Kapitel 7
X-B-Analysis für WBC
®
CELL-DYN
3500 Bedienungsanleitung
77-1566/R5 — Februar 2000
Interpretation der X-B-RBC-Ergebnisse
Ein Protokoll und Richtlinien für das Interpretieren der X-B-Daten
können dem Kapitel 1 von Laboratory Hematology: An Account of Labora-
tory Techniques, Hrsg. I. Chanarin, entnommen werden.
Übersicht
Da die WBC-Differenzierungsparameter in den Punktwolken stark
aufgefächert sind, ist die Verwendung eines Algorithmus für den glei-
tenden Mittelwert zur Überprüfung dieser Ergebnisse nur bedingt ein-
setzbar. Daher werden im CELL-DYN 3500 System Daten verwendet,
die durch Leukozytendifferenzierung nach der MAPSS
gewonnen wurden.
Vom CELL-DYN 3500 System werden die fünf wichtigsten Subpopula-
tionen der Leukozyten, die sich in ihrer absoluten Zahl und den pro-
zentualen Anteilen stark unterscheiden können, erkannt. Wenngleich
diese Parameter unterschiedlich stark aufgefächert sein können, ver-
bleibt der Schwerpunkt der einzelnen Verteilungswolken bezogen auf
die Scattergrammachsen in einem relativ kleinen Bereich. Es wird
davon ausgegangen, daß diese optischen Eigenschaften der Subpopu-
lationen der WBC-Differenzierung über lange Zeiträume stabil bleiben
und auch nicht durch eine mehr oder weniger starke Auffächerung der
einzelnen Parameter beeinflußt werden. Da der Schwerpunkt von Ver-
teilungspopulationen an sich relativ konstant bleibt und nur gegen-
über Veränderungen des optischen Meßvorgangs des Gerätes
empfindlich ist, wird diese Eigenschaft zur Überwachung der Geräte-
stabilität herangezogen und läßt sich in ähnlicher Weise wie die Ery-
throzyten-Quotienten zur Kontrolle der RBC-Parameter, zur Kontrolle
der WBC-Differenzierungsparameter verwenden.
Das CELL-DYN 3500 System überwacht den Schwerpunkt der Lym-
phozyten- und Neutrophilenwolken in bezug auf die beiden Achsen
des 0°-/10°- Scattergramms. Weiterhin überwacht es den Schwerpunkt
der Neutrophilenwolke bezüglich der beiden Achsen auf dem 90°D-/
90°-Scattergramm sowie des Winkels der Neutrophilen-/Eosino-
philentrennung. Aus diesen sieben Messungen wird dann der Mittel-
wert für jede Serie von 20 Patientenproben gebildet. Dazu wird eine
Berechnung des gleitenden Mittelwertes verwendet, ähnlich der, die
von Dr. Bull für die Erythrozyten-Quotienten entwickelt wurde. Der
Einfachheit halber wird dieses Verfahren als X-B-WBC bezeichnet.
Festlegung des Zielwertes für X-B-WBC
Die Zielwerte für X-B-WBC können genauso wie die Zielwerte für die
Erythrozyten-Quotienten festgelegt werden.
Qualitätskontrolle
Anleitung zur Qualitätskontrolle
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Technologie
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