HINWEIS
Wird ein Sensor ausgetauscht, sind die Sensordiagnosedaten rückzusetzen.
Der Austausch eine Sensors kann manuell in die Protokolldaten gespeichert werden. (Siehe
Abbildung 6.8.)
8.1
Zellkonstante (manuell)
Der Zweck dieses Kalibrierverfahrens ist, einen Sensor feineinzustellen, von dem nur die
nominale Zellkonstante bekannt ist, oder einen während des Betriebs beschädigten oder neu
installierten Sensor zu kalibrieren. Wählen Sie „Temp.comp.1" oder „Temp.comp.2", je nach
Eignung für die verwendete Kalibrierlösung. Bereiten Sie im Vorfeld des Kalibriervorgangs eine
Lösung vor oder erwerben Sie eine zuverlässige Kalibrierlösung. Warten Sie solange mit dem
Abgleich des Sensors mit der verwendeten Kalibrierlösung, bis der Sensor stabile Messwerte für
Temperatur und Leitfähigkeit liefert.
Die Kalibrierung erfolgt, indem eine Lösung mit bekannter Leitfähigkeit mit spezifizierter
Referenztemperatur gemessen wird. Zur Herstellung einer Kalibrierlösung mit genauer
Konzentration wird eine festgelegte Menge an Kalibrierpulver in Wasser gelöst. Warten Sie,
bis sich der bei der spezifizierten Referenztemperatur (Werkseinstellung im Analysator: 25 °C)
gemessene Leitfähigkeitswert stabilisiert hat, und überprüfen Sie den angezeigten Wert anhand
einer Tabelle. Anhang 2 enthält eine Tabelle, die beispielsweise die Leitfähigkeitswerte für
Natriumchlorid (NaCl) nennt.
8.2
Zellkonstante (automatisch)
Dieses Kalibrierverfahren basiert auf den Normen, die in „International Re com mendation No. 56"
der OIML („Organisation Inter nationale de Métrologie Legale") niedergelegt sind. Es gestattet
die direkte Verwendung der Lösungen, die im Normenblatt der OIML aufgeführt sind und wählt
automatisch die geeignete Temperaturkompensation aus. Die im Anhang dargestellte Tabelle
dient zur Auswahl des passenden Leitfähigkeitsmesswerts für die jeweilige Messtemperatur.
OIML-Lösungen siehe Anhang 2.
8.3
Luft-Kalibrierung
Es ist normalerweise nicht erforderlich, eine Luft-Justierung durchzuführen. Um jedoch bei
langen Kabellängen den Einfluss des Sensorkabels auf die Mes sung auszuschließen und bei
der Messung von niedrigen Leitfähigkeiten, kann eine „Null"-Kalibrie rung mit trockenem Sensor
durchgeführt wer den.
Da die Kalibrierung in Luft erfolgt, sollte der angezeigte Messwert Null sein. Dieses
Kalibrierverfahren sollte jedesmal durchgeführt werden, wenn ein Sensor neu installiert oder
ausgetauscht wird. Eine hohe Abweichung vom Nullpunkt kann bei dieser Kalibrierung ein Indiz
dafür sein, dass der betreffende Sensor schon lange im Einsatz ist und aufgrund eventueller
Faulbeläge ungenaue Messungen liefert. Reinigen Sie in diesem Fall den Sensor und führen Sie
die Kalibrierung erneut durch. Achten Sie darauf, die Kalibrierung an Orten durchzuführen, an
denen keine elektromagnetischen Störungen oder Radio-Interferenzen auftreten.
HINWEIS
Nahe am Nullpunkt wird keine Temperaturkompensation durchgeführt. In solchen Fällen wird ggf.
eine Warnmeldung ausgegeben. Siehe „● Temperaturkompensation" auf Seite Anh. 2-8.
<8. Kalibrierung von SC (Leitfähigkeit)>
IM 12A01A02-01D-E
8-2
8. Ausgabe: 01. Okt. 2015-00