Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 395

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINUMERIK 840D sl:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

44 – 57
Erläuterung
Fehlercodes 44–57 sind nicht eindeutig einer Fehlerursache zuzuord-
nen. Für die intern ablaufenden Überwachungsfunktionen (z.B. SG)
werden intern Überwachungsgrenzen gebildet, die auf einen Überwa-
chungstakt bezogen sind.
Beispiel:
SG1 = 2000 mm/min, Überwachungstakt = 12 ms
Ist SG1 aktiv, wird in jedem Überwachungstakt (ÜT) geprüft, ob SG1
überschritten wurde.
D.h. im ÜT[n] werden auf Basis des aktuellen Istwerts eine positive und
negative Istwertgrenze festgelegt, die im ÜT[n+1] nicht überschritten
sein dürfen, um SG1 noch einzuhalten.
SG1 = 2000 mm/min = 33,33 mm/s = 0,4 mm/ÜT (pro 12 ms)
Wenn sich die Achse in einem ÜT mehr als 0,4 mm bewegt, wäre SG1
verletzt.
Die oben genannten Grenzwerte im ÜT[n+1] sind dann
positiv: Lageistwert(ÜT[n]) + 0,4 mm
negativ: Lageistwert(ÜT[n]) – 0,4 mm
Die daraus resultierenden Überwachungsgrenzen (jeweils positiv und
negativ), die wiederum unabhängig für beide Überwachungskanäle
(NCK und Antrieb) ermittelt werden, werden ebenso wie die sicheren
Istpositionen (vgl. Fehlercode 3) verglichen auf eine Differenz < MD
36942 $MA_SAFE_POS_TOL.
Ist die Differenz größer als MD 36942 $MA_SAFE_POS_TOL wird der
entsprechende Fehlercode ausgegeben.
Die Grenzwerte werden dabei in jedem ÜT neu gebildet und verglichen,
unabhängig davon, ob die zugehörige Überwachungsfunktion aktiv ist
oder nicht.
Damit ergeben sich drei mögliche Ursachen für diese Fehlercode–
Gruppe.
Ursachen und Abhilfe
Mögliche Ursache 1 (nur bei Inbetriebnahme bzw. MD–Änderung)
Der Toleranzwert für die Überwachungsfunktion ist für NCK und Antrieb
unterschiedlich eingestellt. Dieser Fall tritt eigentlich nur bei der Inbe-
triebnahme bzw. bei Änderung auf und wird i.d.R. durch vorhergehende
Fehlercodes bereits abgedeckt.
Abhilfe: Gleiche Einstellung der relevanten Maschinendaten.
Mögliche Ursache 2 (im laufenden Betrieb)
Da sich die Ermittlung der Grenzwerte auf den aktuellen Istwert stützt,
sind bei einer Abweichung der sicheren Istwerte von NCK und Antrieb
auch die im definierten Abstand liegenden Grenzwerte unterschiedlich
–> d.h. der Fehlercode entspricht dem Fehlerbild von Fehlercode 3.
Festzustellen ist dies über die Kontrolle der sicheren Istpositionen.
Abhilfe: vgl. Fehlercode 3.
Mögliche Ursache 3 (im laufenden Betrieb)
In einem Überwachungskanal ist die zugehörige Überwachungsfunktion
bereits aktiv, während im anderen Überwachungskanal noch eine an-
© Siemens AG 2006 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D sl/SINAMICS S120 SINUMERIK Safety Integrated (FBSI sl) – Ausgabe 03/2006
10.2 NCK–Safety–Alarme bei Sinumerik 840D sl
10-395

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Sinamics s120

Inhaltsverzeichnis