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Der Servopositionierregler ist mit der 48V Zwischenkreisversorgung und der 24V Logikversorgung
verbunden. Dabei wird ein gemeinsames Bezugspotential verwendet (GND). Die Verwendung eines
zentralen Sternpunktes nahe der Netzteile für alle GND Verbindungen reduziert die „ground bouncing"
Effekte zwischen den Reglern.
Der Motor wird über die FAST-Ons X301 bis X303 auf der Platine des DIS-2 angeschlossen.
Der DIS-2 steuert eine optionale Haltebremse über den Anschluss X3, der Anschluss des Gebers und
des Temperaturfühlers erfolgt über den Wannensteckverbinder X2 auf der Platine.
Der DIS-2-48/10 FB besitzt zusätzlich einen integrierten Brems-Chopper. Er bietet daher die Möglich-
keit, einen Bremswiderstand über die Fast-Ons X304 und X305 auf der Platine anzuschließen, wie im
Abbildung 43 unten rechts dargestellt. Der Bremswiderstand wird im Normalfall auf die Montageplatte
für das Elektronikgehäuse montiert.
Wenn die Analogeingänge für die Sollwertvorgabe genutzt werden sollen, sollten geschirmte und ver-
drillte Leitungen für AINx / #AINx verwendet werden, auch wenn die Steuerung kein differentielles Sig-
nal zur Verfügung stellt. Durch Anschluss von #AINx an das Bezugspotential 0V an der Steuerung
werden „Gleichtaktstörungen", verursacht durch hohe Ströme die durch die Endstufe und die externe
Verkabelung fließen, verhindert. Die Schirmung verhindert ein Einstrahlen von Störungen, sie sollte auf
beiden Seiten (am Gehäuse des Servopositionierreglers DIS-2 und der Steuerung) aufgelegt werden.
Die Verdrahtung des CAN Busses sollte auf die gleiche Weise wie die Verdrahtung der Analogeingän-
ge erfolgen. Ein Abschlusswiderstand von 120 / 1% muss an beiden Enden des CAN Bus Netzwer-
kes eingebaut werden. Die einzelnen Knoten des Netzwerkes werden grundsätzlich linienförmig mitei-
nander verbunden, so dass das CAN-Kabel von Regler zu Regler durchgeschleift wird. Beim DIS-2
48/10 und beim DIS-2 48/10-IC (im Bild oben rechts) kann es notwendig sein, zwei Kabel an einen Pin
vom Steckverbinder X1 aufzulegen. Beim DIS-2 48/10-FB (unten rechts) ist dies nicht erforderlich, weil
bereits zwei Steckverbinder, X401 und X402, für den CAN-Bus vorhanden sind.
Beim DIS-2 48/10-FB ist ein separater Steckverbinder, X5, für die serielle Service-Schnittstelle vorge-
sehen, bei allen anderen DIS-2 Varianten erfolgt der Anschluss mit über X1.
Die Signale für die digitalen IOs, DINx und DOUTx, brauchen keinen Schirm um sie vor Einstrahlung
von Störungen zu schützen, aber ein geschirmtes Kabel zwischen dem Servopositionierregler DIS-2
und der Steuerung verbessert das EMV Verhalten im ganzen System, besonders im Hinblick auf ab-
gestrahlte Störungen. Zwischen der SPS und dem Regler werden zumindest die Steuersignale DIN9
(Reglerfreigabe) und DOUT0 (Betriebsbereit) verdrahtet.
Der Servopositionierregler DIS-2 muss komplett angeschlossen sein, bevor die Spannungsversorgun-
gen für Zwischenkreis und Logik eingeschaltet werden. Wenn die Anschlüsse für die Spannungsver-
sorgung verpolt sind, die Spannungsversorgung zu hoch ist, oder der Anschluss von Zwischenkreis-
und Logikversorgung vertauscht ist, kann der Servopositionierregler DIS-2 zerstört werden.
NOT-AUS / NOT-HALT – Begriffe und Normen
11.19.2
Gemäß einer nach der Maschinenrichtlinie 98/37/EG bzw. EN ISO 12100, EN 954-1 und EN 1050
durchgeführten Gefahrenanalyse / Risikobetrachtung muss der Maschinenhersteller das Sicherheits-
system für die gesamte Maschine unter Einbezug aller integrierter Komponenten projektieren. Dazu
zählen auch die elektrischen Antriebe. Das Stillsetzen der Maschine muss über die Maschinen-
steuerung herbeigeführt und sichergestellt werden. Dies gilt insbesondere für Vertikalachsen ohne
Selbsthemmende Mechanik oder Gewichtsausgleich.
Benutzerhandbuch "DIS-2 48/10"
Version 2.0