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Programmierung von Anwenderprogrammen
6.1 Grundlegendes zum RTC
Software-Konzept
6.1.1 Ansteuerung von Scan-
Systemen und Lasern – Beispiel
zur Einführung
®
Die SCANLAB RTC
5 PCI-Karte und die dazugehörige
Software sind für die Ansteuerung von Scan-
Systemen und Lasern konzipiert. Zur Veranschauli-
chung des Funktionsprinzips ist in
einfaches Beispiel eines Lasermarkierungs-
(1)
Prozesses
dargestellt. Der Schriftzug ist aus
geraden Liniensegmenten (Vektoren) und Bogenseg-
menten zusammengesetzt. Zum Abfahren dieser
®
Segmente stellt der RTC
5-Treiber einen entspre-
chenden Satz an Jump-, Mark-, Arc- und Ellipse-
Befehlen zur Verfügung. Jeder dieser Befehle
beschreibt einen einzelnen Vektor bzw. Bogen.
Weitere Softwarebefehle ermöglichen die Steuerung
des Lasers während des Markierungsprozesses.
Beispiel zur Lasermarkierung
®
Die RTC
5 bereitet die eingegebenen Befehle in die
für die Markierung notwendigen Signale auf und
sendet sie nach vorgegebenem Zeitplan präzise an
den Laser und (in 10 µs-Intervallen) an den Scan-
Kopf. Im Scan-Kopf richten die Galvanometerscanner
ihre Ablenkspiegel entsprechend der empfangenen
Steuersignale exakt aus.
Mit entsprechenden Softwarebefehlen ist über die
®
RTC
5 auch der aktuelle Zustand eines Scan-Kopfs
abrufbar.
(1) Lasermarkieren steht in diesem Handbuch stellvertretend für
weitere Arten von Lasermaterialbearbeitungs-Prozessen.
®
®
RTC
5 PCI-Karte, RTC
5 PCI-Express-Karte, RTC
Rev. 1.10 d
6 Programmierung von Anwenderprogrammen
®
5
Für die Ansteuerung des Lasers stellt die RTC
verschiedene analoge und digitale Signalausgänge
zur freien Verfügung, deren sich der Benutzer eigen-
verantwortlich entsprechend seiner gewünschten
Lasersteuerung bedienen kann.
6.1.2 Listenbefehle und Kontrollbe-
Der Befehlssatz der RTC
fehlen und Listenbefehlen.
Abb. 28
ein
Kontrollbefehle werden unmittelbar ausgeführt. Sie
werden z.B. zur Initialisierung, zur Steuerung der
Abarbeitung von Listen, zur Einstellung von allge-
meinen Parametern oder zur direkten Laser- und
Scan-Kopf-Steuerung eingesetzt.
Bevor Listenbefehle an die RTC
werden, muss mit einem Kontrollbefehl der Input-
Pointer definiert werden, an den die nachfolgenden
Listenbefehle übergeben werden (dies entspricht
dem Eröffnen einer Liste, siehe
laden", Seite
®
RTC
ausgeführt, sondern zunächst in einem Listen-
speicher zwischengespeichert. Erst nach Starten der
Liste werden die Befehle aus dem Listenspeicher in
Echtzeit abgearbeitet.
Einige Listenbefehle, sogenannte kurze Listenbe-
fehle, benötigen keinen vollen 10 µs-Takt zur Befehls-
ausführung, sondern können zusammen mit dem
jeweils nachfolgenden Listenbefehl unmittelbar
28
nacheinander innerhalb eines 10 µs-Takts ausgeführt
werden, allerdings ohne dass dazwischen ein
Kontrollbefehl ausgeführt werden kann. Dadurch
verringert sich die gesamte Listenausführungszeit.
Zu den Listenbefehlen zählen sowohl Jump-, Mark-
und Bogenbefehle als auch Befehle zur Einstellung
verschiedener Scan-Parameter wie der Laserleistung,
der Sprung- und Markiergeschwindigkeit.
Kurze Listenbefehle sind z.B. list_jump_pos,
etc. Bei Polygonzügen kann z.B. mittels des kurzen
Listenbefehls
separat die Laserleistung eingestellt werden, ohne
den Polygonzug zu unterbrechen (Laser bleibt an).
®
®
5 PC/104-Plus-Karte, RTC
5 PCIe/104-Karte
fehle
®
5 besteht aus Kontrollbe-
75). Listenbefehle, die dann an die
5 übergeben werden, werden nicht sofort
write_da_x_list
für jeden Vektor
®
5
®
5 übergeben
Kapitel 6.4.1 "Listen
list_call
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