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Die Ppp-Verhandlung Im Gerät; Alles O.k.? Leitungsüberprüfung Mit Lcp; Zuweisung Von Ip-Adressen Über Ppp - LANCOM LCOS 9.00 Referenzhandbuch

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Ist die Verhandlung der Parameter für mindestens eines der Netzwerk-Layer erfolgreich verlaufen, können von den
Router-Modulen IP- und/oder IPX-Pakete auf der geöffneten (logischen) Leitung übertragen werden.
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Terminate-Phase
In der letzten Phase wird die Leitung geschlossen, wenn die logischen Verbindungen für alle Protokolle abgebaut
sind.
Die PPP-Verhandlung im Gerät
Der Verlauf einer PPP-Verhandlung wird in der PPP-Statistik der Geräte protokolliert und kann im Fehlerfall mit Hilfe der
dort detailliert gezählten Protokoll-Pakete überprüft werden.
Eine weitere Analyse-Möglichkeit bieten die PPP-Trace-Ausgaben. Mit dem Befehl
trace + ppp
kann die Ausgabe der ausgetauschten PPP-Protokoll-Frames innerhalb einer Terminal-Sitzung gestartet werden. Wird
diese Terminal-Sitzung in einem Log-File protokolliert, kann nach Abbruch der Verbindung eine detaillierte Analyse
erfolgen.
6.11.2 Alles o.k.? Leitungsüberprüfung mit LCP
Beim Verbindungsaufbau über PPP handeln die beteiligten Geräte ein gemeinsames Verhalten während der
Datenübertragung aus. Sie entscheiden z. B. zunächst, ob mit den Einstellungen der Sicherungsverfahren, Namen und
Passwörter überhaupt eine Verbindung zustande kommen darf.
Wenn die Verbindung einmal steht, kann mit Hilfe des LCPs die Zuverlässigkeit der Leitung ständig überprüft werden.
Innerhalb des Protokolls geschieht dies mit dem LCP-Echo-Request und dem zugehörigen LCP-Echo-Reply. Der
LCP-Echo-Request ist eine Anfrage in Form eines Datenpakets, das neben den reinen Nutzdaten zur Gegenstelle übertragen
wird. Wenn auf diese Anfrage eine gültige Antwort (LCP-Echo-Reply) zurückgeschickt wird, ist die Verbindung zuverlässig
und stabil. Zur dauerhaften Überprüfung der Verbindung wird dieser Request in bestimmten Abständen wiederholt.
Was passiert nun, wenn der Reply ausbleibt? Zuerst werden einige Wiederholungen der Anfrage gestartet, um kurzfristige
Störungen der Leitung auszuschließen. Wenn alle diese Wiederholungen unbeantwortet bleiben, wird die Leitung
abgebaut und ein Ersatzweg gesucht. Streikt beispielsweise die Highspeed-Verbindung, kann als Backup eine vorhandene
ISDN-Schnittstelle den Weg ins Internet bahnen.
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Beim Remote Access von einzelnen Arbeitsplatzrechnern mit Windows-Betriebssystem empfehlen wir, die
regelmäßigen LCP-Anfragen des Geräts auszuschalten, weil diese Betriebssysteme die LCP-Echo-Requests nicht
beantworten und die Verbindung dadurch abgebaut würde.
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Das Verhalten der LCP-Anfragen stellen Sie in der PPP-Liste für jede Verbindung einzeln ein. Mit dem Eintrag in
die Felder 'Zeit' und 'Wdh.' legen Sie fest, in welchen Abständen die LCP-Anfrage gestellt werden soll und wie
viele Wiederholungen beim Ausbleiben der Antwort gestartet werden, bis die Leitung als gestört bezeichnet
werden darf. Mit einer Zeit von '0' und '0' Wiederholungen stellen Sie die LCP-Requests ganz ab.
6.11.3 Zuweisung von IP-Adressen über PPP
Zur Verbindung von Rechnern, die TCP/IP als Netzwerkprotokoll einsetzen, benötigen alle Beteiligten eine gültige und
eindeutige IP-Adresse. Wenn nun eine Gegenstelle keine eigene IP-Adresse hat (z. B. der einzelne Arbeitsplatzrechner
eines Teleworkers), dann kann das Gerät ihm für die Dauer der Verbindung eine IP-Adresse zuweisen und so die
Kommunikation ermöglichen.
Diese Art der Adresszuweisung wird während der PPP-Verhandlung durchgeführt und nur für Verbindungen über das
WAN eingesetzt. Die Zuweisung von Adressen mittels DHCP wird dagegen (normalerweise) innerhalb eines lokalen
Netzwerks verwendet.
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Die Zuweisung einer IP-Adresse wird nur dann möglich, wenn das Gerät die Gegenstelle beim Eintreffen des
Anrufs über die Rufnummer oder den Namen identifizieren kann, d.h. die Authentifizierung erfolgreich war.
Referenzhandbuch
6 Routing und WAN-Verbindungen
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