Sicherheit-
Produkt-
Einführung
sinformationen
informationen
8.6
Stromkorrektur
Eine Korrekturroutine für den Stromistwert wird vor der Freigabe des
Umrichters ausgeführt, um Offsets im Stromistwert zu minimieren.
Wenn Stromkorrekturmodus (03.011) = 0 ist, wird die Stromkorrektur nur
einmal ausgeführt, wenn der Umrichter den Unterspannungszustand
verlässt, und wird nicht wiederholt, sofern nicht die Versorgung
unterbrochen und wieder angelegt wird. Die Korrektur des Strom-Offsets
erfolgt nur bei aktiviertem Ladesystem (Schütz geöffnet), da dabei der
Stromfluss in die Wechselrichterklemmen aufgrund von Rauschen in der
Stromversorgung, der die Korrektur des Strom-Offsets stören könnte,
minimiert wird.
Wenn bei jeder Aktivierung der Rückspeiseeinheit eine Korrektur des
Strom-Offsets erforderlich ist, muss Stromkorrekturmodus (03.011) auf 1
gesetzt werden. Um sicherzustellen, dass die Korrektur des Strom-
Offsets nicht durch Rauschen im Netz gestört wird, wird das Ladesystem
vor der Korrektur des Strom-Offsets aktiviert und anschließend wieder
deaktiviert, bevor die Rückspeiseeinheit in den aktiven Zustand
übergeht. Somit schalten die Schütze des Ladesystems bei jeder
Aktivierung der Rückspeiseeinheit.
8.7
Steuerung der Spannungsrampenzeit
(Pr 03.022)
Wenn eine Rückspeiseeinheit aktiviert ist und sich mit der Versorgung
synchronisiert hat, liegt die Zwischenkreisspannung auf einem Niveau,
das der Spitze der verketteten Spannung entspricht. Der dann aktivierte
Spannungsregler versucht, die Zwischenkreisspannung auf den durch
Spannungs-Sollwert (03.005) definierten Sollwert anzuheben.
Der Spannungssollwert wird mit der durch Spannungsrampenzeit
(03.022) in V/ms definierten Rate auf den erforderlichen Pegel
hochgefahren. Der Standardwert von 1,0 V/ms sorgt für eine begrenzte
Überschreitung, wenn die Zwischenkreisspannung den erforderlichen
Wert erreicht. Ist eine kürzere Synchronisationszeit erforderlich, kann die
Rampenrate erhöht werden. Dabei sind jedoch Fehlerabschaltungen
aufgrund zu hoher Spannungen zu vermeiden, die insbesondere dann
auftreten können, wenn als Sollwert für die Zwischenkreisspannung ein
hoher Pegel eingestellt ist. Wenn sowohl eine schnellere Rampenrate als
auch ein hoher Sollwert benötigt werden, kann es notwendig sein,
Spannungsregler Proportionalverstärkung Kp (03.006) zu erhöhen,
umeine Überschreitung zu minimieren.
8.8
Frequenzgrenzen
Frequenzgrenzen werden auf den Ausgang des Netzrückspeisesystems
angewendet (definiert in Mindestfrequenz Rückspeisung (03.024)
und Höchstfrequenz Rückspeisung (03.025)). Diese sind standardmäßig
aktiviert. Wenn die Netzfrequenz des Rückspeisesystems 100 ms lang
innerhalb von etwa 5 Hz von einer der Grenzen liegt, bleibt das System
nicht synchronisiert und versucht, sich neu zu synchronisieren.
Die Frequenzgrenzen sind wichtig, wenn die Versorgung bei aktivem
Rückspeisesystem getrennt wird, da das System aktiv bleiben kann,
insbesondere wenn Energie mit einer unkontrollierten
Ausgangsfrequenz und -spannung in den Zwischenkreis eingespeist
wird.
8.9
Spannungsgrenzen
Spannungsgrenzen können über Mindestspannung Rückspeisung
(03.026) und Maximale Spannung Rückspeisung (03.027)
definiert werden. Sie sind standardmäßig nicht aktiviert. Bei aktiven
Spannungsgrenzen wird eine Fehlerabschaltung Spannungsbereich
generiert, wenn die Spannung 100 ms lang außerhalb des definierten
Bereichs liegt. Die Spannungsgrenzen sind wichtig, wenn die
Versorgung bei aktivem Rückspeisesystem getrennt wird, da das
System aktiv bleiben kann, insbesondere wenn Energie mit einer
unkontrollierten Ausgangsfrequenz und -spannung in den Zwischenkreis
eingespeist wird.
150
System-
Mechanische
Elektrische
auslegung
Installation
Installation
Kurzanleitung
Optimierung
Parameter
8.10
Netzspannungserkennung
Synchronisationsprobleme treten auf, wenn die Zwischenkreisspannung
nicht proportional zur Netzspannung ist, wie z. B. bei einer
PV-Anwendung. In Modus Spannungsversorgungserkennung (03.029)
gibt es Modi, die eine robuste und schnelle Synchronisation für diese
nicht standardisierten Anwendungen ermöglichen.
8.11
Inselbetrieb-Erkennung
Diese Funktion dient zur Vermeidung eines unerwünschten Inselbetriebs,
bei dem ein Teil des Stromverteilungsnetzes vom Stromnetz getrennt wird
und unbeabsichtigt von einem Wechselrichter aufrechterhalten wird.
Eine Inselbetrieb-Erkennungssystem, das die Anforderungen von
IEEE 1547 und VDE 0126-1-1 erfüllt, ist vorhanden. Sowohl die IEEE- als
auch die VDE-Norm beschreiben einen Test zur Erkennung eines
unbeabsichtigten Inselbetriebs, bei dem eine parallelresonante RLC-Last
verwendet wird, um eine Worst-Case-Bedingung für die Bildung
unbeabsichtigter Inseln zu schaffen. Bei aktiviertem Erkennungssystem
wird ein kleiner Blindstrom eingespeist, der es dem Wechselrichter
ermöglicht, diesen Resonanzzustand zu erkennen. Es wurde ein System
integriert, das es ermöglicht, den von einer Reihe von
Rückspeiseeinheiten eingespeisten Blindstrom auf eine geeignete
Master-Taktrate zu synchronisieren (bei einigen großen
PV-Anwendungen erforderlich).
8.12
Synchronisations-Regelreserve
(Pr 03.035)
Synchronisations-Regelreserve (03.035) ermöglicht eine bessere
Steuerung, um Überspannungs-Fehlerabschaltungen während der
Synchronisation aufgrund von nicht standardmäßigen
Filterkomponenten oder einer hochohmigen Stromversorgung zu
vermeiden.
8.13
Reduzierung von Oberschwingungen
Selbst bei optimaler Zwischenkreisspannung und Einstellung des
Stromreglers ist es möglich, dass durch Verzerrungen der
Netzspannung eine harmonische Verzerrung der Wechselströme
zwischen Versorgung und Rückspeiseeinheit entsteht.
Die Rückspeiseeinheit beinhaltet ein zusätzliches System zur
Reduzierung von Unsymmetrien sowie der 5. und 7. Harmonischen in
den Wechselströmen. Dieses System wird über Reduzierung von
Oberschwingungen freigeben (03.021) aktiviert. Die Reduzierung von
Verzerrungen durch Unsymmetrien ist standardmäßig aktiviert.
8.14
Wirkstromsollwert
Der Benutzer kann den Wirkstromsollwert über Wirkstromsollwert
(04.009) definieren. Es ist zu beachten, dass die Rückspeiseeinheit in
diesem Fall ihre eigene Zwischenkreisspannung nicht mehr selbst
steuern kann und diese daher von einem externen System, z. B. dem
Spannungs-Master-Modul in einem SPV-System, gesteuert werden
muss.
8.15
Stromistwertfilter deaktivieren
(Pr 04.021)
Die Filterung der Wirk- und Blindstromparameter kann mit
Stromistwertfilter deaktivieren (04.021) deaktiviert werden. Dies ist für
SPV-Anwendungen vorgesehen, bei denen die Umrichterstrommessung
von einem externen Regler verwendet wird.
8.16
Zwischenkreisspannung erweiterter
Messbereich (Pr 05.023)
Zwischenkreisspannung erweiterter Messbereich (05.023) bietet eine
Spannungsrückführung mit geringerer Auflösung und einem höheren
Bereich als Zwischenkreisspannung (05.005), sodass es möglich ist,
die Zwischenkreisspannung zu ermitteln, auch wenn diese den Pegel
der Überspannungs-Fehlerabschaltung überschreitet.
Unidrive M Netzwechselrichter Installationshandbuch
Technische
Dimensionierung
Diagnose
Daten
der Komponenten
Ausgabenummer: 4
UL-
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