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Ieee 802.11A: 54 Mbit/S; Ieee 802.11H - Etsi 301 893 - LANCOM LCOS 9.00 Referenzhandbuch

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Datenströme
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12.4.2 IEEE 802.11a: 54 MBit/s

IEEE 802.11a sieht den Betrieb von Funk-LANs im 5 GHz Frequenzband (5,15 GHz bis 5,75 GHz) mit bis zu 54 MBit/s
maximaler Übertragungsrate vor. Der tatsächliche Durchsatz ist allerdings abhängig von der Entfernung, beziehungsweise
von der Qualität der Verbindung. Bei zunehmender Entfernung und abnehmender Verbindungsqualität sinkt die
Übertragungsgeschwindigkeit auf 48 MBit/s, danach auf 36 MBit/s usw. bis auf minimal 6 MBit/s. Die Reichweite der
Übertragung beträgt im Freien bis zu 125 m, in Gebäuden typischerweise bis zu 25 m. Der IEEE 802.11a Standard
verwendet OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) als Modulationsverfahren.
Bei OFDM handelt es sich um ein Modulationsverfahren, das mehrere unabhängige Trägerfrequenzen für die Übertragung
des Datensignals verwendet und diese Trägerfrequenzen mit einer verringerten Übertragungsrate moduliert. Das OFDM
Modulationsverfahren ist dabei insbesondere sehr unempfindlich gegen Echos und andere Beeinträchtigungen und
ermöglicht hohe Übertragungsraten.
Im 'Turbo-Modus' können LANCOM WLAN-Geräte zwei Funkkanäle gleichzeitig nutzen und damit die Übertragungsrate
auf maximal 108 MBit/s steigern. Der Turbo-Modus kann in Verbindung mit dem IEEE 802.11a-Standard genutzt werden
zwischen LANCOM Basis-Stationen und AirLancer Funknetzwerkkarten. Diese Steigerung der Übertragungsrate muss in
der Basisstation entsprechend eingeschaltet werden und kann zu einer Reduzierung der Sendeleistung und damit der
Reichweite der Funkverbindung führen.
12.4.3 IEEE 802.11h – ETSI 301 893
Im November 2002 wurde das 5 GHz-Band in Deutschland für die private Nutzung freigegeben und machte den Weg
frei für deutlich schnellere WLAN-Verbindungen nach dem schon länger verfügbaren IEEE 802.11a-Standard. Der breitere
Einsatz von 5 GHz-WLANs wurde dabei jedoch durch den ausschließlichen Einsatz in geschlossenen Räumen und die
Übertragung mit relativ geringen Sendeleistungen beschränkt.
Mit der Erweiterung 802.11h wurde im September 2003 die private Nutzung des 5 GHz-Bandes schließlich auch außerhalb
geschlossener Räume ermöglicht. Dabei wurden zum Schutz der militärischen Anwendungen im 5 GHz-Band die Verfahren
DFS (Dynamic Frequency Selection) und TPC (Transmission Power Control) vorgeschrieben. Allerdings können bei Nutzung
von DFS und TPC mit maximal 1000 mW deutliche höhere Sendeleistungen als in allen anderen bis dahin gültigen
Standards erzielen.
ETSI-Standards
Die ETSI verabschiedete schon 1996 den ersten Standard zur Regelung von Datenfernübertragungen unter dem Namen
Hiperlan (High Performance Radio Local Area Networks). Die erste Fassung (Hiperlan Typ1) war für den Einsatz im
Frequenzbereich von 5,15 bis 5,30 GHz mit einer Übertragungsrate von 20 MBit/s vorgesehen. Da sich in der Industrie
keine Hersteller für Produkte nach diesem Standard fanden, blieb Hiperlan zunächst ohne praktische Bedeutung.
Mit der im Jahre 2000 vorgestellten neuen Fassung des Hiperlan Typ 2 stellt die ETSI eine WLAN-Lösung vor, die wie
IEEE 802.11a im 5 GHz-Band arbeitet und eine Bruttodatenrate von ebenfalls 54 MBit/s anbietet. Die Überlagerung der
verwendeten Frequenzen und das ebenfalls wie bei 802.11a verwendete OFDM-Modulationsverfahren machen jedoch
eine Anpassung der Standards zwischen IEEE und ETSI notwendig, um Störungen der Systeme untereinander zu vermeiden.
Modulation
BPSK
QPSK
QPSK
16QAM
16QAM
64QAM
64QAM
64QAM
Nutzdatenrate
Datendurchsatz (GI=0,4 µs, 40 MHz)
1/2
30
1/2
60
3/4
90
1/2
120
3/4
180
1/2
240
3/4
270
5/6
300
Referenzhandbuch
12 Wireless LAN – WLAN
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