit Name 31, ... 22.3 Geschwindigkeitsgrenze Bitwert 0 (SG-Auswahl) 31, ... 22.4 Geschwindigkeitsgrenze Bitwert 1 31, ... 23.0-23.2 Übersetzungs-Anwahl Bitwert 0 bis Bitwert 2 31, ... 23.5 Endlagenpaar 2 aktivieren 31, ... 23.7 Teststop aktivieren Signale von Achse/Spindel an PLC...
840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.2 Erweiterte Telegrammprojektierung/Auswertung interner Antriebsgrößen 18.2 Erweiterte Telegrammprojektierung/Auswertung interner Antriebsgrößen 18.2.1 Funktionsbeschreibung Damit in der NC die internen Antriebsgrößen zur weiteren Auswertung zur Verfügung stehen, werden diese im Rahmen der zyklischen PROFIBUS-Kommunikation vom Antrieb als zusätzliche Prozessdaten (PZD) übertragen und vom Betriebssystem in Systemvariablen abgelegt.
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840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.2 Erweiterte Telegrammprojektierung/Auswertung interner Antriebsgrößen Antriebsgröße Systemvariable Geglätteter momentenbildender Strom Iq $AA_CURR (IqGl) Allgemeine Systemvariablen Die Übertragung des gesamten Telegramms mit Standard- und zusätzlichen PZD in eine allgemeine Systemvariable als Feld von 16 Bit Integer-Datenworten erfolgt über: ●...
840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.2 Erweiterte Telegrammprojektierung/Auswertung interner Antriebsgrößen 18.2.3 Projektierung: SINAMICS S120 und SIEMENS-Telegramm 116 Bei Verwendung des SIEMENS-Telegramms 116 sind keine weiteren, von der standardmäßigen Projektierung abweichenden Maßnahmen, erforderlich. 18.2.4 Projektierung: SINAMICS S120 und erweiterte Telegrammprojektierung Standard-Projektierung Vor der Projektierung der zusätzlichen Antriebsgrößen sind folgende Festlegungen zu treffen: ●...
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Es findet kein automatischer Abgleich statt! Folgende Daten müssen übereinstimmen. – SIMATIC S7 Konfiguration DP-Slave S120 E/A-Adresse – SINUMERIK 840Di sl-NC MD13060 $MN_DRIVE_LOGIC_ADDRESS[n] (logische Antriebsadresse) Hinweis Nach der oben beschriebenen Erhöhung der Länge der Istwert-PZD (Dialog DP Slave Eigenschaften > Konfiguration > Details > Istwert > Länge) wird bei einem erneuten Öffnen des Eigenschaftsdialoges unter dem folgenden Telegrammtyp nicht mehr der ursprünglich...
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840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.2 Erweiterte Telegrammprojektierung/Auswertung interner Antriebsgrößen Standard-Projektierung Zur Durchführung der Standard-Projektierung bzw. -Inbetriebnahme des Antriebs siehe: ● Inbetriebnahme (Voraussetzungen) – Kapitel Antriebs-Inbetriebnahme (SINAMICS), "Voraussetzungen" (Seite 301) ● Standard-Projektierung bzw. -Inbetriebnahme – Literatur: SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch Erweiterte Telegrammprojektierung Führen Sie zur Projektierung der zusätzlichen PZD folgende Handlungsschritte aus: 1.
Standardtelegramm vorzunehmen und anschließend das Telegramm um die zusätzlichen PZD zu erweitern. Empfohlene Projektierreihenfolge Bei der Projektierung der an der erweiterten Telegrammprojektierung beteiligten Komponenten wird folgende Reihenfolge empfohlen: 1. DP-Master 2. DP-Slave 611U 3. SINUMERIK 840Di sl NC Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
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• Die über den SlaveOM eingestellte E/A-Adresse einer Achse muss mit der in der NC eingestellten E/A-Adresse übereinstimmen. Es findet kein automatischer Abgleich statt! Folgende Daten müssen übereinstimmen. – 1. SIMATIC S7 Konfiguration DP-Slave 611U E/A-Adresse – 2. SINUMERIK 840Di sl-NC MD13060 $MN_DRIVE_LOGIC_ADDRESS[n] (logische Antriebsadresse) Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
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840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.2 Erweiterte Telegrammprojektierung/Auswertung interner Antriebsgrößen Hinweis Nach der oben beschriebenen Erhöhung der Länge der Istwert-PZD (Dialog DP Slave Eigenschaften > Konfiguration > Istwert > Länge) wird bei einem erneuten Öffnen des Eigenschaftsdialoges unter folgendem Telegrammtyp nicht mehr der ursprünglich ausgewählte Telegrammtyp angezeigt, sondern der zu den veränderten PZD zufällig passende oder kein Telegrammtyp: Dialog: DP Slave Eigenschaften...
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840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.2 Erweiterte Telegrammprojektierung/Auswertung interner Antriebsgrößen ACHTUNG Vor Projektierung der zusätzlichen Antriebsistwerte ist darauf zu achten, dass im Inbetriebnahme-Tool SimoCom U der entsprechende Antrieb bzw. bei einem Mehrachsmodul die entsprechende Achse angewählt ist. ● Aktivierung der freien Telegrammprojektierung Zur Aktivierung der freien Telegrammprojektierung ist der Telegrammtyp des gewählten Standardtelegramms im Menü...
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840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.2 Erweiterte Telegrammprojektierung/Auswertung interner Antriebsgrößen Bild 18-5 Projektierung der zusätzlichen Antriebsistwerte Schritt 3: Konfiguration der NC Vor Durchführung der erweiterten Telegrammprojektierung ist zuerst die NC-seitige Standard-Konfiguration für den Antrieb vorzunehmen. Standard-Konfiguration Zur Durchführung der Standard-Konfiguration eines Antriebs siehe Kapitel "Antriebskonfiguration"...
Slave Antrieb (Sollwertkanal), ist nicht möglich. ● Auf die in den Systemvariablen abgelegten Antriebsdaten kann nur lesend zugegriffen werden. Konsistenzprüfung Im Hochlauf der SINUMERIK 840Di sl erfolgt seitens der NC eine Konsistenzprüfung der für die Prozessdatenprojektierung der zyklische PROFIBUS-Kommunikation relevanten Parameter: ● NC –...
Daten in der alleinigen Verantwortung des Inbetriebnehmers: ● MD13070 $MN_DRIVE_FUNCTION_MASK[n] (Benutzte DP-Funktionen) WARNUNG Systembedingt erfolgt die im Hochlauf SINUMERIK 840Di sl stattfindende Konsistenzprüfung, die auf der azyklischen Kommunikation mit dem Antrieb basiert, zeitlich parallel zur bereits aktiven zyklischen Kommunikation von NC und Antrieb.
840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.2 Erweiterte Telegrammprojektierung/Auswertung interner Antriebsgrößen 13070 DRIVE_FUNCTION_MASK Bedeutung: Bedeutung gesetzter Bits: Bit 0: Abschaltung der 611U-spez. Antriebsalarmabbildung Bit 1: Abschaltung der 611U-spez. Erkennung des Antriebstyps. Bit 2: Abschaltung der 611U-spez. Parameterzugriffe Gebertreiber. Bit 3: Abschaltung der 611U-spez. Parameterzugriffe Ausgangstreiber. Bit 4: Aktivierung Fremdantrieb: DSC-Bits (STW1.12/STA1.12) Bit 5: Abschaltung des 611U-spez.
840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.3 Fahren auf Festanschlag mit hochauflösender Momentenreduzierung 18.3 Fahren auf Festanschlag mit hochauflösender Momentenreduzierung Die vollständige Funktionsbeschreibung "Fahren auf Festanschlag" findet sich in: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen, Kapitel "F1 Fahren auf Festanschlag" 18.3.1 Funktionsbeschreibung Im Rahmen der NC-Funktion "Fahren auf Festanschlag" kann über den Teileprogrammbefehl FXST eine Reduzierung des im Antrieb wirksamen Antriebsmomentes (Klemmmoment) vorgegeben werden.
840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.3 Fahren auf Festanschlag mit hochauflösender Momentenreduzierung Die Bewertung der Momentenreduzierung muss in Antrieb und NC übereinstimmen. Der Einstellbereich der Momentenreduzierung wird demzufolge durch die Grenzwerte (0,005% bis 10%) des NC-Maschinendatums bestimmt: ● MD37620 $MA_PROFIBUS_TORQUE_RED_RESOL 18.3.2 Abgleich Automatischer Abgleich Zur Vereinfachung der Inbetriebnahme der Momentenreduzierung versucht die SINUMERIK...
Automatischer Abgleich Beim automatischen Abgleich versucht die NC in folgenden Systemzuständen den antriebsseitigen Parameter zu lesen: ● Hochlauf der SINUMERIK 840Di sl ● Zustand "Station kommen" des DP-Slave Antrieb Ist der antriebsseitig eingestellte Wert ungleich der in der NC parametrierten Bewertung, wird der vom Antrieb ermittelte Wert in das NC-Maschinendatum übernommen.
18.3.7 Randbedingungen In folgenden Fällen wird kein Alarm angezeigt: ● Aufgrund von nicht erfüllten Voraussetzungen kann von der SINUMERIK 840Di sl NC kein automatischer Abgleich durchgeführt werden. ● Der im Antrieb parametrierte Wert der Bewertung der Momentenreduzierung liegt außerhalb der NC-Maschinendatengrenzwerte.
Es liegt in der besonderen Verantwortung des Inbetriebnehmers für alle Antriebe für die eine Momentenreduzierung erfolgt, die konsistente Parametrierung in der SINUMERIK 840Di sl NC und den entsprechenden Antrieben sicher zu stellen. Folgende Daten müssen wert- und bedeutungsmäßig konsistent sein: 1. SINUMERIK 840Di sl NC-Maschinendatum MD37620 $MA_PROFIBUS_TORQUE_RED_RESOL 2. Antrieb – Automatischer Abgleich:...
840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.3 Fahren auf Festanschlag mit hochauflösender Momentenreduzierung 13070 DRIVE_FUNCTION_MASK Bedeutung: Bedeutung gesetzter Bits: Bit 0: Abschaltung der 611U-spez. Antriebsalarmabbildung Bit 1: Abschaltung der 611U-spez. Erkennung des Antriebstyps. Bit 2: Abschaltung der 611U-spez. Parameterzugriffe Gebertreiber. Bit 3: Abschaltung der 611U-spez. Parameterzugriffe Ausgangstreiber. Bit 4: Aktivierung Fremdantrieb: DSC-Bits (STW1.12/STA1.12) Bit 5: Abschaltung des 611U-spez.
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840Di-spezifische Daten und Funktionen 18.3 Fahren auf Festanschlag mit hochauflösender Momentenreduzierung bzw. bei Systemen mit HMI Advanced in der Online-Hilfe. Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Anhang Abkürzungen ADI4 Analog Drive Interface for 4 Axes Active Line Module Asynchroner rotatorischer Motor Automatisierungssystem ASCII American Standard Code for Information Interchange: Amerikanische Code-Norm für den Informationsaustausch ASUP Asynchrones Unterprogramm Betriebsart Betriebsartengruppe BASP Befehlsausgabesperre Betriebsbereit Binary Coded Decimals: Im Binärcode verschlüsselte Dezimalen BERO Berührungsloser Endschalter Bedienhandgerät...
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Anhang A.1 Abkürzungen Dual-Port-RAM DRAM Dynamischer Speicher (ungepuffert) Differential Resolver Function: Differential-Drehmelder-Funktion DRIVE-CLiQ Drive Component Link with IQ Dry Run: Probelaufvorschub Dynamic Servo Control Data Send Ready: Meldung der Betriebsbereitschaft von seriellen Daten-Schnittstellen Datenwort DWORD Doppelwort (aktuell 32 Bit) Einfach Peripheriemodul (PLC-E/A-Baugruppe) Elektronisch gefährdete Baugruppen/Bauelemente Elektromagnetische Verträglichkeit Europäische Norm...
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Anhang A.1 Abkürzungen Betriebsart JOG: Manuelle Betriebsart zum Einrichten der Maschine Kanal 1 Übersetzungsverhältnis Ü Kreisverstärkungsfaktor Local Area Network Light Emitting Diode: Leuchtdiode LMS1 Lagemesssystem 1 LMS2 Lagemesssystem 2 Last significant Bit Local User Data Media Access Control Motion Control Interface MCIS Motion-Control-Information-System Machine Control Panel (Maschinensteuertafel)
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Anhang A.1 Abkürzungen POSMO A Positioning Motor Actuator: Positioniermotor POSMO CA Positioning Motor Compact AC: Komplette Antriebseinheit mit integrierter Leistungs- und Reglungsbaugruppe sowie Positioniereinheit und Programmspeicher; Wechselstrom- Einspeisung POSMO CD Positioning Motor Compact DC: wie CA, jedoch Gleichstromeinspeisung POSMO SI Positioning Motor Servo Integrated: Positioniermotor;...
Das vorliegende Dokument wird bezüglich seiner Qualität und Benutzerfreundlichkeit ständig weiterentwickelt. Bitte helfen Sie uns dabei, indem Sie Ihre Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge per E-Mail oder Fax senden an: E-Mail: mailto:docu.motioncontrol@siemens.com Fax: +49 9131 - 98 63315 Bitte verwenden Sie die Faxvorlage auf der Blattrückseite.
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Anhang A.2 Feedback zur Dokumentation Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...
Glossar Active Line Module Geregelte, selbstgeführte Ein-/Rückspeiseeinheit (mit -> "IGBT"s in Ein- und Rückspeiserichtung), die die DC-Zwischenkreisspannung für die -> "Motor Module"s zur Verfügung stellt. Antrieb Ein Antrieb ist die Gesamtheit von Motor (elektrisch oder hydraulisch), Stellglied (Umrichter, Ventil), Regelung, Messsystem und Versorgung (Einspeisung, Druckspeicher). Bei elektrischen Antrieben wird zwischen Umrichter- oder Wechselrichtersystem unterschieden.
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Glossar Antriebs-Parameter Parameter einer Antriebsachse, die z. B. die Parameter der zugehörigen Regler und die Motor- und Geberdaten enthalten. Die Parameter der übergeordneten Technologiefunktionen (Positionieren, Hochlaufgeber) werden im Gegensatz hierzu als -> "Applikations-Parameter" bezeichnet. Siehe -> "Basis-Einheitensystem" Antriebssystem Ein Antriebssystem ist die Gesamtheit der zu einem Antrieb gehörenden Komponenten einer Produktfamilie, z.
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Glossar DRIVE-CLiQ Abkürzung für "Drive Component Link with IQ". Kommunikationssystem zum Verbinden der verschiedenen Komponenten eines SINAMICS Antriebssystems, wie z. B. -> "Control Unit", -> "Line Module"s, -> "Motor Module"s, -> "Motor"en und Drehzahl-/Lagegeber. DRIVE-CLiQ beruht harwaremäßig auf dem Standard Industrial Ethernet mit Twisted-Pair- Leitungen.
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Glossar Motor Module Ein Motor Module ist ein Leistungsteil (DC-AC Wechselrichter), das die Energie für die angeschlossenen Motor(en) zur Verfügung stellt. Die Energieversorgung erfolgt durch bei den -> "Zwischenkreis" des -> "Antriebsgerät"es. Ein Motor Module muss über -> "DRIVE- CLiQ" mit einer -> "Control Unit" verbunden werden, in der die Steuer- und Regelungsfunktionen für das Motor Module hinterlegt sind.
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Glossar Elektrische Servoantriebe arbeiten in der Regel sehr präzise und mit einer hohen Dynamik. Sie sind für Taktzeiten bis unter 100 ms geeignet. Sie haben häufig eine sehr hohe kurzzeitige Überlastbarkeit und ermöglichen dadurch extrem schnelle Beschleunigungsvorgänge. Servoantriebe gibt es als rotatorische und als Linearantriebe. Servo-Antriebe werden z.
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Glossar Handbuch Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0...