Der IEEE-488-Bus
Tips & Tricks
Eine Kommandokette darf nur ei-
nen Meßauftrag enthalten. Dieser
Meßauftrag muß am Ende der
Kommandokette stehen; anderen-
falls werden die nachfolgenden
Kommandos ignoriert.
Die Ausführung eines Befehls be-
ginnt unmittelbar nach Empfang
des Endezeichens EOS oder, bei
einer Kommandokette, nach dem
Semikolon. Je nach Kommando,
wird zu dessen kompletter Ausfüh-
rung mehr oder weniger Zeit benö-
tigt. Daraus können Fehlmessun-
gen resultieren, wenn ein Gerät ein
Einstellkommando
komplett ausgeführt hat, ein ande-
res Gerät aber bereits ein von die-
ser Einstellung abhängiges Meßresultat liefert. Dieser Fehler wird vermieden,
wenn man Einstellkommandos mit einem Semikolon abschließt. Dies bewirkt
eine Vorverlegung der Kommandoausführung. Nach erfolgter Ausführung wer-
den das oder die noch anstehenden EOS-Zeichen gelesen und der Bus wird erst
dann freigegeben.
Beispiel: Das folgende Programm wird im Fall a) unmittelbar nach Eintreffen des
Einstellkommandos für den STABILOCK 4032 fortgesetzt. Die anschließende
Frequenzmessung kann deshalb zu einem unrichtigen Wert führen. Im Fall b)
wird dagegen die nachfolgende Messung erst dann durchgeführt, wenn der
Funkmeßplatz die gewünschte Frequenz korrekt eingestellt hat.
Fall a)
OUTPUT 725,"FREQU 123.4567 MHZ"
OUTPUT 703,"Messe_Frequenz"
ENTER
703,A$
Fall b)
OUTPUT 725,"FREQU 123.4567 MHZ;"
OUTPUT 703,"Messe_Frequenz"
ENTER
703,A$
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Schreibweisen
Für jedes IEEE-Kommando gilt: Es be-
steht aus mindestens 5 Zeichen, weitere
Zeichen darf man eingeben, diese wer-
den jedoch nicht mehr ausgewertet. Die
Möglichkeit weitere Zeichen anzuhän-
gen, fördert die Lesbarkeit der Komman-
dos, ist gleichzeitig Programmdokumen-
tation und erleichtert die spätere War-
tung des Programms. Gleiches gilt für
Leerzeichen: Sie können eingefügt wer-
den, sind aber für die korrekte Befehls-
ausführung nicht erforderlich. Auch die
Schreibweise (groß oder klein) ist freige-
stellt.
noch
nicht
Wie erstellt man IEEE-Programme?