Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken
Inhaltsverzeichnis

Werbung

8.12 Camming

Der camming-Befehl (von engl. cam = Nockenwelle)
führt eine Markierung aus, die das Funktionsprinzip
einer klassischen Nockenwelle zur Bewegung eines
Ventilstößels – oder allgemeiner einer Kurvenscheibe
zur Bewegung eines Hebels – simuliert.
Die Galvanometerscannerbewegung entspricht dabei
der Hebelbewegung. Sie wird als eine punktweise
definierte Kurve in 2 Dimensionen als eine
geschlossene Abfolge von mark_abs-Befehlen in eine
Liste geschrieben. Die "Auflösung" der Kurve, also der
Abstand zwischen zwei Punkten, ist frei wählbar – je
feiner desto besser.
Allerdings muss die gesamte Kurve in einen zusam-
menhängenden Listenbereich passen, siehe
config_list. Ein Listenwechsel mit Nachladen von
weiteren Kurventeilen ist hier nicht möglich.
Der "Antrieb" wird durch extern eingespeiste oder
intern simulierte Encoder-Pulse bewerkstelligt.
Der jeweils ausgegebene Punkt ergibt sich aus den
XY-Koordinaten des mark_abs-Befehls, der sich an
der Stelle FirstPos + Index befindet, mit Index =
Round((EncoderCurrent – EncoderStart) × Scale).
FirstPos bedeutet die Listenposition des ersten
mark_abs-Befehls. Scale ist ein beliebig wählbarer
Skalierungsfaktor. EncoderStart wird beim Aufruf
von
camming
automatisch ermittelt. Es gibt keinen
automatischen Encoder-Reset. Der erste ausge-
gebene Punkt ist immer Index = 0.
Die einzelnen Punkte werden im 10 µs-Takt als harter
Sprung ohne Scanner-Delay ausgeführt.
wird also nicht mikrovektorisiert, vgl.
micro_vector_abs. Scale bestimmt dabei, wie
präzise die Kurve abgetastet wird. Je größer Scale ist,
desto grober wird die Kurve stückweise linear ange-
nähert.
Die Anzahl der Encoder-Pulse pro 10 µs-Takt
bestimmt zusammen mit dem Abstand der Punkte
die eigentliche Markiergeschwindigkeit.
"Auflösung", Scale und Encoder-Geschwindigkeit
sollten an die Eigenschaften des angeschlossenen
Scan-Kopfs angepasst werden.
®
®
RTC
5 PCI-Karte, RTC
5 PCI-Express-Karte, RTC
Rev. 1.10 d
8 Erweiterte Funktionen zur Scan-Kopf- und Lasersteuerung
Beispiel für einen Camming-Prozess. Ein Endlos-Werkstück wird
mittels Transportsystem bewegt. Zwei Scan-Köpfe sind am Markier-
vorgang der Konturen beteiligt. Schematische Darstellung.
Der Camming-Prozess kann auf verschiedenste Art
und Weise gesteuert werden, siehe
Befehlsbeschreibung:
Anwender können die Lasersteuerung selbst über-
nehmen (Ctrl > 0), z. B. mit
vor
camming
oder den Laser von der RTC
lassen (Ctrl = 0) mit Berücksichtigung der
Laser-Delays (wie bei einem normalen Polygonzug).
Die Kurve kann einmalig durchlaufen und dann auto-
matisch beendet werden (Ctrl = 0 oder Ctrl = 1).
Die Liste wird dann mit dem nächsten Befehl nach
dem Ende der Punkteliste fortgesetzt (Npos aus der
Parameterliste des camming-Befehls legt die Länge
der Punkteliste fest).
mark_abs
Je nach Encoder-Richtung kann die Punkteliste auch
rückwärts durchlaufen werden. Dann beendet
Index = 0 die Kurve.
Die Kurve kann unbegrenzt wiederholt werden
(Ctrl = 2 oder Ctrl = 3). Um harte Sprünge beim
Start der Wiederholung zu vermeiden, sollte die
Punkteliste eine geschlossene Kurve darstellen. Zum
Beenden der unbegrenzten Wiederholung ist ein
Abbruch mit
derlich.
®
®
5 PC/104-Plus-Karte, RTC
5 PCIe/104-Karte
camming
laser_signal_on_list
und
laser_signal_off_list
®
5 automatisch schalten
stop_execution
oder /STOP erfor-
59
danach,
223

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis