Ausbreitung einer Störung
3.3 Koppelstrecken
Koppelstrecken
Kopplungsmechanismus
Galvanische Kopplung
Störquelle
galvanische
Koppelstrecke
Störsenke
Kapazitive Kopplung
Störquelle
kapazitive
Koppelstrecke
Störsenke
Induktive Kopplung
Nutz-
signal
Störsenke
Strahlungskopplung
Störquelle
Strahlungs-
Koppelstrecke
Störsenke
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MCU (BS - EMV)
Die Koppelstrecke ist die Übertragungsstrecke für die von einer Störquelle
erzeugten Störgrößen. Durch sie können sich die Störgrößen von der Stör-
quelle auf die Störsenke ausbreiten. Es existieren verschiedene Kopplungs-
mechanismen für die Störeinkopplung:
Galvanische oder metallische Kopp-
lung tritt immer dann auf, wenn zwei
Stromkreise einen Leiter gemeinsam
nutzen (z. B. gemeinsame Masse-
leitung).
Kapazitive oder elektrische Kopp-
lung tritt zwischen gegenseitig iso-
lierten Leitern auf, die sich auf un-
terschiedlichem Potential befinden.
Induktive oder magnetische Kopp-
lung tritt zwischen Leiterschleifen
auf, von denen mindestens eine
stromführend ist. Die mit den Strö-
Störquelle
men verknüpften magnetischen
induktive
Flüsse induzieren Störspannungen.
Koppel-
strecke
Strahlungskopplung liegt vor, wenn
eine elektromagnetische Welle auf
ein Leitungsgebilde trifft. Das Auf-
treffen der elektromagnetischen
Welle induziert Ströme und Span-
nungen.
Typische Störquellen
• getaktete Geräte
(Netzbeeinflussung durch
Umrichter und Fremdnetzgeräte)
• anlaufende Motoren
• unterschiedliches Potential von
Komponentengehäusen mit
gemeinsamer Stromversorgung
•
Störeinkopplung durch parallel-
verlaufende Leitung
•
statische Entladung des
Bedieners
•
Schütze
•
Transformatoren, Motoren,
Elektroschweißgeräte
•
parallelverlaufende Netzleitung
•
Leitung, deren Ströme
geschaltet werden
•
Signalleitung mit hoher
Frequenz
•
unbeschaltete Spulen
•
benachbarte Sender
(z.B. Sprechfunkgeräte)
•
Funkenstrecken (Zündkerzen,
Kollektoren von Elektromotoren,
Schweißgeräte)
01.97
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