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Harmonisierte Europanormen - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

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Vorschriften und Normen
1.2 Maschinensicherheit in Europa
1.2.2

Harmonisierte Europanormen

Harmonisierte Europanormen werden von den beiden Normungsorganisationen
CEN (Comité Européen de Normalisation) und CENELEC (Comité Européen de
Normalisation Électrotechnique) im Auftrag der EU–Kommission erarbeitet, um die
Anforderungen der EU–Richtlinien für ein bestimmtes Produkt zu präzisieren.
Diese Normen (EN–Normen) werden im Amtsblatt der europäischen Gemeinschaf-
ten veröffentlicht und sind danach ohne Änderungen in nationale Normen zu über-
nehmen. Sie dienen zur Erfüllung der grundlegenden Sicherheits– und Gesund-
heitsanforderungen und der im Anhang I der Maschinenrichtlinie genannten
Schutzziele.
Durch Einhaltung der harmonisierten Normen ergibt sich eine "automatische Ver-
mutungswirkung" der Erfüllung der Richtlinie, d.h., der Hersteller darf darauf ver-
trauen, daß er die Sicherheitsaspekte der Richtlinie erfüllt hat, soweit sie in der
jeweiligen Norm behandelt sind. Allerdings ist nicht jede Europanorm in diesem
Sinne harmonisiert. Entscheidend ist die Listung im europäischen Amtsblatt.
Das europäische Normenwerk für Sicherheit von Maschinen ist hierarchisch aufge-
baut, es gliedert sich in
S A–Normen (Grundnormen)
S B–Normen (Gruppennormen)
S C–Normen (Produktnormen)
Zu Typ–A–Normen/Grundnormen
A–Normen enthalten grundlegende Begriffe und Festlegungen für alle Maschinen.
Dazu zählt die EN ISO 12100 (früher EN 292) "Sicherheit von Maschinen, Grund-
begriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze."
A–Normen richten sich primär an die Normensetzer von B– und C–Normen. Die
dort niedergelegten Verfahren zur Risikominimierung können jedoch auch für den
Hersteller hilfreich sein, wenn keine C–Normen vorliegen.
Zu Typ–B–Normen/Gruppennormen
B–Normen sind alle Normen mit sicherheitstechnischen Aussagen, die mehrere
Arten von Maschinen betreffen können.
Auch die B–Normen richten sich primär an die Normensetzer für C–Normen. Sie
können jedoch auch für Hersteller bei Konstruktion und Bau einer Maschine hilf-
reich sein, wenn keine C–Normen vorliegen.
Es wurde bei den B–Normen eine weitere Unterteilung vorgenommen, und zwar in:
– Typ–B1–Normen für übergeordnete Sicherheitsaspekte, z.B. ergonomische
Grundsätze, Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrquellen,
Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von Körperteilen.
– Typ–B2–Normen für Sicherheitseinrichtungen sind bestimmt für verschie-
dene Maschinenarten, z.B. Not–Halt–Einrichtungen, Zweihandschaltungen,
Verriegelungen, berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen, sicherheitsbe-
zogene Teile von Steuerungen.
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SINUMERIK 840D sl/SINAMICS S120 SINUMERIK Safety Integrated (FBSI sl) – Ausgabe 03/2006
© Siemens AG 2006 All Rights Reserved

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