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8.1.5 Sprungmodus
Für Anwendungen wie das Bohren von Löchern in
definierten Abständen, bei denen der Laserbearbei-
tungsprozess eher punktuell als entlang von Linien
oder Kurven ausgeführt wird, können optimierte
Prozesszeiten durch Aktivierung des sogenannten
Sprungmodus erzielt werden. Das Scan-System muss
dazu mit einem Sprungtuning ausgestattet sein
(siehe auch
Abschnitt "Voraussetzung und Akti-
vierung", Seite
174).
Funktionsweise
In der Standardeinstellung (nach
load_program_file) werden sowohl Sprungbefehle
wie auch Markierbefehle im Vektormodus ausge-
führt:
• Die Sprunglänge wird gemäß der aktuellen
Sprunggeschwindigkeit in Mikroschritte zerlegt,
die einzeln ausgeführt werden. Ist das Scan-
System nur mit einem Sprungtuning ausge-
stattet, werden die einzelnen Mikroschritte mit
diesem ausgeführt.
• Vor einem nachfolgenden Listenbefehl wird
gegebenenfalls ein über
festgelegtes Jump-Delay ausgeführt.
Nach Freigabe und Aktivierung des Sprungmodus mit
den Befehlen
set_jump_mode
set_jump_mode_list
wird dagegen jeder nachfol-
gende 2D-Sprung (s.u.) wie folgt ausgeführt:
• Die gesamte Sprunglänge des 2D-Sprungs wird
als sogenannter harter Sprung über einen zeitbe-
messenen Sprung mit einer Zeitdauer von 10 µs
ausgeführt. Die Zielposition wird also instantan
und ohne Mikrovektorisierung angesteuert.
• Der Sprung wird mit einem Sprungtuning ausge-
führt (das Scan-System muss mit einem solchen
ausgestattet sein). Mit
zu verwendende Sprungtuning angegeben
werden. War vor dem Sprung ein anderes Tuning
eingestellt, schaltet die RTC
Sprungs automatisch auf das mit
set_jump_mode
angegebene um.
• Am Ende des 2D-Sprungs schaltet die RTC
automatisch auf ein Vektortuning um (sofern das
Scan-System mit einem solchen ausgestattet ist
und sofern mit
set_jump_mode
chende Einstellung getroffen wurde).
®
®
RTC
5 PCI-Karte, RTC
5 PCI-Express-Karte, RTC
Rev. 1.10 d
8 Erweiterte Funktionen zur Scan-Kopf- und Lasersteuerung
set_scanner_delays
oder
set_jump_mode
kann das
®
5 am Anfang des
®
5
eine entspre-
®
5 PC/104-Plus-Karte, RTC
• Am Ende des Sprungs wird außerdem ein von der
Sprunglänge abhängiges Jump-Delay
abgewartet. Das Jump-Delay kann mit
load_jump_table_offset
für die jeweilige Sprunglänge vorgegeben
werden (siehe auch
"Sprunglängenabhängige
Jump-Delays", Seite
174). Ein externes, über
set_scanner_delays
festgelegtes Jump-Delay
wird dagegen nicht ausgeführt.
Hinweise
• Der Sprungmodus wirkt ausschließlich bei
– jump_abs, jump_rel,
entsprechenden 3D-, Para- oder zeitbemesse-
nen Befehlen) und
– Home-Jumps und Home-Returns (siehe
home_position).
• Sofern bei einem 2D-Sprung nicht mindestens
eine der beiden Achsen die mit
spezifizierte Sprunglängengrenze (Parameter
Length) erreicht oder überschreitet, wird der
Sprung auch bei freigegebenem und aktiviertem
Sprungmodus im Vektormodus ausgeführt.
Dadurch kann ausgenutzt werden, dass kurze
Sprünge u.U. mit einem Vektortuning schneller
ausgeführt werden als mit einem Sprungtuning.
Ist jedoch kein Vektortuning installiert oder ein
solches nicht angegeben, sollte der Parameter
Length auf 0 gesetzt werden.
• Das Umschalten zwischen verschiedenen Tunings
(Reglern) erfordert jeweils einen zusätzlichen
10 µs-Takt. Dies kann z. B. für reine Bohranwen-
dungen vermieden werden, indem bei
set_jump_mode
kein Vektortuning für die
Rückschaltung angegeben wird.
• Wird der Sprungmodus (mit
oder set_jump_mode_list) deaktiviert bzw. ganz
unterdrückt, so werden nachfolgende Sprünge
wieder im Vektormodus (mikrovektorisiert)
ausgeführt (es erfolgt dann keine automatische
Reglerumschaltung mehr). Dabei wird das zuletzt
am Ende des Sprungmodus eingestellte Vektor-
tuning verwendet, es sei denn, es wurde nach
dem Deaktivieren ein anderes Tuning mit dem
control_command-Befehl ausgewählt.
Außerdem wird dann auch wieder die zuletzt
eingestellte Sprunggeschwindigkeit verwendet
und nach dem Sprung das mit
set_scanner_delays
vorgegebene Jump-Delay
abgewartet.
®
5 PCIe/104-Karte
oder
set_jump_table
goto_xy
(nicht bei den
set_jump_mode
set_jump_mode
173
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