Referenzhandbuch
IVC-2D
Muster suchen (Tipps und Tricks)
werden, dass die Zahl der erfassten Kanten in etwa konstant bleibt, wenn er variiert. Das
stellt sicher, dass die gleichen Kanten auch dann erkannt werden, wenn sich die Lichtver-
hältnisse ändern.
Werden Bestandteile des Referenzmusters, die während des Betriebs variieren, von der
Erfassung ausgeschlossen, verbessert das die Robustheit. Solche Schwankungen können
von den untersuchten Objekten selbst herrühren (zum Beispiel sich ändernde Datumsco-
des auf Verpackungen), von Beleuchtungseffekten (zum Beispiel Schatten oder direkte
Reflexionen) oder von Okklusionen. Über Masken lassen sich die betreffenden Stellen des
Referenzmusters von der Erfassung ausschließen.
Wenn Sie einen ROI-Perimeter zusammen dem Werkzeug Musterlernen im Betrieb nutzen,
um eine ROI für das Referenzmuster zu definieren, dann setzen Sie den Parameterwert für
die Füllung unbedingt auf 0=Intern, um alle Kanten innerhalb der ROI zu erfassen.
Suchtipps
Die ROI definiert den Bereich, der durchsucht wird. Gefunden werden jedoch nur die
Muster, die mit allen Kanten vollständig innerhalb der ROI liegen.
Wenn Sie die Einstellung Gesamtes Bild durchsuchen nutzen, können in den Suchergeb-
nissen auch Muster auftauchen, deren Kanten teilweise außerhalb des Bildes liegen. Der
Grund dafür ist, dass in diesem Modus der Schwerpunkt der ROI für das Referenzmuster
darüber entscheidet, ob die betreffende ROI als im Bild liegend angesehen wird oder nicht.
Liegt sie noch im Bild, wird die betreffende ROI in die Suche mit einbezogen. Es ist darum
ein Unterschied, ob Sie sich im Modus "Gesamtes Bild durchsuchen" befinden oder eine
ROI durchsuchen, die das gesamte Bild umfasst.
Der Wert für die Kantenstärke des Referenzmusters nimmt ebenfalls Einfluss auf die
Suche nach Mustern. Ein ähnlicher Kontrastumfang zwischen dem Referenzbild und dem
Suchbild erhöht deshalb die Robustheit des Werkzeugs.
Es empfiehlt sich, den Wert für Maximale Anzahl der Muster auf 1 zu setzen, wenn Sie nur
nach einem Muster suchen wollen. Ein höherer Wert führt nur zu höheren Ausführungszei-
ten, auch wenn nur ein einziges Muster im Bild vorhanden ist.
Erweiterte Algorithmusdetails
Objektivverzeichnung und perspektivische Verzerrung von 2D-Bildern haben einen negati-
ven Einfluss auf die Übereinstimmung und die Lageergebnisse der Werkzeuge. Versuchen
Sie, diese Art von Bildverzerrungen möglichst gering zu halten, wenn eine hohe Robustheit
und Genauigkeit erforderlich ist.
Die Rotationsverarbeitung der Werkzeuge basiert auf der Annahme, dass die Pixel quadra-
tisch sind. Benutzen Sie darum die Option Rechteckige Pixel in den 3D-Aufnahmeeinstel-
lungen. Encoder-Unterstützung wird für alle 3D-Applikationen dringend empfohlen, wenn
die Option Rotation erlauben gesetzt ist.
Die Polarität einer Kante (Verlauf von dunkel nach hell oder umgekehrt) hat für das Such-
Werkzeug eine signifikante Bedeutung. Das Werkzeug reduziert die Übereinstimmung,
sobald sich die Polarität ändert – zum Beispiel von einem hellen zu einem dunklen Hinter-
grund. Vermeiden Sie darum Kanten, die in ihrer Polarität wechseln können. Ein Trick, die
Robustheit zu erhöhen, besteht darin, äußere Kanten zu vermeiden und nur innere Kanten
zu integrieren, wenn der Hintergrund variiert.
Die ersten Schritte des Algorithmus benutzen nur die wichtigsten Kanten, um die Position
und Ausrichtung der Muster zu erfassen. Dies kann zu Problemen mit rotationssymmetri-
schen Objekten führen, da hier mehr als eine mögliche Übereinstimmung mit den wichtigs-
ten Kanten existiert. Die beste grobe Übereinstimmung kann sich dann als falsch gedreht
erweisen, wenn später alle Kanten hinzukommen, und dazu führen, dass das Ergebnis
aufgrund der schlechten Übereinstimmung verworfen wird.
Übersicht zur Verbesserung von Geschwindigkeit und Algorithmus-Performance
Um Robustheit und Genauigkeit zu verbessern
©
SICK AG • Advanced Industrial Sensors • www.sick.com • Alle Rechte vorbehalten
Kapitel 5
225