Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 45

Der Maschinenhersteller muß das Zeitintervall zur Durchführung der Zwangsdyna-
misierung abhängig von seiner Applikation zwischen 0 und 9000 Stunden einstel-
len (Werkseinstellung: 8 Stunden). Die 9000 Stunden gelten nur für die antriebsin-
tegrierten Funktionen SH/SBC, die durch die lokalen Klemmen angesteuert
werden, also nicht für die sicheren Bewegungsüberwachungsfunktionen gemäß
Kapitel 6.
Beispiele für die Durchführung der Zwangsdynamisierung:
S Bei stillstehenden Antrieben nach dem Einschalten der Anlage.
S Beim Öffnen der Schutztür.
S In einem vorgegebenen Rhythmus (z.B. im 8-Stunden-Rhythmus).
S Im Automatikbetrieb, zeit- und ereignisabhängig.
Sicherheitsgerichtete Eingangssignale (SGE)
Die sicherheitsgerichteten Eingangssignale bilden die Schnittstelle zum Prozeß.
Diese digitalen Signale werden zweikanalig an das System gegeben und dienen
zum An-/Abwählen von Sicherheitsfunktionen.
Beispiel:
Kreuzweiser Datenvergleich
Die sicherheitsrelevanten Daten in den beiden Überwachungskanälen werden zy-
klisch kreuzweise verglichen.
Bei Dateninkonsistenz wird folgendermaßen vorgegangen:
1. Die Störung F01611 bzw. F30611 (STOP F) wird ausgegeben und die Zeit in
p9658 bzw. p9858 angestoßen.
2. Nach Ablauf der Zeit wird eine weitere Störung F01600 bzw. F30600 (STOP A)
ausgegeben und die sichere Impulslöschung durchgeführt.
Die Störreaktion wird dem jeweils anderen Überwachungskanal übergeben, so daß
ein zweikanaliges Stillsetzen stattfindet.
Ausführliche Informationen zu den Stopreaktionen siehe Kapitel 6.3 "Sichere Stops
A–F".
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SINUMERIK 840D sl/SINAMICS S120 SINUMERIK Safety Integrated (FBSI sl) – Ausgabe 03/2006
4.1 Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated
An-/Abwahl Sicherer Halt (SH)
Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen
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