Sensor–/Aktoreinbindung
7.3 Sichere programmierbare Logik (SPL)
Löschen der externen SPL–Ausgänge bei SPL–Systemfehlern
Ist die Kommunikation zwischen NCK und PLC in Bezug auf den SPL–KDV unter-
brochen, werden mit einer Verzögerung von 5 s alle externen SPL–Ausgangssi-
gnale ($A_OUTSE/$A_OUTSEP) gelöscht.
Dieser Zustand tritt ein, wenn zwischen NCK und PLC über eine Sekunde lang
kein Datenaustausch für den kreuzweisen Datenvergleich stattfindet. Dies ist zu-
rückzuführen auf
– das Überschreiten der Grenze von einer Sekunde des Anwenderzyklus in der
PLC (OB1–Zyklus).
– das Auftreten eines Systemfehlers. Der Ablauf der NCK– oder PLC–System
Software ist durch einen Systemfehler unterbrochen, so daß keine Kommunika-
tion mehr möglich ist.
Verhalten des NCK
Die genannte Zeitstufe von 5 s wird gestartet, wenn der Alarm 27092 "Kommunika-
tion unterbrochen bei kreuzw. Datenvergleich NCK–SPL, Fehler erkannt durch %1"
ausgelöst wird, unabhängig davon, von welcher Komponente (NCK oder PLC) der
Alarm ausgelöst wird.
Der Start dieser Zeitstufe wird dem SPL–Anwender durch die Systemvariable
$A_STATSID, Bit 29 = 1 angezeigt. Damit hat er die Möglichkeit, anlagenspezifi-
sche Aktionen vor dem Löschen der Ausgänge durch das System einzuleiten.
Nach Ablauf dieser Zeitdauer werden die externen SPL–Ausgänge vom System
gelöscht. Die Statusvariable $A_STATSID, Bit 29 bleibt weiterhin gesetzt. Beim
Rücklesen der externen Ausgänge in der NCK–SPL über die Systemvariablen
$A_OUTSE wird "0", entsprechend dem aktuellen Ausgangsstatus, gelesen.
Verhalten der PLC
Wird PLC–seitig das Überschreiten des Kommunikations–Timeout erkannt, wird
ein Timer mit 5 s gestartet.
Nach Ablauf dieser Zeit geht die PLC in Stop (über SFC46–Aufruf). Dieser Zu-
stand ist nur durch einen PowerOn zu verlassen.
Zur Diagnose setzt die PLC bei Ablauf des 5 s–Timers eine eigene Meldung ab.
Darüberhinaus findet ein gleichbedeutender Eintrag in den Diagnosepuffer statt.
Über das Statussignal DB18.DBX119.5 wird dem SPL–Programmierer ebenso wie
auf der NCK–Seite die Information zur Verfügung gestellt, daß der Timer gestartet
wurde. Damit hat er die Möglichkeit, anlagenspezifische Aktionen vor dem Stop
der PLC einzuleiten
Hinweis
Zur Erzielung einer möglichst kurzen Reaktionszeit muß die Systemvariable
$A_STATSID, Bit 29 bzw. das Statussignal DB18.DBX119.5 in der SPL ausgewer-
tet werden, um die SPL–SGAs möglichst in den sicheren Zustand (gelöschte
SPL–SGAs) zu bringen.
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SINUMERIK 840D sl/SINAMICS S120 SINUMERIK Safety Integrated (FBSI sl) – Ausgabe 03/2006
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