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Dynamisches Bandbreitenmanagement Auch Beim Empfang; Limitierte Maximalbandbreiten - LANCOM LCOS 9.00 Referenzhandbuch

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Referenzhandbuch
9 Quality-of-Service
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Bei Geräten mit integrierter oder nachträglich über Software-Option freigeschalteter VoIP-Funktion werden die
QoS-Einstellungen für SIP-Gespräche automatisch vorgenommen!
Volldynamisches Bandbreitenmanagement beim Senden
Das Bandbreitenmanagement erfolgt in Senderichtung dynamisch. Dies bedeutet, dass z. B. eine garantierte
Mindestbandbreite nur solange zur Verfügung gestellt wird, wie auch tatsächlich entsprechender Datentransfer anliegt.
Ein Beispiel:
Zur Übertragung von VoIP-Daten eines entsprechenden VoIP-Gateways soll immer eine Bandbreite von 256 kBit/s
garantiert werden. Ein einzelne VoIP-Verbindung benötigt 32 kBit/s.
Solange niemand telefoniert, steht die gesamte Bandbreite anderen Diensten zur Verfügung. Mit jeder neu aufgebauten
VoIP-Verbindung stehen den anderen Anwendungen jeweils 32 kBit/s weniger zur Verfügung, bis 8 VoIP-Verbindungen
aktiv sind. Sobald eine VoIP-Verbindung beendet ist, steht die entsprechende Bandbreite wieder allen anderen
Anwendungen zur Verfügung.
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Für das korrekte Funktionieren dieses Mechanismus darf die Summe der konfigurierten Mindestbandbreiten die
effektiv zur Verfügung stehende Sendebandbreite nicht übersteigen.

Dynamisches Bandbreitenmanagement auch beim Empfang

Zur empfangsseitigen Bandbreitensteuerung können Pakete zwischengespeichert und erst verzögert bestätigt werden.
Dadurch regeln sich TCP/IP-Verbindungen selbständig auf eine geringere Bandbreite ein.
Jedem WAN-Interface ist eine maximale Empfangsbandbreite zugeordnet. Diese Bandbreite wird durch jede QoS-Regel,
die eine minimale Empfangsbandbreite auf diesem Interface garantiert, entsprechend reduziert.
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Ist die QoS-Regel verbindungsbezogen definiert, wird die reservierte Bandbreite direkt nach dem Beenden der
Verbindung wieder freigegeben, und die maximal auf dem WAN-Interface verfügbare Bandbreite steigt entsprechend
an.
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Ist die QoS-Regel global definiert, wird die reservierte Bandbreite erst nach dem Beenden der letzten Verbindung
wieder freigegeben.

9.2.3 Limitierte Maximalbandbreiten

Hiermit schränken Sie z. B. die gesamte oder verbindungsbezogene Maximalbandbreite für Serverzugriffe ein.
Ein Beispiel:
Sie betreiben einen Webserver und ein lokales Netzwerk an einem gemeinsamen Internetzugang.
Um zu verhindern, dass Ihr Produktivnetz (LAN) von vielen Internetzugriffen auf Ihren Webserver lahmgelegt wird,
limitieren Sie alle Serverzugriffe auf die Hälfte der Ihnen zur Verfügung stehenden Bandbreite. Um ferner sicherzustellen,
dass Ihre Serverdienste vielen Usern gleichzeitig und gleichberechtigt zugute kommen, setzen Sie pro Verbindung zum
Server eine bestimmte Maximalbandbreite.
Kombination möglich
Minimal- und Maximalbandbreiten können kombiniert zusammen verwendet werden. Somit kann die zur Verfügung
stehende Bandbreite speziell nach Ihren Erfordernissen z. B. auf bestimmte Benutzergruppen oder Anwendungen verteilt
werden.
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