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APRS-Digipeating wird nicht direkt unterstützt. Die normalen Digipeat-Funktionen kön-
nen jedoch auch für einfaches APRS-Digipeating benutzt werden. Ein universeller APRS-
Digipeter lässt sich z. B. mit Hilfe der kostenlosen PC-Software UI-View realisieren.
APRS-Datagramme werden immer in der durch das
mode) vorgegebenen Modulationsart ausgesendet (siehe Abschnitt
Abschnitt
10.4.26
auf Seite 168).

5.10 Robust HF-Packet

Bislang hat Packet-Radio auf Kurzwelle eher ein Schattendasein gefristet bzw. wurde sogar
wegen der teilweise extrem schlechten Effizienz (sehr viele Wiederholungen und sehr nied-
riger effektiver Durchsatz) stark kritisiert. AX.25 stellt zwar kein für Kurzwelle optimiertes
Protokoll dar, aber bei automatischer
sollte das Protokoll trotzdem auch auf einem Kurzwellen-Kanal viel besser funktionieren,
als bisher in der Praxis in den allermeisten Fällen erlebt.
Man kann natürlich nicht erwarten, dass ein asynchrones Protokoll die gleiche Effizienz wie
ein enges synchrones ARQ-Protokoll (z. B. PACTOR) erreicht, aber für manche Anwen-
dungen wären Multiuser-Betrieb, sehr unkritische Sende-/Empfangs-Umschaltzeiten sowie
die nahezu leistungslose Aufrechterhaltung einer Verbindung, wenn gerade keine Sendeda-
ten vorliegen, echte Vorteile, die den geringeren Durchsatz verschmerzen ließen.
Woran liegt es also, dass HF-PR bisher so schlecht funktioniert und außer für Forwarding
kaum genutzt wird? Man findet eine einfache Antwort: Die gängige Modulationsart für
HF-PR, nämlich uncodiertes 300 Bd FSK, ist denkbar ungeeignet für übliche HF-Kanäle.
Die Symbole sind (zumindest ohne aufwändiges Equalizing) schon deutlich zu kurz, sogar
um mit moderaten Multipath-Effekten (delay spread) klarzukommen. Da ferner keinerlei
Fehlerkorrektur-Code zum Einsatz kommt, genügen schon kurze Schwundeinbrüche oder
Knackser, um ein komplettes, viele Sekunden langes Paket zu zerstören. Ein einziges feh-
lerhaftes Bit führt zu einer Wiederholung des gesamten Paketes.
Um hier Abhilfe zu schaffen, hat SCS eine Klasse neuer, robuster Modulationsarten spe-
ziell für Packet-Radio auf Kurzwelle entwickelt. Als Besonderheit aller Varianten dieses
"Robust PR" konnte ein völlig neuer Synchronisations-Algorithmus mit bislang nicht mög-
lichen Fang-Eigenschaften realisiert werden: Frequenzabweichungen bis zu ±250 Hz
werden sofort und ohne Empfindlichkeitseinbuße erkannt und kompensiert und dies
bei Signalpegeln, die weit im Rauschen liegen. Auf eine Abstimmanzeige kann deshalb
verzichtet werden! Man darf somit guten Gewissens von einem "Plug'n Play"-Mode für
Kurzwelle sprechen.
Zur Zeit steht eine Schmalband-Version (500 Hz) des "Robust PR" zur Verfügung. Breitban-
digere Varianten (2 kHz) mit ähnlichen Eigenschaften und der 4-fachen Geschwindigkeit
sind im Prinzip möglich.
Die derzeit verfügbaren "Robust PR"-Modulationsarten weisen folgende Eigenschaften auf:
Bandbreite:
500 Hz @ -30 dB
Modulation:
Pulse-Shaped OFDM (BPSK, QPSK), ähnlich PACTOR-III
Nettodurchsatz: 200 oder 600 Bit/sec (Ausbau bis 1200 Bit/sec möglich)
Crestfaktor:
3.0 oder 4.2 dB
bis ± 8 msec verkraftbar
Delay-Spread:
Codierung:
Hochleistungs-Fehlerkorrektur-Code,
"full-frame interleaved", rate/2 oder rate3/4
-Kommando (bzw.
-Einstellung sowie kleinen
5.10. Robust HF-Packet
im Host-
9.9.2
auf Seite
146
und
-Werten
49

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