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Sensorlose Regelung Für Synchronmotoren (Sl-Psm); Synchronmotor: Pol-Lage-Identifikation (Pli) - Emotron VS10 Bedienungsanleitung

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7.2.3
Sensorlose Regelung für Synchronmotoren (SL-PSM)
Die sensorlose Regelung für Synchronmotoren basiert auf einer entkoppelten, getrennten
Regelung des drehmomentbildenden Stromanteils und des Stroms in Feldrichtung. Im
Gegensatz zur Servorregelung werden Drehzahlistwert und Rotorlage über ein
Motormodell rekonstruiert.
HINWEIS
Bei dieser Motorregelungsart wird im unteren Drehzahlbereich ein einstellbarer
konstanter Strom eingeprägt. Ist dieser Strom größer als der Motor-Bemessungsstrom
eingestellt, kann sich der Motor im unteren Drehzahlbereich erwärmen. Dies verstärkt
sich, wenn der Motor über längere Zeit im unteren Drehzahlbereich betrieben wird.
Mögliche Folge: Zerstörung des Motors durch Überhitzung
▶ Motor nicht über längere Zeit im unteren Drehzahlbereich betreiben.
Details
Die Aktivierung dieser Motorregelungsart erfolgt durch die Einstellung
"Sensorlose Regelung (SL-PSM) [3]".
Der Motormodell-basierte Drehzahlbeobachter setzt eine drehende Maschine voraus. Das
Betriebsverhalten der sensorlosen Regelung für Synchronmotoren ist daher prinzipbedingt
in zwei Bereiche untergliedert:
1. Low-Speed-Bereich (|Solldrehzahl| < Untergrenze 0x2C11:001)
• Im Bereich kleiner Drehzahlen ist die Beobachtung der Drehzahl eines
Synchronmotors nicht möglich. In diesem sogenannten "Low-Speed-Bereich"
erfolgt ein gesteuerter Betrieb: Für Beschleunigungsvorgänge wird der in
0x2C12:001
eingestellte Strom und für Vorgänge ohne Beschleunigung (zum
Beispiel Stillstand oder konstante Solldrehzahl) der in
Strom eingeprägt.
2. High-Speed-Bereich (|Solldrehzahl| > Untergrenze 0x2C11:001)
• In diesem Bereich wird mittels eines Beobachters die Rotorflusslage sowie die
Drehzahl rekonstruiert. Die Regelung erfolgt feldorientiert. Es wird nur der Strom
eingeprägt, welcher zur Aufbringung des geforderten Drehmoments notwendig ist.
Pol-Lage-Identifikation (PLI)
• Zur Regelung eines permanenterregten Synchronmotors muss die Pol-Lage – der
Winkel zwischen der Motorphase U und der Feldachse des Rotors – bekannt sein.
• Im Falle eines im Stillstand befindlichen Antriebs kommt direkt nach Freigabe des
Inverters die Funktion "Pol-Lage-Identifikation (PLI)" zum Einsatz, die die initiale Pol-
Lage identifiziert.
Synchronmotor: Pol-Lage-Identifikation (PLI)
Fangschaltung
• Ab Firmware-Version 4 wird eine Fangschaltung für den Synchronmotor bis Drehzahlen
kleiner der halben Bemessungsdrehzahl unterstützt.
• Soll die Fangschaltung zum Einsatz kommen, ist in
Startmethode "Fangschaltung [2]" einzustellen. Weitere Einstellungen sind für die
Fangschaltung bei sensorloser Regelung eines Synchronmotors nicht erforderlich.
Für eine Drehzahlregelung mit Drehmomentbegrenzung in Betriebsart
"MS: Velocity mode [-2]":
1. In
0x2949:001 (P337.01)
und entsprechend einstellen.
2. In
0x2949:002 (P337.02)
und entsprechend einstellen.
138
0x2838:001 (P203.01)
die Quelle für die positive Drehmomentgrenze auswählen
die Quelle für die negative Drehmomentgrenze auswählen
0x2C00 (P300.00)
0x2C12:002
eingestellte
 167
die
0x6060 (P301.00)
01-6203-02R3, CG Drives & Automation
=
=

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