Siemens SIMODRIVE 611 Handbuch Seite 797

01.97
Warum ist
Potentialausgleich
erforderlich?
Wo ist ein
Potentialausgleich
erforderlich?
Wo kann
Potentialausgleich
entfallen?
Wie wird
Potentialausgleich
hergestellt?
4-2
Personenschaden verhüten!
Potentialausgleichsmaßnahmen sind kein Ersatz für eventuell notwendige
Schutzerdungsmaßnahmen. Die Schutzerdung ist nach einschlägigen Normen
und Richtlinien durchzuführen und nicht Bestandteil dieser EMV-
Aufbaurichtlinie.
Erdungen müssen nach VDE 0100 und VDE 0141 so bemessen und angelegt
sein, daß die zulässigen Erdspannungen, Berührungsspannungen und Erd-
ausbreitungswiderstände nicht überschritten werden.
Steuerungskomponenten, zwischen denen eine potentialbezogene Signalver-
bindung besteht, benötigen auch eine Potentialverbindung. Durch Potential-
ausgleich zwischen elektrischen Komponenten untereinander und Erde
werden Funktionsstörungen der elektrischen Komponenten verhindert.
• zwischen allen Steuerungskomponenten, wenn diese signalmäßig unter-
einander verbunden sind und wenn die Signale potentialbezogen sind
• zwischen Steuerungskomponenten und zentraler Erdungsschiene
(Die zentrale Erdungsschiene ist eine Sammelschiene für alle Masse-, Po-
tentialausgleichs- und Schutzleiter eines Schaltschrankes. An diese Schie-
ne wird auch der externe Schutzleiter bzw. die Gebäude-Erdungsanlage
angeschlossen.)
Bei Steuerungskomponenten mit potentialfreier Signalübertragung (z.B. über
Lichtwellenleiter) ist eine Potentialverbindung nicht erforderlich, in vielen
Fällen auch nicht zulässig - siehe hierzu auch die produktspezifische Doku-
mentation.
Der Potentialausgleich wird grundsätzlich durch die galvanische Verbindung
der Teile unter- bzw. miteinander hergestellt. Die Teile werden entweder so
montiert, daß ein gut leitfähiger, großflächiger und dauerhafter Kontakt mit
der Bezugsmasse gewährleistet ist, oder sie werden durch Potentialaus-
gleichsleitungen miteinander bzw. mit der entsprechenden Bezugsmasse
verbunden.
Die Wirksamkeit eines Potentialausgleichs ist um so größer, je kleiner der
Übergangswiderstand (Z) zwischen den Teilen ist, deren Potentialunterschied
beseitigt werden soll.
Potentialausgleich
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