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Restrisiken - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

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Systemmerkmale

3.2 Restrisiken

3.2
Restrisiken
Der Maschinenhersteller ist durch die Fehleranalyse in der Lage, das Restrisiko an
seiner Maschine, bezüglich der Steuerung, zu bestimmen. Es sind folgende Restri-
siken bekannt:
S Safety Integrated ist nur aktiviert, wenn alle Komponenten des Systems einge-
schaltet und hochgelaufen sind.
S Fehler in der Absolutspur (C–D–Spur), zyklisch vertauschte Phasen der Mo-
toranschlüsse (V–W–U statt U–V–W) sowie vertauschter Regelsinn können
eine Beschleunigung der Spindeldrehzahl oder Achsbewegung verursachen.
Vorgesehene Stop–Funktionen der Kategorien 1 und 2 nach EN 60204–1 (Stop
B bis E nach Safety Integrated) werden aufgrund des Fehlers jedoch nicht wirk-
sam.
Erst nach Ablauf der im Maschinendatum eingestellten Übergangs– bzw. Verzö-
gerungszeit wird die Stop–Funktion Kategorie 0 nach EN 60204–1 (Stop A nach
Safety Integrated) ausgelöst. Mit aktiver SBR werden diese Fehler erkannt
(STOP B/C) und es wird die Stop–Funktion Kategorie 0 nach EN 60204–1
(STOP A nach Safety Integrated) unabhängig von dieser Verzögerungszeit frü-
hestmöglich ausgelöst (siehe Kapitel 6.4, "Sichere Bremsrampe"). Elektrische
Fehler (defekte Bauelemente u.ä.) können ebenfalls zu oben genanntem Ver-
halten führen.
S Bei Verwendung von Inkrementalgebern sind die Funktionen der "sicheren Soft-
ware–Endschalter" (SE) und "sicheren Software–Nocken" (SN) erst nach erfolg-
reichem Referenzieren aktiv.
S Bei fehlender Anwenderzustimmung (siehe Kapitel 5.4.4, "Anwenderzustim-
mung") sind die sicheren Software–Endschalter (SE) nicht wirksam und die Si-
cheren Software–Nocken (SN) zwar wirksam, aber im Sinne von Safety Inte-
grated nicht sicher.
S Das Durchlegieren von gleichzeitig zwei Leistungstransistoren (davon einer in
der oberen und einer versetzt in der unteren Wechselrichterbrücke) im Wech-
selrichter kann eine von der Polzahl des Motors abhängige, kurzzeitige Achsbe-
wegung bewirken.
Beispiel Synchronmotor:
Bei einem 6–poligen Synchronmotor kann die Bewegung maximal 30 Grad be-
tragen. Bei einer direkt angetriebenen Kugelrollspindel, z.B. 20 mm pro Umdre-
hung, entspricht dies einer maximalen Linearbewegung von ca. 1,6 mm.
Beispiel Synchron–Linearmotor:
Bei einem Synchron–Linearmotor kann die Bewegung maximal eine Polweite
betragen. Dies entspricht folgenden Wegen:
1FN1–07 2
1FN1–12/–18/–24
1FN3
3-40
SINUMERIK 840D sl/SINAMICS S120 SINUMERIK Safety Integrated (FBSI sl) – Ausgabe 03/2006
7 mm
36 mm
20 mm
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Diese Anleitung auch für:

Sinamics s120

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