Auf jede Aktion des MASTER muß genau eine Reaktion des SLAVE folgen. Der Master
muß diese Reaktion abwarten, bevor er eine neue Aktion startet. Es gibt allerdings ein
Timeout für diese Wartezeit (siehe unten).
Jedes WA8DED-Datenpaket wird durch einen (eindeutigen) Header bestehend aus #170-
#170 erweitert.
Jedes WA8DED-Datenpaket wird durch zwei CRC-Datenbyte (binär) am Ende ergänzt.
Der CRC berechnet sich genau nach den Vorgaben des CCITT-CRC16, entspricht also in
allen Einzelheiten dem bei PR und PACTOR eingesetzten CRC. Der CRC wird ab dem
ersten Byte nach dem #170#170-Header (=Kanalnummer) berechnet (CRC siehe AX.25-
Protokoll und Beispiel in Abschnitt
Direkt vor dem Aussenden, also auf der untersten Subprotokoll-Ebene, führt der Daten-
paket-Sender (MASTER und SLAVE) sogenanntes Byte-Stuffing aus. Dies verhindert, daß
innerhalb eines Datenpaketes die #170#170-Sequenz auftreten kann.
Das Byte-Stuffing beginnt direkt ab dem 1. Byte nach dem #170#170-Header und endet
nach dem zweiten CRC-Byte, erstreckt sich also über das gesamte Paket (außer Header).
Auch falls das zweite CRC-Byte dem Wert #170 entspricht, löst dieses noch Stuffing aus.
Stuffing bedeutet, daß nach jedem Byte mit dem Wert #170 ein Byte mit dem Wert #0
eingefügt wird. (Die CRC-Berechnung erfolgt jedoch immer über das Original-Paket, also
nicht über das gestuffte Paket. Der Paketcounter im Byte-Count-Format bezieht sich immer
auf die Originallänge des Paketes, ohne Stuffing!)
Direkt nach dem Empfang, also auf der untersten Subprotokoll-Ebene, führt der Daten-
paket-Empfänger (MASTER und SLAVE) sogenanntes Byte-De-Stuffing aus. Dies ent-
fernt die durch das Byte-Stuffing des Paket-Senders eingefügten #0-Bytes. Das Byte-De-
Stuffing beginnt direkt ab dem 1. Byte nach einem erkannten #170#170-Header. Nach je-
dem Byte mit dem Wert #170 wird hierzu ein Byte gelöscht, falls es sich um ein #0-Byte
handelt. (Falls das Folgebyte ungleich #0 ist, erfolgt eine Fehlerbehandlung, siehe Ab-
schnitt
10.9.4
auf Seite 177)
Der MASTER besitzt im Bit 7 des CMD/INF-Bytes einen 1-Bit-Paketzähler, der jeweils
beim Senden eines neuen (keine Wiederholung) Paketes inkrementiert (=invertiert) wird.
Dieser Paketzähler (bzw. Request-Flag) erlaubt dem SLAVE, wiederholte MASTER-Pakete
eindeutig zu erkennen.
Der SLAVE besitzt die Möglichkeit, durch ein neu eingeführtes Kurzpaket (Request-Paket)
dem Master sehr rasch mitzuteilen, daß das letzte Sende-Paket wiederholt werden soll. Das
Request-Paket hat das Format: #170#170#170#85
10.9.2 MASTER-Protokoll
10.9.2.1 Definition der MASTER-Zustände
• NACK-Zustand
– Falls keine Reaktion des SLAVE innerhalb 250 msec nach Ende eines MASTER-
Sende-Paketes erfolgt.
Dies ist eine Mindestzeit – der PTC-II antwortet innerhalb weniger Millisekunden.
Bei extrem langsamen TNC kann die Wartezeit im MASTER-Programm ggf. auch
verlängert werden.
(Anmerkung: Der Timeout-Watchdog wird gestoppt, sobald ein Paket-Header
empfangen wurde, also das Paket-Einlesen begonnen hat. Die maximale Nutz-
Datenlänge eines nullterminierten Paketes darf 256 nicht überschreiten.)
– Falls ein Paket-Header innerhalb 250 msec erkannt wird und ein Paket eingelesen
wird, jedoch ein CRC-Fehler auftritt.
10.9.7
auf Seite 177).
10.9. CRC-Hostmode
175