7 Wegprogramm
Das Wegprogramm ermöglicht es, mehrere Positionssätze in einer Sequenz zu verketten. Diese Posi-
tionen werden nacheinander abgefahren. Die Merkmale des Wegprogramms sind:
Es sind bis zu 32 Wegprogrammschritte einstellbar.
Neben linearen Sequenzen, die zwangsläufig terminieren, sind auch ringförmige Verkettungen
erlaubt.
Über einen speziellen digitalen Eingang ist es möglich, innerhalb des Wegprogramms eine
Position "außer der Reihe" anzufahren. Diese Position kann wiederum durch digitale Eingänge
ausgewählt werden.
Für jeden Wegprogrammschritt sind bis zu 2 Folgepositionen einstellbar. Damit sind Verzwei-
gungen im Wegprogramm möglich. Die Verzweigung erfolgt in Abhängigkeit des logischen
Status von digitalen Eingängen.
Es können zwei digitale Ausgänge vom Wegprogramm kontrolliert werden. Dafür stehen in je-
dem Wegprogrammschritt 4 unterschiedliche Optionen zur Verfügung (Ein, Aus, Ziel erreicht,
Restwegmeldung).
Bitte beachten Sie: Beim DIS-2 48/10 und beim DIS-2 48/10-IC liegen die digitalen Aus-
gänge DOUT1 und DOUT2 auf den gleichen Anschlusspins, wie die digitalen Eingänge
DIN2 und DIN3. Bei Verwendung der Ausgänge gibt es Einschränkungen bei der Steue-
rung des Wegprogramms ! Bitte setzen sie in diesem Fall den DIS-2 48/10-FB ein.
Im DIS-2 48/10-FB sind die digitalen Ein- und Ausgänge separat herausgeführt.
In das Wegprogramm gibt es zwei alternative Einsprungpunkte. Die Einsprungpunkte sind frei
parametrierbar und werden mit Hilfe von digitalen Eingängen angestartet. Somit ist ein Weg-
programm mit zwei Einsprüngen möglich, alternativ können zwei kleinere Wegprogramme mit
bis zu 32 Gesamtschritten erstellt werden, die völlig unabhängig aufrufbar sind.
Das Wegprogramm kann komfortabel in der Parametrieroberfläche erstellt und überwacht
werden. Die erstellte Applikation wird im Parametersatz oder alternativ in einer Wegprogramm
Datei gespeichert und kann in andere DIS-2 Servopositionierregler übertragen werden.
Die Abarbeitung der Programmzeilen des Wegprogramms erfolgt alle 1,6 ms. Somit ist sicher-
gestellt, dass ein vom Wegprogramm gesetzter Ausgang für min. 1,6 ms gesetzt bleibt.
Die Betriebsart Wegprogramm wird über die entsprechende Optionsschaltfläche im Kommandofenster
aktiviert (siehe Kap. 6.2). Die Einstellung kann im Servopositionierregler dauerhaft gespeichert werden.
Die Steuerung des Wegprogramms erfolgt über die digitalen Eingänge. Digitale Eingänge bei denen
die Pegel (High/Low) ausgewertet werden müssen für mindestens 1,6 ms (Zykluszeit der Ablaufsteue-
rung für das Wegprogramm) stabil anstehen, damit ein Pegel sicher erkannt wird. Flankensensitive
Eingänge müssen für mindestens 100µs anstehen.
Benutzerhandbuch "DIS-2 48/10"
Seite 71
Version 2.0