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Erweiterte 3D-Korrektur - Scanlab RTC 5 Installation Und Inbetriebnahme

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8.6.5 Erweiterte 3D-Korrektur

Bei 3D-Scan-Systemen, insbesondere bei denen ohne
Objektiv oder mit einem nicht-telezentrischen
F-Theta-Objektiv, hängt die Bildfeldgröße vom
Abstand zum Scan-Kopf-Objektiv ab (d.h. von der Z-
Koordinate). Typischerweise wird die Bildfeldgröße
linear mit dem Z-Wert gestreckt oder gestaucht.
SCANLAB 3D-Korrekturfiles enthalten daher soge-
nannte Stretch-Faktoren (siehe
Effekt kompensieren.
Bei manchen Objektiven kann es aber auch
vorkommen, dass mit der typischen Streckung auch
eine Änderung der Bildgeometrie einhergeht. Dann
sind zusätzliche Stretch-Korrekturen erforderlich, die
diese Änderungen XY-ortsabhängig, aber linear in Z
kompensieren. Diese Stretch-Korrekturwerte
bedeuten den Z-Gradienten für die Ortsabweichung
an diesem Punkt.
Angenommen, in einer beliebig, aber ungleich 0
wählbaren Z-Ebene sei (X, Y) die gewünschte Position
und (X', Y') die gemessene Position. Dann berechnen
sich die <StretchX>- und <StretchY>-Korrekturen
wie folgt:
<StretchX> = (X–X')/Z
<StretchY> = (Y–Y')/Z
Bei einem iterativen Vorgehen zur optimalen
Einstellung der Korrekturwerte kann die Messung
beliebig oft ausgeführt werden. Die jeweils neu
ermittelten Korrekturwerte können einfach zu den
vorherigen Werten zu einer Gesamtkorrektur addiert
werden.
Mit dem Befehl
load_stretch_table
erweiterte 3D-Korrektur aus einer ASCII-lesbaren
®
Textdatei auf die RTC
5-Karte geladen werden. Die
Textdatei muss die Korrekturen zu einem vollstän-
digen, rechtwinkligen Gitter enthalten. Die Anzahl
der Gitterlinien und deren Abstände sind beliebig
wählbar, für X und Y auch unterschiedlich. Wenn die
Absolut-Werte der Korrekturen 0.03125 über-
schreiten, werden sie auf diese Grenzwerte geclippt.
Die Korrekturen werden für Datenpunkte innerhalb
des angegebenen Gitters bilinear interpoliert und für
Datenpunkte außerhalb linear extrapoliert.
Die erweiterte 3D-Korrektur ist nach
load_program_file
per Default nicht aktiv. Sie ist
aktiv, sobald eine gültige Tabelle auf die RTC
geladen ist und sie kann durch
durch Angabe eines Null-Zeigers anstelle des Datei-
namens auch wieder deaktiviert werden.
®
®
RTC
5 PCI-Karte, RTC
5 PCI-Express-Karte, RTC
Rev. 1.10 d
8 Erweiterte Funktionen zur Scan-Kopf- und Lasersteuerung
Für die Textdatei gelten folgende Regeln:
Seite
137), die diesen
kann dann die
®
5-Karte
load_stretch_table
®
5 PC/104-Plus-Karte, RTC
• Die Datei kann eine oder mehrere Tabellen
enthalten, auch solche anderen Typs.
• Die 2D-Stretchkorrekturtabelle muss mit der
Caption [StretchTable<No>] eingeleitet
werden, wobei <No> der beim Befehl
load_stretch_table
anzugebenden Nummer
entspricht.
• Unmittelbar anschließend folgt ein Block mit den
Datenpunkten.
• Wenn mehrere Tabellen mit derselben Nummer
existieren, werden nur die Daten des ersten
Vorkommens eingelesen, die anderen werden
ignoriert.
• Das Einlesen der Textdatei wird beendet, sobald
das Dateiende oder eine Zeile mit einer Caption
erreicht wird.
• Alle Zeichen rechts von einem Semikolon werden
als Kommentar interpretiert und ignoriert.
• Die Reihenfolge der Datenpunkte ist beliebig.
• Eine Datenzeile darf maximal 255 Zeichen lang
sein.
• Eine Datenzeile enthält zwei Positionskoordi-
naten (in Bits, Ganzzahl mit Vorzeichen) und zwei
Korrekturwerte (dimensionslos, Gleitkommazahl
mit Vorzeichen, Punkt oder Komma als Dezimal-
trennzeichen), jeweils durch Leerzeichen oder
Tabulatoren getrennt:
<Xpos> <Ypos> <StretchX> <StretchY>
• Wenn ein Datenpunkt mehrfach vorkommt, wird
der zuletzt eingelesene Wert übernommen, die
anderen werden ignoriert.
• Leere oder unvollständige Zeilen sind ungültig
und werden ignoriert.
®
5 PCIe/104-Karte
194

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