Referenzhandbuch
15 Voice over IP - VoIP
15.14.9 Remote Gateway
In verteilten Unternehmensstrukturen sind in den Filialen üblicherweise ISDN-Anschlüsse vorhanden, um den Mitarbeitern
mit den entsprechenden ISDN-Endgeräten lokal einen Zugang zum Telefonnetz bereitzustellen.
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Mit einem LANCOM VoIP Router kann sehr komfortabel eine Anbindung der lokalen ISDN-Endgeräte an eine
SIP-TK-Anlage in der Zentrale eingerichtet werden.
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Mit der Funktion des „Remote Gateway" können darüber hinaus nicht nur die Endgeräte, sondern auch die lokalen
ISDN-Anschlüsse an die zentrale TK-Anlage angebunden werden. Die Vorteile des Remote Gateway:
1. Die lokalen ISDN-Anschlüsse stehen allen Benutzern im Unternehmensnetz zur Verfügung. Gespräche in das
lokale ISDN-Netz können von allen Standorten aus als Ortsgespräche geführt werden, auch über Ländergrenzen
hinweg.
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Alle Gespräche – auch von den lokalen Benutzern ins „eigene" Ortsnetz – können über die SIP-TK-Anlage
geführt werden und ermöglichen so eine zentrale Administration und Protokollierung.
In diesem Beispiel betrachten wir ein Unternehmen mit der Zentrale in München. Die Filiale in Wien soll über die internen
Rufnummern mit der Zentrale telefonieren können. Dazu werden aus dem Rufnummernkreis der Zentrale die
„83-er"-Nummern für Wien reserviert. Die Abteilungen Support und Vertrieb in der Zentrale sollen auch aus Österreich
über ein Ortsgespräch bzw. ein nationales Ferngespräch in Wien erreichbar sein. Der Einkauf möchte Lieferanten in
Österreich ebenfalls über nationale Ferngespräche erreichen können.
Zielsetzung für den Einsatz des LANCOM VoIP Router
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Internes Telefonieren mit Benutzern in der Zentrale und anderen Filialen über die SIP-PBX der Zentrale (über
VPN-Verbindung).
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Einbindung der lokalen ISDN-Schnittstelle in die Telefonstruktur des Unternehmens.
Voraussetzungen
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LANCOM angeschlossen an LAN und WAN (über DSL/ADSL), ISDN-TE-Schnittstelle(n) sind mit dem ISDN-Anschluss
verbunden, ISDN-NT-Schnittstelle(n) sind mit einer ISDN-TK-Anlage oder den ISDN-Endgeräten verbunden.
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Der Internetzugang ist eingerichtet, ebenso die Netzkopplung der beiden Standorte über einen VPN-Tunnel. Alle
angeschlossenen Endgeräte können sich über die verwendeten IP-Adressen erreichen.
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Ein Rufnummernplan mit einer eindeutigen internen Rufnummer für jedes anzuschließende Endgerät.
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