Kapitel 3
Korrektur des Koinzidenzverlustes
Volumetrische Messung
®
CELL-DYN
3500 Bedienungsanleitung
56-7502/R6 — Februar 2007
Bei der Messung kann es vorkommen, daß zwei oder mehr Zellen
gleichzeitig in den Meßbereich der Meßöffnung gelangen. Die in
diesem Fall hervorgerufene Veränderung des Widerstandes löst nur
einen Impuls aus, allerdings von sehr hoher Amplitude und vergrö-
ßertem Impulsbereich, so daß es scheint, als habe nur eine einzige
große Zelle die Meßöffnung passiert. Die ermittelte Zellzahl ist somit
falsch erniedrigt. Diese verminderte Zählung wird als Koinzidenz-
verlust bezeichnet und läßt sich statistisch vorhersagen, da sie in
direktem Zusammenhang mit dem tatsächlichen Volumen der
Meßöffnung und der Menge der Verdünnung steht. Jeder WIC-Wert
wird automatisch um den Koinzidenzverlust korrigiert.
Die Bestimmung der absoluten Zellzahl setzt voraus, daß das genaue
Volumen des verdünnten Vollblutes bekannt ist, das während des
Zählzyklus die Meßöffnung passiert.
System angewandten Verfahren der volumetrischen Messung wird
einerseits der Zählzyklus reguliert und andererseits sichergestellt, daß
während der WIC-Bestimmung eine definierte Probenmenge analy-
siert wird.
Die WIC-Volumenmeßeinheit besteht aus zwei optischen Sensoren und
einer dazwischen liegenden Glassäule mit Präzisionsbohrung (siehe
nachfolgende Abbildung). Der Abstand zwischen den Sensoren ist so
gewählt, daß genau 200 µl abgemessen werden. Zur Bildung eines
Meniskus in der Flüssigkeit wird dem Verdünnungsmittel in der
Volumenmeßeinheit Detergens zugesetzt. Nach dem Start des WIC-
Zyklus fließt die Flüssigkeit in der Volumenmeßeinheit nach unten.
Meniskus
Abbildung 3.1: Volumetrische Messung
Allgemeine Systemfunktionen
1
Mit dem im CELL-DYN 3500
Zählzeit
Stoppdetektor
(Zählung endet)
WBC-Analyse
Startdetektor
(Zählung
beginnt)
3-11