Sicherheits-
Produkt-
Mechanische
informationen
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Installation
Die Funktion SICHERER HALT sperrt Umrichterbetrieb und
verhindert damit auch ein aktives Bremsen. Soll der
Umrichter sowohl Bremsung als auch die Funktion „Sicherer
Halt" in der selben Betriebsart (z. B. bei einem Not-Stopp)
ausführen, so ist ein Sicherheits-Zeitrelais oder ein
ähnliches Gerät zu benutzen, um sicherzustellen, dass der
Umrichter nach einer angemessenen Zeit nach dem
Bremsen abgeschaltet wird. Die Bremsfunktion wird im
Umrichter von einer elektronischen Schaltung bereitgestellt,
die nicht fehlersicher ist. Falls aus Sicherheitsgründen eine
Bremsfunktion erforderlich ist, muss diese durch einen
unabhängigen, fehlersicheren Bremsmechanismus ergänzt
werden.
Durch die Funktion SICHERER HALT wird keine elektrische
Isolierung bereitgestellt. Vor Arbeiten an der elektrischen
Ausrüstung ist der Umrichter vom Netz zu trennen und die
Wartezeit zum Entladen der Kondensatoren einzuhalten.
In den folgenden Diagrammen ist dargestellt, wie die SD-Funktion an
Stelle von Schützen und Sicherheitsschützen in elektronischen
Systemen eingesetzt werden kann. Bitte beachten Sie, dass diese
Konfigurationen hier lediglich zur Veranschaulichung angebildet sind.
Jede einzelne praktische Anordnung muss für den jeweiligen
Anwendungsfall auf Tauglichkeit überprüft werden.
Im ersten Beispiel (Abbildung 4-47) wird die SD-Funktion an Stelle eines
einfachen Motorschützes verwendet. Dies ist ein Anwendungsfall, in
dem die Verletzungsgefahr auf Grund eines unkontrollierten Anlaufens
gering ist, aber die Sicherheit der Start-/Stopp-Funktion des Umrichters
auf Grund der komplexen Hard- und Software nicht ausreichend ist.
Abbildung 4-47 Start-/-Stopp-Steuerung EN954-1 Kategorie B -
Austausch des Motorschützes
Im zweiten Beispiel (Abbildung 4-48 und Abbildung 4-49) wird ein
herkömmliches Sicherheitssystem hoher Zuverlässigkeit, in dem zwei
Sicherheitsschütze mit zwangsgeführten Hilfskontakten eingesetzt werden,
durch ein einziges System mit SD-Funktion ersetzt. Diese Anordnung
entspricht den Anforderungen des Standards EN954-1, Kategorie 3.
102
Elektrische
Bedienung und
Basis-
Installation
Softwarestruktur
parameter
Inbetrieb-
SMARTCARD-
Optimierung
nahme
Betrieb
Abbildung 4-48 Verriegelung der Kategorie 3 mit
elektromechanischen Sicherheitsschützen
Die Sicherheitsfunktion des Beispielkreises soll sicherstellen, dass der
Motor nicht in Betrieb ist, wenn die Verriegelungen keinen
Sicherungsstatus melden. Das Sicherheitsrelais dient zur Prüfung der
beiden Verriegelungskanäle und zur Erkennung von Störungen darin.
Die Stopp-/Start-Tasten sind nur der Vollständigkeit halber als Teil eines
typischen Aufbaus dargestellt; sie haben keine Sicherheitsfunktion und
sind für einen sicheren Betrieb des Kreises nicht erforderlich.
Abbildung 4-49 Verriegelung der Kategorie 3 mit der Funktion
SICHERER HALT Verwendung von geschirmter
Verkabelung
Bei herkömmlichen Systemen wird der Ausfall eines Schützes erst beim
nächsten Zurücksetzen des Sicherheitsrelais erkannt. Da der Umrichter
kein Bestandteil des Sicherheitssystems ist, wird vorausgesetzt,
dass immer Spannung am Motor anliegt. Aus diesem Grunde müssen
zwei Schütze in Reihe geschaltet werden, um zu verhindern, dass der
erste Schützfehler ein potenziell gefährliches Ereignis hervorruft.
Mit der SD-Funktion kann kein einzelner Fehler dazu führen, dass der
Motor angetrieben wird. Deswegen benötigt man weder einen zweiten
Kanal zum Unterbrechen der Stromversorgung noch eine
Fehlerüberwachung.
Es sollte jedoch angemerkt werden, dass ein Kurzschluss vom
Anschluss Reglerfreigabe (SD) zu einer Gleichspannungsversorgung
von ca. +24V den Umrichter aktivieren kann. Aus diesem Grund ist die
Verbindung vom Eingang Reglerfreigabe (SD) zum Sicherheitsrelais in
Abbildung 4-49 als „Geschützte Verdrahtung" dargestellt, so dass die
Möglichkeit eines Kurzschlusses von dieser Leitung zur
Gleichstromversorgung, wie in ISO 13849-2 ausgeführt,
ausgeschlossen werden kann. Die Leitung kann durch Verlegen in
einem getrennten Kabelkanal bzw. einem anderen Gehäuse oder durch
Verwendung einer geerdeten Schirmung an der Leitung geschützt
werden. Der Schirm soll eine Gefährdung durch eine elektrische Störung
verhindern. Er kann durch jedes geeignete Verfahren geerdet werden.
Spezielle EMV-Vorsichtsmaßnahmen sind nicht erforderlich.
Falls der Einsatz einer solchen geschützten Verkabelung nicht
akzeptabel ist und ein potenzieller Kurzschluss in Betracht gezogen
werden muss, sind zur Überwachung des Zustands des Einganges
Onboard-
Erweiterte
Technische
SPS
Parameter
Daten
diagnose
Betriebsanleitung Unidrive SP
Fehler-
Hinweise zur
UL-Listung