15. Schaltungsbeschreibung
15.5 Die Packet-Radio Ports
Der PTC-II besitzt doppelreihige Pfostenverbinder als Steckkontakte zum Einbau von ma-
ximal zwei Packet-Radio Modems. Da er primär als Fernschreibcontroller für die Kurz-
welle konzipiert wurde, muß Packet-Radio optional durch Einsteckmodule nachgerüstet
werden. Dieses modulare Konzept ermöglicht neben einer hohen Flexibilität auch eine ge-
wisse Kompaktheit. Die Firmware des PTC-II erkennt die Modems nach dem Aufstecken
automatisch.
15.6 Der Aufbau
Die gesamte Schaltung des PTC-II findet auf zwei Platinen Platz, einer Hauptplatine der
Größe 147*175 mm und einer Frontplatine für die Anzeigeelemente, wie oben beschrie-
ben. Als Hauptplatine dient ein Sechs-Lagen-Multilayer mit innenliegenden Masse- und
Betriebsspannungsflächen. Am hinteren Ende befinden sich neben dem DC-Eingang und
dem EIN/AUS-Schalter die diversen Anschlußmöglichkeiten: eine 8-polige DIN-Buchse
für den Kurzwellentransceiver, zwei 5-polige DIN-Anschlüsse für Packet-Radio, eine 8-
polige Mini-DIN-Buchse zur Transceiversteuerung und eine 9-polige Sub-D-Buchse als
Terminalanschluß. Die Vorderseite weist einen 52-poliger Fingerpadkamm für die Lötver-
bindung mit der Frontplatine auf.
Die Bestückung besteht, soweit sinnvoll, aus SMD-Komponenten. Der Flash-Speicher und
die vier statischen RAMs benötigen aufgrund verschiedener zulässiger Größen jeweils
Sockel. Für den RS232-Interfacebaustein empfahl sich eine Fassung, um bei einem Defekt
problemlosen Austausch zu ermöglichen.
Jeder einzelne Pin jeder Buchse besitzt ein separates T-Filter, um sowohl die Einstrahlfe-
stigkeit zu erhöhen, als auch die unerwünschte Abstrahlung zu vermeiden. Ein Verfahren,
das nicht nur hilft, die Grenzwerte des Gesetzgebers einzuhalten, sondern auch in der Pra-
xis sehr gute Ergebnisse liefert. Der ebenfalls mit dieser Methode entkoppelte PTCplus
hat sogar bewiesen, daß er den elektromagnetischen Puls einer nuklearen Explosion über-
steht (getestet in einer NEMP-Simulationsanlage der Bundeswehr mit einer Feldstärke von
50 kV/m).
Ein 8-poliger DIL-Schalter ist vorgesehen, um einige Parameter einstellbar zu machen,
die durch die Software nicht veränderbar sein sollen. Dieser Schalter ist von der Geräte-
Unterseite her von außen zugänglich.
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Abbildung 15.8: Eine gute Verbindung