5.11. Das PR→PACTOR-Gateway
5.11.1 TRX-Befehl
Der
-Befehl ermöglicht eine gewisse Vereinheitlichung der Syntax im Vergleich mit
dem PACTOR-Port. Bei Eingabe von
List (List kann auch entfallen) wird wie auf dem
PACTOR-Port die
-Frequenzliste ausgegeben.
5.11.2 Gate-Befehl
Der Befehl
ist der wesentliche Befehl für die Verwendung des PR→PACTOR-Gate-
ways. Er hat mehrere Funktionen:
Ohne Angabe eines Argumentes gibt der PTC-II die TRX-Frequenzliste aus.
←
Wird als Argument ein Rufzeichen angegeben, z. B.
DL2FAK
, so versucht der
PTC-II, eine Gateway-Verbindung zu DL2FAK auf Kurzwelle aufzubauen.
Hierzu durchsucht das System alle Kommentarfelder der TRX-Frequenzliste (beginnend
bei Kanal 1) mit aktiviertem Gate-Parameter nach dem angegebenen Rufzeichen (Groß-
und Kleinschreibung spielt keine Rolle). Das Ende eines Rufzeichens in Kommentarfeld
wird durch ein beliebiges nicht-alphanumerisches Sonderzeichen markiert, also z. B. durch
ein Leerzeichen, ein Komma oder dergleichen.
Der Suchmechanismus vergleicht genau die Anzahl von Zeichen, die im Argument des
-Befehls auftauchen. Wird z. B.
DL2FA eingegeben, so ist die Prüflänge auf 5 Zei-
chen festgelegt. Das Rufzeichen DL2FA wird nicht in der TRX-Liste gefunden, obwohl
DL2FAK in zwei Kommentarfeldern steht. Das Folgezeichen nach DL2FA im Kommen-
tarfeld ist ein K, also ein alphanumerisches Zeichen (Buchstabe oder Ziffer), so daß der
Suchalgorithmus bemerkt, daß es sich nicht um DL2FA handeln kann.
Wird dagegen im Kommentarfeld z. B. DJ9YJ/M, angegeben, so findet der Suchalgorithmus
sowohl bei Eingabe von DJ9YJ als auch bei Eingabe von DJ9YJ/P den richtigen Kanal.
Zurück zum Beispiel mit
DL2FAK – Der PTC-II entdeckt dieses Rufzeichen in der Bei-
spielliste (Tabelle
5.11.1
auf der vorherigen Seite) zuerst im Kommentarfeld des Kanales
4. Die zugehörige Frequenz ist 14079 kHz. Das System sendet diese Frequenz nun als
Fernsteuerbefehl über den TRX-Port an den Transceiver, überprüft für 5 Sekunden, ob die
angegebene Frequenz frei ist und ruft dann ggf. in Mode PACTOR nach DL2FAK. Die
maximale Anrufdauer ist auf 1 Minute limitiert, wodurch unnötige Frequenzbelegung weit-
gehend vermieden wird.
Eine typische Sequenz, die bei obiger Prozedur an den PR-User gesendet wird:
Ausgabe 5.11.2: Meldungen des PR→PACTOR-Gateway beim Verbindungsaufbau
Die Verbindung kann nun wie in PR gewohnt abgewickelt werden, vorausgesetzt, die ver-
bundene PACTOR-Station führt selbständig jeweils einen CHANGEOVER aus nach Sen-
detext, was bei allen Mailboxsystemen, also z. B. auch der PTC-II-PACTOR-Box, der Fall
ist. (Anmerkungen zur CHANGEOVER-Problematik bei PR→PACTOR-Gateway-Betrieb
siehe weiter unten.)
Die Verbindung kann entweder beendet werden, indem der Gateway-User die PR-Verbin-
dung auflöst (Disconnect) oder aber indem die verbundene PACTOR-Station einen Link-
Down in PACTOR ausführt, z. B. nach Eingabe des Q-Befehles an die Gegenstation durch
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