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Automatische Lasersteuerung - Scanlab RTC 5 Installation Und Inbetriebnahme

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7.4.9 Automatische Lasersteuerung

Mit den Befehlen zur automatischen Lasersteuerung
kann eine automatische Nachregelung von
"Laser active"-Lasersteuersignalen – und damit der
Laserleistung – auch während der Ausführung von
Vektor- und Bogenbefehlen realisiert werden. Dies
ermöglicht es zum einen, Variationen im Lasereintrag
(und daher im Bearbeitungsergebnis) zu kompen-
sieren, die bei konstant voreingestellter Laserleistung
beispielsweise durch eine sich verändernde Leis-
tungsdichte oder Spot-Größe oder durch eine sich
verändernde Bearbeitungsgeschwindigkeit hervorge-
rufen wird. Bei Beschriftungen lassen sich damit
beispielsweise einheitlichere Beschriftungsstärken
und bei Schraffuren einheitlichere Linienbreiten
erzielen. Andererseits kann der Leistungseintrag
entlang eines Vektors auch ganz bewusst nachge-
regelt werden, z.B. um bei Laserschweiß-Anwen-
dungen die gewünschte Schweißnahtform zu
erzielen.
Die Befehle zur automatischen Lasersteuerung
ergänzen die in den vorherigen Abschnitten dieses
Kapitels beschriebenen Befehle wie set_laser_pulses,
write_da_x_list
oder write_8bit_port_list, mit
denen lediglich eine konstante Laserleistung – für die
jeweils nachfolgenden Mark- und Arc-Befehle –
voreingestellt werden kann.
Zur automatischen Lasersteuerung kann eine posi-
tions-, geschwindigkeits- oder vektorkontrollierte
Korrektur der Lasersteuersignale aktiviert werden
(diese drei Korrekturmöglichkeiten können auch
miteinander kombiniert werden). Dabei werden die
ausgewählten Lasersteuersignale entsprechend der
Scan-Bewegung des Scan-Systems gesteuert. Alter-
nativ zur (Galvanometerscanner-) geschwindigkeits-
abhängigen Lasersteuerung kann auch eine
encodergeschwindigkeitsabhängige Korrektur
(kombinierbar mit der positions- und vektorkontrol-
lierten Lasersteuerung) aktiviert werden.
• Mit der positionsabhängigen Lasersteuerung
(siehe
Seite
158) können positionsabhängige
(radiale) Variationen des Lasereintrags während
der Ausführung von Vektor- und Bogenbefehlen
kompensiert werden. Solche Variationen werden
z.B. durch Abbildungsfehler im optischen System
(z.B. durch einen Randabfall des Objektivs, d.h.
durch Leistungsverluste am Objektivrand) hervor-
gerufen. Sie können aber auch daraus resultieren,
dass der Laserstrahl mit zunehmendem Abstand
vom Bildfeldmittelpunkt – je nach optischem
®
®
RTC
5 PCI-Karte, RTC
5 PCI-Express-Karte, RTC
Rev. 1.10 d
7 Grundlegende Funktionen zur Scan-Kopf- und Lasersteuerung
System – unter einem Winkel, also nicht mehr
senkrecht auf das Material trifft und dies zu einer
Veränderung der Reflexion und des Laserspots
führt. Mit der positionsabhängigen Lasersteu-
erung kann eine automatische radiale Korrektur
(abhängig vom Abstand zum Bildfeldmittelpunkt)
eingestellt werden.
• Mit der geschwindigkeitsabhängigen Lasersteu-
erung (siehe
abhängige Variationen des Lasereintrags
während der Ausführung von Vektor- und Bogen-
befehlen kompensiert werden. Diese resultieren
z.B. daraus, dass sich die Geschwindigkeit
innerhalb eines Markierbefehls oder von Markier-
befehl zu Markierbefehl ändert, etwa
– infolge einer Beschleunigungs- oder Abbrems-
bewegung der Scanner am Anfang oder Ende
eines Vektors bzw. bei Richtungsänderungen
innerhalb eines Polygonzugs
– durch eine automatische Anpassung der
Schrittweite und der effektiven Markierge-
schwindigkeit an den 10 µs-Takt (Kurzvektor-Jit-
ter)
– bei zeitbemessenen Mark-Befehlen durch die
automatische Anpassung der Markierge-
schwindigkeit entsprechend der vorgegebenen
Markierdauer (mit zeitbemessenen Mark-
Befehlen kann z.B. der Flatterrand vermieden
werden, der bei normalen Mark-Befehlen u.U.
am Vektorende entstehen kann)
• Bei der vektorkontrollierten Lasersteuerung
(siehe
entlang eines Mark- oder Jump-Vektors linear
nachgeregelt werden. Dadurch kann z.B. die
Variation des Lasereintrags bei unebenen Materi-
aloberflächen (verursacht durch einen über den
Vektor variierenden Auftreffwinkel) kompensiert
werden.
• Mit der encodergeschwindigkeitsabhängigen
Lasersteuerung (siehe
Lasereintrag entsprechend der aktuell vorlie-
genden Encodergeschwindigkeit (Zählerpulse des
letzten 10 µs-Intervalls) eines Encoder-Zählers,
also z. B. entsprechend der aktuellen Förderge-
schwindigkeit eines Transportsystems (und damit
des Werkstücks) gesteuert werden.
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5 PC/104-Plus-Karte, RTC
5 PCIe/104-Karte
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162) können geschwindigkeits-
Seite
163) kann ein Lasersignalparameter
Seite
164) kann der
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