Sicherheit-
Produkt-
Einführung
sinformationen
informationen
2
Einführung
Dieses Installationshandbuch ist im Zusammenhang mit der
entsprechenden Unidrive M Betriebsanleitung für die Steuereinheit und
dem entsprechenden Leistungsmodul-Installationshandbuch zu lesen.
Jeder Unidrive M600/M700/M701 lässt sich als netzseitige Ein- und
Rückspeiseeinheit (nachfolgend „Rückspeiseeinheit" genannt)
konfigurieren.
Ein Unidrive M702 kann ebenfalls im Rückspeisungsmodus betrieben
werden, obwohl dies aufgrund fehlender Steueranschlüsse zur
vollständigen Unterstützung des Rückspeisebetriebs nicht empfohlen
wird.
Dieses Installationshandbuch enthält Anweisungen für den an die
Stromversorgung angeschlossenen Umrichter. Anweisungen zum
Anschluss dieses Umrichters an den Motor finden Sie in der
entsprechenden Unidrive M Betriebsanleitung für die Steuereinheit
sowie im Leistungsmodul-Installationshandbuch.
Funktion „Safe Torque Off"
Der Umrichterfreigabe-Eingang ist so ausgelegt, dass die
STO-Funktion (Safe Torque Off, sicher abgeschaltetes
Moment) nur verwendet wird, wenn der Umrichter direkt an
WARNUNG
den Motor angeschlossen ist. Der an die Netzversorgung
angeschlossene Freigabe-Eingang des Umrichters
funktioniert als einfacher Freigabeeingang für den
Rückspeisebetrieb. Er verhindert nicht, dass dem
Motor Strom zugeführt wird, und bietet keine STO-
Sicherheitsfunktion. Versuchen Sie nicht, diesen als
Sicherheitsfunktion zu verwenden. Die Nichtbeachtung
dieser Warnung kann zu einem gefährlichen Ausfall einer
Maschinensicherheitsfunktion führen.
Jeder Verweis in diesem Installationshandbuch auf Safe
Torque Off bezieht sich nur auf die Freigabefunktion und nicht
auf eine Sicherheitsfunktion.
Dieses Handbuch enthält Folgendes:
•
Prinzipien und Vorteile des Betriebs im Rückspeisungsmodus
•
Sicherheitsinformationen
•
EMV-Informationen
•
Detaillierte Informationen zu den benötigten Zusatzkomponenten
•
Systemauslegung
•
Besondere Überlegungen
•
Installation
•
Inbetriebnahme und Optimierung des fertigen Systems
Für ein komplettes Rückspeisesystem werden mindestens zwei
Unidrive M-Umrichter benötigt, von denen einer mit der
Leistungsendstufe netzseitig und der zweite motorseitig angeschlossen
wird. In einem als Rückspeisung betriebenen Unidrive M wird die
Netzwechselspannung in eine geregelte Gleichspannung umgewandelt,
die über den Zwischenkreis in einen oder mehrere weitere Umrichter
eingespeist wird, um einen bzw. mehrere Motoren zu steuern.
HINWEIS
Bei den motorseitigen Umrichtern in einem Rückspeisesystem kann es
sich um andere Umrichtertypen als den Unidrive M handeln, z. B.
Unidrive SP, Commander SK usw.
HINWEIS
Die folgenden Rückspeise-Komponenten werden zusätzlich zu den
Unidrive M-Umrichtern benötigt.
1. Kommutierungsdrossel der Rückspeiseeinheit
2. Taktfrequenzfilter-Drossel
3. Taktfrequenzfilter-Kondensator
4. Ladewiderstand
5. Varistoren
6. Netzschütze
7. Überlastrelais
10
System-
Mechanische
Elektrische
auslegung
Installation
Installation
Kurzanleitung Optimierung Parameter
2.1
Rückspeisebetrieb
Für die Verwendung als sinusförmige Ein- und Rückspeisung für den
Vierquadrantenbetrieb.
Der Rückspeisebetrieb ermöglicht einen bidirektionalen Leistungsfluss
zum und vom Netz. Dies ermöglicht weit höhere Wirkungsgrade bei
Anwendungen, die andernfalls mit Hilfe eines Bremswiderstandes große
Energiemengen als Wärmeverlust abgeben würden.
Im Vergleich mit einem herkömmlichen Brückengleichrichter oder einer
Thyristorvorschaltung kann der niederfrequente Oberschwingungsanteil
des Eingangsstroms aufgrund der Sinusform vernachlässigt werden.
2.2
Vorteile des Unidrive M im
Rückspeisungsmodus
Die wichtigsten Vorteile einer netzseitigen Ein- und Rückspeisung sind:
•
Energieeinsparung.
•
Sinusförmige Eingangsstrom-Signalform.
•
Der Leistungsfaktor für den Eingangsstrom ist annähernd 1.
•
Reduzierung von Oberschwingungen.
•
Die Ausgangsspannung für den Motor kann höher sein als die
verfügbare Netzwechselspannung.
•
Steuerung von Blindstrom oder Blindleistung (kVAr-Einheiten)
möglich.
•
Der Netzwechselrichter kann mit jeder Frequenz zwischen 10 und
200 Hz synchronisiert werden, vorausgesetzt, die Netzspannung
liegt innerhalb der Netzanforderungen (Betriebsfrequenz zwischen
45 Hz und 66 Hz); sieheAbschnitt 6.2 Netzanforderungen auf
Seite 120.
•
Es ist möglich, den Umrichter so zu konfigurieren, dass er bei
Versorgungseinbrüchen und -störungen, d. h. Hochlauf auf Sollwert
nach Netzwiederkehr, den Betrieb für kurze Zeit fortsetzt.
•
Inselbetrieb-Erkennung zur Vermeidung eines unerwünschten
Inselbetriebs, bei dem ein Teil des Stromverteilungsnetzes vom
Stromnetz getrennt wird und unbeabsichtigt von einem
Wechselrichter aufrechterhalten wird.
•
Die Umrichter für Rückspeisung und motorischen Betrieb sind
identisch (wenn Unidrive M verwendet werden).
•
Ein Leistungsvorsteuerungsfaktor ist über die Konfiguration der
analogen Ein-/Ausgänge oder schnelle synchrone Kommunikation
verfügbar.
•
Der Leistungsvorsteuerungsfaktor ermöglicht ein schnelles
Einschwingen.
•
Spannungs- und Frequenzgrenzen konfigurierbar.
Unidrive M Netzwechselrichter Installationshandbuch
Technische
Dimensionierung
Diagnose
Daten
der Komponenten
Ausgabenummer: 4
UL-
Informationen