Emv-Gerechte Verdrahtung, Schirmung Und Schirmanbindung; Faustformeln Für Schirmanbindung Von Einfach Geschirmten Leitungen - Siemens SIMODRIVE 611 Handbuch

EMV-gerechte Verdrahtung, Schirmung und Schirmanbindung

6.1 Faustformeln für Schirmanbindung von einfach
geschirmten Leitungen
Beidseitiger
Schirmanschluß
Einseitiger
Schirmanschluß
(Sonderfall)
Schirmanbindung
bei einseitigem
Schirmanschluß
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MCU (BS - EMV)
Grundsätzlich ist der Leitungsschirm an beiden Enden flächig leitend an die
Gehäuse anzuschließen. Nur so ist er auch gegen hochfrequente Störungen
wirksam.
Werden zu Service- oder Inbetriebnahmezwecken an die Steuerungen Fremd-
geräte angeschlossen (Drucker, Programmiergeräte, PCs usw.), müssen deren
Leitungschirme ebenfalls beidseitigen Schirmanschluß besitzen. Bei ein-
seitigem Schirmanschluß ist mit Störeinkopplungen zu rechnen ist.
Der einseitige Schirmanschluß ist nur für Sonderfälle (z.B. reine Analogsy-
steme ohne Digitaltechnik) anzuwenden:
Einseitig angeschlossene Leitungsschirme wirken ausschließlich elektrosta-
tisch gegen niederfrequente kapazitive Einkopplungen und Aussendungen.
Bei Störungen auf Grund externer Erdpotentialdifferenzen, trotz vorhandener
Potentialausgleichsleitung zwischen den zu verbindenden Komponenten (z.B.
zwischen Istwertgeber und Meßkreisbaugruppe), kann es in Einzelfällen
erforderlich sein, den Schirm nur einseitig mit Gehäusemasse zu verbinden.
Zur Verbesserung der Schirmwirkung kann in diesem Fall die offene Schirm-
seite kapazitiv mit Gehäusemasse verbunden werden.
Der Schirm ist an der Seite anzubinden, an der die Elektronik-Bezugsmasse
mit dem Gerätegehäuse verbunden ist.
Sind beide Geräte potentialfrei, ist der Schirm auf der Empfängerseite aufzu-
legen.
Ist diese Masse-Gehäuse-Verbindung an beiden Geräten, so ist beidseitiger
Schirmanschluß erforderlich.
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