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Zwangsdynamisierung; Zwangsdynamisierung Allgemein (Übernommen Aus /6/); Zwangsdynamisierung Mit Safety Integrated - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

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5.3

Zwangsdynamisierung

Zwangsdynamisierung allgemein (übernommen aus /6/)
"...Für alle statischen Signale und Daten muss eine Zwangsdynamisierung durch-
geführt werden. Innerhalb der geforderten Zeit (8 h) muss sich ein Zustand von
logisch 1 auf logisch 0 oder umgekehrt ändern. Ist der Zustand im Fehlerfall sta-
tisch geworden, so wird dies spätestens bei dieser zwanghaften Dynamisierung
durch den darauf folgenden Vergleich aufgedeckt.
Eine Zwangsdynamisierung muß z.B. für die für das Stillsetzen erforderlichen
Komponenten (z.B. Schütze und Leistungshalbleiter), den sogenannten Abschalt-
pfad, und für die Abschaltbedingung vorgesehen werden. Im allgemeinen kann die
Abschaltbedingung, z.B. die Verletzung eines Grenzwertkriteriums, nicht durch an-
dere Maßnahmen wie Kreuzvergleich getestet werden, wenn sich die Maschine im
Gutzustand befindet. Dies gilt auch für Fehler im gesamten Abschaltpfad ein-
schließlich zugehöriger Hard– und Software sowie Leistungsschaltelemente.
Durch Vorsehen eines Teststops im Achtstundenrhythmus mit Vergleich und einer
entsprechenden Erwartungshaltung können Fehler auch im Gutzustand sicher auf-
gedeckt werden...."
(Bemerkung: Gutzustand bedeutet, daß die Maschine für den Bediener keine Stö-
rung aufweist)

Zwangsdynamisierung mit Safety Integrated

Die Zwangsdynamisierung dient der Fehleraufdeckung in der Software und Hard-
ware der beiden Überwachungskanäle. Dazu müssen die sicherheitsrelevanten
Teile in den beiden Kanälen mindestens einmal innerhalb eines definierten Zeitrah-
mens in allen sicherheitsrelevanten Verzweigungen durchlaufen werden. Ein Feh-
ler in einem Überwachungskanal führt zu Abweichungen und wird durch den kreuz-
weisen Daten– und Ergebnisvergleich erkannt.
Die Zwangsdynamisierung des Abschaltpfades (Teststop) muß vom Anwender
ausgelöst, oder automatisiert in den Prozeß eingebunden werden, z.B:
S bei stillstehenden Achsen nach dem Einschalten der Anlage
S beim Öffnen der Schutztür
S in einem vorgegebenen Rhythmus (z.B. im 8–Stunden–Rhythmus)
S im Automatikbetrieb, zeit– und ereignisabhängig
Zur Zwangsdynamisierung gehört auch der Test der sicherheitsrelevanten Senso-
ren und Aktoren an den sicherheitsgerichteten Ein–/Ausgängen. Dabei wird die
gesamte Signalkette inklusive der "sicheren programmierbaren Logik" (SPL) auf
ihre Funktionsfähigkeit überprüft (siehe Kapitel 7.1.2 "Zwangsdynamisierung der
SPL–Signale").
© Siemens AG 2006 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D sl/SINAMICS S120 SINUMERIK Safety Integrated (FBSI sl) – Ausgabe 03/2006
Grundlagen zu system–/antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen
5.3 Zwangsdynamisierung
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